Nach dreijähriger Pause sind die Jecken vom Calauer Carneval Club (CCC) wie versprochen zurück – und haben am Samstag, 11. Februar, bereits einen reibungslosen Umzug mit den Calauern durch die Straßen der Witzestadt gefeiert.
Trotz nasskaltem Wetter waren viele auf den Beinen, um die heiße Phase der Faschingszeit zu eröffnen, darunter die Calauer Fanfaren, die jeweiligen Gruppen der Funkengarde, Mitglieder vom Elferrat oder die Männergarde.
Einen Tag später wurde dann traditionell gezampert, um den Karneval zu den Einwohnern nach Hause zu bringen. „Und die Calauer versorgten uns wie immer gut mit Essen, Trinken und auch dem einen oder anderen Euro“, berichten die trinkfesten Akteure. Stimmungsvolle Musik war auch in den Ortsteilen wie Werchow zu hören.
Die Calauer Fanfaren waren mit dabei beim diesjährigen Umzug des CCC durch die Innenstadt.
Die Calauer Fanfaren waren mit dabei beim diesjährigen Umzug des CCC durch die Innenstadt.
© Foto: Matthias Nerenz
Zeit zum Luftholen gibt es nicht.
■ Für die Mädels steht am Donnerstag, 16. Februar, mit der Weiberfastnacht ihr Tag zum Abfeiern auf dem Programm. Zunächst werden ausgewählte Damen vom CCC beim Stadtoberhaupt ins Rathaus einrücken, um Calaus Bürgermeister Werner Suchner eine Krawatte kürzer zu machen.
■ Ab 18.30 Uhr knallen dann die Korken in der Calauer Stadthalle.
Am Freitag, 17. Februar, kommen die Rentner auf ihre Kosten, wenn ab 15.30 Uhr zum Seniorenfasching gerufen wird. Oldies, but goldies oder anders formuliert: Da boxt der Papst im Kettenhemd!

Welche Höhepunkte des CCC am Samstag auf das Publikum warten

Kinderfasching ab 14 Uhr und
■ die große Abendveranstaltung des CCC ab 18.30 Uhr werden dann am Samstag, 18. Februar, in der Stadthalle ausgetragen. Mit dabei sind die neuen Regenten der 44. Saison, ihre Lieblichkeit Maria I. und seine Tollität Mario II. mit Kinderprinzessin Ella und Kinderprinz Ben.
Der Umzug des CCC führte über die Otto-Nuschke-Straße Richtung Marktplatz in Calau. Die Calauer Funken sind damit warm für den "Zug der fröhlichen Leute", der am Sonntag, 19. Februar, in Cottbus stattfindet.
Der Umzug des CCC führte über die Otto-Nuschke-Straße Richtung Marktplatz in Calau. Die Calauer Funken sind damit warm für den „Zug der fröhlichen Leute“, der am Sonntag, 19. Februar, in Cottbus stattfindet.
© Foto: Matthias Nerenz
Für den größten Karnevalsumzug Brandenburgs am Sonntag, 19. Februar, in Cottbus sucht der CCC für die eigenen Umzugswagen noch sogenannte „Rad-Engel“. Deren Aufgabe ist das fußläufige Begleiten der Fahrzeuge und Wagen des CCC, um zu verhindern, dass jemand „unter die Räder kommt“.
„Wer möchte uns unterstützen? Fragt gern auch Freunde, Familie und Bekannte. Als Entschädigung gibt es eine Freikarte für eine Veranstaltung des CCC. Wahlweise für den Rosenmontagsball dieser Session oder für die Abendveranstaltung im November“, teilt der Vereinsvorstand mit. Der Hin- und Rücktransport von Calau nach Cottbus ist für die Helfer kostenlos und wird vom CCC organisiert.
Bestellungen für die Calauer Weiberfastnacht und die Abendveranstaltung sind noch möglich bei R+V Versicherung, Generalagentur Detlef Schneider unter Telefon 03541 801238 oder per E-Mail an: Kartenbestellung@ccc1978.de

