Nun ist er auch ganz offiziell da: der Frühling. Er lockt die zahlreichen Gubener Kleingärtner in ihre Parzellen und die Radler auf ihre Zweiräder. Und natürlich weckt er auch die Vorfreude auf gemeinsames Feiern an lauen Abenden und auf das größte Volksfest in der Region, den traditionellen „Frühling an der Neiße“.
Die Vorbereitungen auf das dreitägige Spektakel laufen auf Hochtouren. Und so steht das Programm, das auf dem Gubener Festgelände zwischen Friedrich-Wilke-Platz, Dreieck, Frankfurter Straße und Kirchplatz für gute Laune und Lebensfreude sorgen soll, inzwischen im Wesentlichen fest.
„Vom 2. bis 4. Juni verwandelt sich die Innenstadt wieder in eine deutsch-polnische Festmeile“, verspricht Gubens Stadtsprecherin Laura Böhme. Dabei greifen die Organisatoren in ihrem Konzept auf zahlreiche bewährte Eckpunkte zurück. So soll der Freitagabend in erster Linie wieder der Jugend vorbehalten sein. „Wir starten mit einem dynamischen Musikprogramm der Musikschulen aus Guben und Gubin.“ Das Abendprogramm soll dann ab 22 Uhr von DJ‘s gestaltet werden. Bereits um 14 Uhr wird das Markttreiben eröffnet.
Die älteren Gubener kommen am Frühlingsfest-Samstag auf ihre Kosten
Nach der jungen Generationen sind die älteren Gubener dann am Samstag eine der Hauptzielgruppen. An diesem Tag soll die traditionelle Seniorenwoche eröffnet werden. Verschiedene Musikgruppen werden nicht nur das Programm auf der Hauptbühne am Dreieck, sondern auch auf einer kleineren Bühne am Lohmühlenweg gestalten. Dort soll, so Laura Böhme, dem Publikum eine breite Palette regionaler Künstler präsentiert werden.
Und auch einen weiteren Programmpunkt haben die Veranstalter zum wiederholten Male in das Frühlingsfest eingebunden. So soll am Samstag wieder der Oderlandmarsch in der Doppelstadt stattfinden. Dabei müssen die Teilnehmer eine Laufstrecke von etwa zehn Kilometern absolvieren und verschiedene anspruchsvolle Stationen meistern, zum Beispiel die Neiße zu Fuß durchqueren sowie Höhen- und Wasserhindernisse überwinden.
Für den Samstagabend wird dann zur Aftershow-Party eingeladen. „Dazu laufen derzeit noch die Absprachen mit möglichen Veranstaltern“, so die Stadtsprecherin. Denn denkbar ist aktuell, dass die Party nicht nur an einem Standort über die Bühne geht.
Auf dem Friedrich-Wilke-Platz haben die Kinder das Sagen
Am Sonntag sollen dann die jüngsten Gubener auf ihre Kosten kommen. Dann findet auf dem Friedrich-Wilke-Platz eine deutsch-polnische Kinderaktion statt. Zudem wird an diesem Tag die Jugendfeuerwehr der Stadt runden Geburtstag feiern.
Abschließender Höhepunkt soll dann der Auftritt des Hauptacts des Frühlingsfestes sein, also des beziehungsweise der Stars der dreitägigen Veranstaltung. Das Geheimnis, wer das sein wird, will sich Laura Böhme noch nicht entlocken lassen. Klar ist aber schon, dass es stimmungsvoll auf und vor der Hauptbühne zugehen soll.
Im Vorjahr mussten die Gubener ihr Frühlingsfest kurzfristig umplanen
Im vergangenen Jahr hatte die Stadt in dieser Hinsicht kurzfristig umplanen müssen. Ursprünglich war Jürgen Drews für den Sonntag eingeplant gewesen. Doch der „König von Mallorca“ hatte sein Konzert krankheitsbedingt absagen müssen. Das Organisationsteam fand aber passenden Ersatz: Lou Bega sorgte mit seinem Welthit „Mambo No. 5“ für ausgelassene Stimmung.
In diesem Jahr wird es im Rahmen des Frühlingsfestes auch wieder einen Flohmarkt geben. Er wird auf dem Kirchplatz stattfinden. „Der Friedrich-Wilke-Platz wird für den Oderlandmarsch und die Kindermeile benötigt“, begründet Laura Böhme diese Entscheidung.
Vielleicht ist der Umzug des Flohmarktes vom Stadtzentrum in Richtung Neiße aber nur der Vorbote eines viel größeren Umzugs. Denn in den kommenden Jahren soll, Stand jetzt, auf dem Dreieck ein modernes City-Quartier entstehen. Dann müsste für das Frühlingsfest ein neuer Standort gefunden werden. Denkbar wäre der Bereich der Neißeterrassen, der voriges Jahr bereits eine zentrale Rolle beim Europatag spielte.
So könnte das Gubener Dreieck künftig aussehen
Auf der Freifläche im Gubener Zentrum, dem Dreieck, soll in den nächsten Jahren unter der Regie der Gubener Wohnungsgesellschaft ein City-Quartier entstehen. Neben dem Torhaus, in dem eine gastronomische Einrichtung ihren Platz finden soll, sollen unter anderem die Sparkasse, die Touristinformation, Wohnungen und ein Hotel beziehungsweise eine Pension ihren Platz an diesem zentralen Standort finden. Zudem könnte mehrere neue Gewerbeeinheiten entstehen.
Ob die Pläne für dieses Vorhaben weiterverfolgt werden, könnte schon im Mai die Stadtverordnetenversammlung entscheiden.