Zampern ist eine lustige sorbische Tradition, die auch in Weißkeißel seit Langem gepflegt wird. 24 Jahre zählt mittlerweile der örtliche Zamperclub.
In diesem Jahr haben sich etwa 30 Zamperfreunde auf die Socken gemacht, um die Kassen zum Klingeln zu bringen.
Dabei ist Organisation auch in diesem Fall das halbe Leben. Nicht nur Wegezoll wurde an der B115 in Weißkeißel verlangt, sondern in drei Gruppen hat sich die lustige Gesellschaft auf den Weg gemacht. Das geht nur mit Hilfe, hatte sich Clubchef Holger Leue jüngst im Gemeinderat schon im Voraus bedankt. So wird ein Lkw gebraucht. „Sonst sind die Touren nicht zu schaffen.“ Schließlich müssen neben dem Hauptort, Kaupen, Haide und die Bresina abgegrast werden.
Keiner der 500 Haushalte darf in Weißkeißel vergessen werden
Für die Dorfmitte tingelte Henri Hänchen plus bunter Mannschaft mit einem Traktor, der als Musikwagen und Versorgungshänger umgerüstet war, durch den Ort. Der Regen war dabei die schlechtere Begleiterscheinung, konnte aber die gute Laune nicht verderben.
Schließlich durfte keiner der 500 Haushalte des Ortes ausgelassen werden. Eine Mammutaufgabe – und da weiß man am Abend, was man gemacht hat. Zum traditionellen Eieressen am Abend waren dann alle Strapazen vom Tag schon fast vergessen, gemeinsam ließ man es sich im Dorfgemeinschaftshaus schmecken.
Die Einnahmen vom Zampern kommen natürlich der Dorfgemeinschaft zugute: Spätestens beim Dorffest im Juli 2023 haben wieder alle Einwohner etwas davon.