Volle Hütte auch beim LKC

Auch im benachbarten Lübbenau wird auf die Pauke gehauen. So viele Menschen hat die kleine Turnhalle zwischen Jenaplanhaus und Delphinbad wohl noch nie beherbergt. Es mussten noch Stühle in die Halle gestellt werden, so viele Karnevalfans wollten am vergangenen Sonntag das neue Programm des Lübbenauer Karneval Clubs (LKC) erleben. Unter dem Motto „Von der Oper bis nach Wacken, der LKC lässt es krachen“ konnten Mini-Garde, Funkengarde, Hupfdohlen, Zuckergurken und Spreeperlen zeigen, was sie können.
Die Tanzfläche bebte beim Seniorenkarneval des LKC in der Turnhalle am Jenaplanhaus in Lübbenau.
Die Tanzfläche bebte beim Seniorenkarneval des LKC in der Turnhalle am Jenaplanhaus in Lübbenau.
© Foto: Carolin Lehmann
In farbenfrohen Kostümen sah das überwiegend ältere Publikum Auftritte von Operntenören, Rockbarden und Schlagersängern. Zwischendurch gab es Gelegenheit zum Seniorentanz bei Blasmusik der Stadtkapelle „Glück Auf“, was sehr gut angenommen wurde, so Dana Pissula, beim LKC für Marketing zuständig. Es sei ein „richtig guter Auftakt in die Karnevalssaison“ gewesen.

Was die Jecken in Lübbenau erwartet

■ Zur Weiberfastnacht am Donnerstag, 16. Februar, und
■ zur großen Karnevalsparty am Samstag, 18. Februar, lädt der LKC erneut in die Turnhalle ein, die entsprechend geschmückt wurde und Opernballsaalatmosphäre ausstrahlt.
Jeweils um 20 Uhr geht es los, Einlass ist eine Stunde vorher. Der DJ ist bestellt und ein Überrasschungs-Liveact. Karten für das gut zweistündige Programm gibt es im Vorverkauf im Spreewelten Bahnhof für 18 Euro oder an der Abendkasse für 20 Euro.
Am Sonntag, 19. Februar, reihen sich die Lübbenauer Narren dann beim Zug der fröhlichen Leute in Cottbus ein.
Wie Dana Pissula weiter mitteilt, hat sich der LKC mit seinen Tanzgruppen bereits seit September 2022 auf die Karnevalsauftritte vorbereitet. Der Verein hat die Möglichkeit, in Turnhallen in Lübbenau zu proben. Seit einiger Zeit steht überdies im Jenaplanhaus ein eigener Vereinsraum zur Verfügung. Der LKC habe zudem den Kostümverleih von Angela Glaubitz übernommen.

An welcher Position starten die hiesigen Vereine?

Nach mehrmaliger coronabedingter Pause ist es wieder soweit: Tausende Faschingsliebhaber säumen die Straßen der Cottbuser Innenstadt, um den Karnevalsvereinen des Festumzuges zuzuwinken und um süße oder andere Gaben zu erhaschen.
Zum 30. Mal setzt sich am Sonntag, 19. Februar, der „Zug der fröhlichen Leute“ in Bewegung, um dem närrischen Volk Frohsinn zu vermitteln. Für Fans und Schlachtenbummler hiesiger Vereine ist es immer wichtig zu erfahren, an welcher Stelle des Zuges ihr Herzensverein ins Rennen geht.
Bei der Startnummer 13 kann erstmals in vertraute Gesichter geblickt werden. Dann zelebriert der Luckauer Karneval Club, dass die 13 nun wirklich keine Unglückszahl ist.
Der Lübbenauer Karnevalsclub wird an Position 20 zu erleben sein und das an einem hölzernen Rudel befestigte Vereinsbanner besonders heftig schwenken.
Mit der Startnummer 30 wird dann der KCA sein „Nicht zögern – Altdöbern“ durch die Straßen schmettern. Den Neupetershainer Hütern des Frohsinns (NCC) ist die Nummer 40 zugelost worden, die zuletzt mit einer Corona-Comeback-Veranstaltung zu überraschen wussten.
Für die Golßener Karnevalisten gilt es zuerst einmal ihr Schwein bei Laune zu halten, das sich als Vereinsmaskottchen auch im Golßener Wappen wiederfindet. Mit Zugnummer 43 dürfen sie die Sau sprichwörtlich erst im letzten Drittel des Zuges rauslassen – auch wenn es sich beim Golßener Wappentier um einen Eber handelt.
Dicht gefolgt vom Calauer Carneval Club, der mit Startnummer 46 ins Rennen geht und mit seinem aufgemotzten Prunkwagen, den er in der dreijährigen Corona-Zwangspause komplett umgestaltet hat.