Vor wenigen Tagen ist Steffen Merta im Gasthaus Petkampsberg in die Saison gestartet. Das Restaurant hat sich vor allem als Ausflugslokal im Unterspreewald einen Namen gemacht. Zwischen Lübben und Schlepzig gelegen, ist es für Radfahrer, Wasserwanderer und motorisierte Besucher erreichbar, aber gleichzeitig idyllisch gelegen am Ufer der Spree umgeben von Wald.
Nur gibt es seit dem vergangenen Herbst eine Besonderheit. Die traditionelle Zufahrt von der Landesstraße L42, die Lübben und Schlepzig verbindet, ist gesperrt. Der Waldweg darf nicht mehr von Autos befahren werden. Die Hinweisschilder an der Straße sind abgebaut worden. Im Herbst standen noch leere Rahmen, die jetzt auch verschwunden sind.
So scheint es, als würde es die Gaststätte nicht mehr geben. Deshalb hat Steffen Merta dazu schon viele Fragen gestellt bekommen. Er versichert, dass das Gasthaus Petkampsberg weiterhin geöffnet hat. Wie gewohnt bekochen er und sein Team die Gäste. Im März jedoch nur am Wochenende von 11 bis 17 Uhr. Samstag, Sonntag und auf Nachfrage auch am Freitag kommen traditionelle Gerichte wie Eisbein, Kaninchen oder Entenkeule, Kabeljau oder Wels auf den Teller. „Vorbestellungen sind sinnvoll“, sagt Merta „im beheizten Gastraum ist nicht so viel Platz.“
Ab April können Gäste wieder draußen sitzen
Wenn das Wetter im April hoffentlich wärmer wird, haben die Besucher die Chance draußen zu sitzen. Ab den Osterferien ist auch wieder täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Nur dienstags und mittwochs ist bereit 16 Uhr Schluss. In der Ausflugsgaststätte im Spreewald seien Quark mit Kartoffeln, Grützwurst oder Gulasch mit handgerollten Klößen im Angebot, so der Inhaber. Mit selbst gemachten Schnitzel und drei Sorten Fisch punktet Merta schon seit Jahren bei den Gästen.
Vor 35 Jahren kam er nach Petkampsberg, seit 33 Jahren betreibt er die Gaststätte als Inhaber. Vor zwei Jahren wurde Merta schließlich Eigentümer und holte Sohn Alexander Merta mit ins Boot. Das Team ist klein, ein Dutzend Leute gehören seit Jahren zum festen Stamm der Mitarbeiter in Küche und Service. Trotzdem ist Steffen Merta aktuell auf der Suche nach einer neuen Kellnerin.
Die Zufahrt zur Gaststätte ist wegen des gesperrten Waldweges nur noch über die Ortslage Schlepzig möglich. Seit die Brücke in der Dammstraße repariert ist, entfällt von Krausnick kommend seit Kurzem der Umweg durch den Ort. Kleine Hinweisschilder an der Dorfstraße weisen auch den Autofahrern aus Richtung Lübben den Weg zum idyllischen Ausflugsziel. Paddler und Kahnfährleute nutzen die Hauptspree, um nach Petkampsberg zukommen. Radfahrer können sich am Gurkenradweg orientieren, dieser führt direkt am Wasserwanderrastplatz vorbei. Ansonsten gibt es verschiedene befestigte Wege an den Hartmannsdorfer Teichen entlang oder über das Hartmannsdorfer Wehr. Die Strecke ist schattig und landschaftlich abwechslungsreich.
Um die Gaststätte für die nächsten Jahrzehnte fit zu machen, will Steffen Merta investieren. Dazu gilt es noch einige Hürden zu überwinden. Doch der Inhaber ist zuversichtlich, aktuell gebe es Gespräche mit allen Beteiligten. Gesucht wird in diesem Zusammenhang auch nach einer Möglichkeit, um die Zufahrt von der L42 wieder möglich zu machen. Dann könnten auch die Schilder wieder zurückkehren und alle wären wieder über die Gaststätte Petkampsberg informiert.