Wer in Brandenburg Wald besitzt, kann künftig mit mehr Unterstützung durch das Land rechnen. Das Forstministerium hat dazu nach eigenen Angaben die Förderrichtlinie zur „Bewältigung der durch Extremwetterereignisse verursachten Folgen im Wald“ überarbeitet.
Damit sollen Waldbesitzer bei klimabedingten Waldschäden Hilfe erhalten. Mittel von 16 Millionen Euro im Jahr stünden dafür bereit, wie das Ministerium mitteilte.
Die Richtlinie enthält demnach neue Fördergegenstände. Dazu zähle etwa die bodenschonende Holzbringung mit Rückepferden. Zudem hat das Umwelt- und Forstministerium nach eigenen Angaben das Antragsverfahren für Hilfen vereinfacht, und die Fördersätze seien an die aktuellen Marktverhältnisse angepasst worden.
Die Waldbesitzenden könnten nun mit höheren Zuwendungen kalkulieren und so Folgeschäden nach extremen Wetterereignissen wie Dürreperioden besser abfedern.

„Klimawandel mitten im Brandenburger Wald angekommen“

„Mit dem Wassermangel und den sich durch Trockenheit stark vermehrenden Schaderregern ist der Klimawandel mitten im Brandenburger Wald angekommen“, meinte Forstminister Axel Vogel (Grüne). Der Waldumbau und die Wiederbewaldung abgestorbener Baumbestände seien eine Herausforderung für viele Privatwaldbesitzer, das Land unterstütze sie.
In Brandenburg gibt es rund 100 000 private Waldbesitzer. Von Anfang 2018 bis Mai 2020 wurden laut Ministerium auf rund 24 500 Hektar abgestorbene beziehungsweise stellenweise abgestorbene Bäume registriert, das heißt, mindestens fünf Prozent der Bäume im Bestand waren betroffen. Wegen der anhaltenden Trockenheit sind die Bäume geschwächt, Schädlinge wie der Borkenkäfer haben dann leichtes Spiel.