Sieben Fernradwege, elf asphaltierte Seerundwege sowie ein Dutzend thematischer Tagestouren: Im
Lausitzer Seenland kommen Radfahrer auf ihre Kosten. Zudem gibt es kaum größere Anstiege, dafür
zahlreiche Rastmöglichkeiten und mehr als 50 radlerfreundliche
Bett- und Bike-Betriebe, zählt der Tourismusverband Lausitzer Seenland auf.
Darüber hinaus werden die Radtrassen in Schuss gehalten. So modernisiert derzeit der
Landkreis Oberspreewald-Lausitz sein
Fernradwegenetz. Davon profitieren Trassen auf einer Gesamtstrecke von rund 70 Kilometern, heißt es aus dem Senftenberger Landratsamt.
Bereits seit dem zeitigen Frühjahr wird gebaut, beispielsweise entlang des
Ostufers des Sedlitzer Sees. Zu Ostern soll die Trasse wieder befahrbar sein, so der Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg (LSB).
Lohnend: Gartenstädte und Krabat-Orte
Aber welche Radtouren können über die Osterfeiertage besonders empfohlen werden? Die Antwort kennt Kathrin Winkler, Geschäftsführerin des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland: „Für die Osterzeit bieten sich natürlich die Routen an, bei denen das Frühlingserwachen besonders gut entdeckt werden kann.“
Empfehlenswert sei dabei unter anderem die
Gartenstädte-Tour. Der rund 40 Kilometer lange Kurs führt von der ersten deutschen Gartenstadt, nämlich
Marga (Brieske) über die Gartenstadt Lauta-Nord zur jüngsten deutschen Gartenstadt in
Laubusch (Grube Erika).
Tangiert werden dabei nicht nur die denkmalgeschützten Gebäudeensembles aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sondern auch die dazu gehörenden Gärten. Und dort blüht und grünt es derzeit dank des milden Wetters bereits intensiv. Osterglocken, Tulpen, Blausterne und Kirschbäume präsentieren sich in farbenfroher Blütenpracht.
Schwarzkollm, Wittichenau, Groß Särchen
Wo Krabat einst zauberte
Darüber hinaus empfehlen die Seenland-Touristiker die
Krabat-Radtour. Dort können sich Freizeitsportler auf 59 Kilometern auf die Spur des sorbischen Zauberers Krabat begeben. Die Tour führt vom Bahnhof Hoyerswerda zur
Energiefabrik Knappenrode, weiter zum Zejler-Smoler-Haus nach Lohsa, zur
Jakubzburg Mortka, ins
Krabatdorf Schwarzkollm mit seiner
Krabatmühle und über die
Schrotholzscheune von Birgit Pattoka in Bergen zurück nach
Hoyerswerda.
Auch Wittichenau wird dabei durchquert. Wer am
Ostersonntag zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, kann dort die
Kreuzreiterprozession mitverfolgen. Die Männer verkünden hoch auf ihren Pferden die Botschaft von der Auferstehung des Herrn. Zudem führt die Krabattour auch zu Krabats Neuem Vorwerk in Groß Särchen. Dort befindet sich ein reich ausgestatteter Spielplatz mit großer Tunnelrutsche.
Aussichtstürme bieten beste Ausblicke
Darüber hinaus lohnt sich zu
Ostern auch eine 18 Kilometer lange Umrundung des
Senftenberger Sees. Vom Aussichtsturm unweit des Südufers gibt es einen
360-Grad-Rundumblick auf die grünende Natur. Ein ähnliches Panorama können Radtouristen vom Rostigen Nagel genießen. Dieser ist auf asphaltierter Straße von Kleinkoschen, von Lieske und von Geierswalde erreichbar.
Zu Ostern haben die meisten
Gaststätten wieder geöffnet. Dazu gehört auch die Seelounge in
Großkoschen. „Unsere größte Attraktion ist der freie Blick über den Senftenberger See“, sagt Betreiber Matthias Schwedler. Für Radfahrer habe sein Team speziellen
Radlerimbiss im Angebot, beispielsweise Bock- und Bratwurst, Erbensuppe und lausitztypische, hausgemachte Eierplinze. Zum Durstlöschen gibt es Landskron-Bernstein-Fassbier. Drinnen warten 30 Plätze, draußen finden bis zu 120 Gäste Platz. Geöffnet ist über Ostern täglich ab 11.30 Uhr.
Auch die
Rostlaube von Steffen Philipp
am Rostigen Nagel lädt ein. Täglich ab 11 Uhr gibt es Suppe, Bock- und Bratwurst sowie Spanferkelbrötchen. 50 Sitzplätze stehen zur Verfügung. Zudem gibt es dort auch eine Toilette.
Seenland-Sehenswürdigkeiten sind digital abrufbar
Tourist-Informationen und Kommunen im Lausitzer Seenland pflegen Sehenswürdigkeiten sowie gastronomische Einrichtungen inklusive der Öffnungszeiten in eine zentrale Datenbank ein. Diese Daten sind nach Angaben des Tourismusverbandes unter anderem in der Tourist-Information Senftenberg und auf der Infosäule in Hoyerswerda abrufbar. Darüber hinaus, so raten die Touristiker, sollte der Anbieter seine Infos in den allgemeinen digitalen Bereichen tagaktuell hinterlegen. Denn nichts sei ärgerlicher als ein Gast, der vor verschlossenen Türen stehen muss.