Pünktlich zum Elbenwald Festival kommt der Sommer zurück. Damit steht dem Fantasy-Spektakel im Spreeauenpark vom 11. bis 13. August nichts im Weg. Allein für diese Veranstaltung mit mehreren Tausend Besuchern sind die Parkplätze schon ziemlich knapp. Am Sonntag kommen noch etwa 10.000 Fußballfans dazu. Denn im benachbarten Stadion der Freundschaft will der FC Energie Cottbus gegen den Zweitligisten SC Paderborn im DFB-Pokal weiterkommen. Wie kann da das Parkchaos und der Knöllchen-Ärger der vergangenen Jahre verhindert werden?
Erschwerend für die Festivalmacher kommt hinzu, dass sie ab diesem Jahr die Vorparkwiese nicht mehr zum Parkplatz umfunktionieren dürfen. Die Wiese gehört nun offiziell zum Branitzer Park und steht damit unter besonderem Schutz. Die Fläche ist laut der Stiftung fortan für Autos tabu. Im vergangenen Jahr gab es allerdings noch eine Ausnahmegenehmigung und so konnten damals gut 800 Fahrzeuge direkt am Spreeauenpark parken. Das fällt für 2023 aus.

Für Festival-Camper gibt es erstmals einen Shuttlebus

Die Festival-Organisatoren mussten sich deshalb nach einer Alternative umsehen und haben sie gefunden. Alle Campinggäste, die zum Elbenwald Festival anreisen, müssen ihre Autos in der Kastanienallee abstellen. Dafür ist eigens ein Feld hergerichtet worden. Besucher des Branitzer Parks kennen die Fläche als Zusatzparkplatz bei Großveranstaltungen im Park. Doch während Parkbesucher von dort nach einem kurzen Spaziergang ins grüne Reich von Fürst Pückler eintreten, haben es Festivalbesucher mit schwerer Campingausrüstung ins Fantasy-Reich von Gandalf und dem Witcher deutlich weiter.
Deshalb hat Elbenwald eigens ein neues Mitglied in das Festivalteam aufgenommen – den Fahrenden Ritter. Dabei handelt es sich um einen Shuttlebus, der in der Hauptanreisezeit ständig zwischen Parkplatz und Spreeauenpark hin und her pendeln wird. Die Fahrtzeit beträgt etwa fünf Minuten. Für dieses Jahr sind nach Angaben des Veranstalters bereits alle Festival-Campingplätze ausverkauft. 2024 soll es mehr geben.

Elbenwald Festival ermöglicht Donnerstag eine Frühanreise

Auch das ist beim Festival neu: Die Organisatoren ermöglichen erstmals eine Frühanreise für Camper. Sie können sich demnach bereits ab Donnerstag in aller Ruhe auf dem Festivalgelände einrichten. Dazu gibt es sogar schon ein kleines Programm und natürlich wird der Fahrende Ritter dann auch seine ersten Einsätze haben.
Offiziell startet das Elbenwald Festival am Freitag; erste Veranstaltungen auf den Bühnen beginnen um 14 Uhr. Das Programm ist bis Sonntagabend vollgepackt. Das Fantasy-Spektakel zieht erfahrungsgemäß auch Tausende Tagesbesucher an. Sie kommen – wie die Festival-Camper – aus ganz Deutschland. Für sie stehen die Parkplätze am Sandower Dreieck, an der Parzellenstraße und am Bahnhof Zoo zur Verfügung. Insgesamt haben alle drei Flächen zusammengenommen eine Kapazität für 866 Autos und 69 Busse. Die dürften gut gefüllt sein.

Energie Cottbus erwartet am Sonntag 10.000 Fußball-Fans

Das wird sich aller Voraussicht nach bis Sonntagabend 18 Uhr nicht ändern, wenn das DFB-Pokalspiel im Stadion der Freundschaft angepfiffen wird. Zu der Partie gegen Paderborn erwartet Energie nach eigenen Angaben etwa 10.000 Besucher. Auch die Fußballfans haben teils weite Anreisen. Für sie dürfte die ohnehin schon knappe Anzahl an Parkplätzen noch einmal deutlich eingeschränkt sein.
Wie das Parkchaos angesichts dieser Situation verhindert werden soll, konnte bis Mittwoch niemand erklären. Auf Anfrage der Lausitzer Rundschau gab es aus dem Rathaus nur die Mitteilung, dass die Abstimmungen zwischen Ordnungsamt, FCE und Elbenwaldf Festival noch liefen.
Am Donnerstag teilt die Stadt mit, dass die Organisation des ruhenden Verkehrs rund um das Elbenwaldfestival im vergangenen Jahr gut funktionierte. Für eine zusätzliche Entzerrung des Anreiseverkehrs führe die frühere Anreise ab Donnerstag. Deshalb würden auch in diesem Jahr keine Probleme erwartet. Der Stadtverwaltung zufolge steht der Parkplatz am Tierpark für die Camper beim Festival zur Verfügung. Für Tagesgäste sei dagegen nur der Parkplatz am Sandower Dreieck offen.
Eine Herausforderung werde allerdings der Sonntag, heißt es aus dem Rathaus. Die Fans werden deshalb dringend gebeten, mit dem Nahverkehr anzureisen oder, wenn möglich, per Rad oder zu Fuß. Rathaussprecherin Gabriele Bogacz erklärt: „Für die Anhänger des SC Paderborn werden Möglichkeiten der Anreise bereitgestellt. Diese Informationen werden mit dem Gastverein kommuniziert.“
Im vergangenen Jahr hatten zwei Großveranstaltungen zu einem Parkchaos geführt. Damals kamen rund 12.000 Besucher zum Konzert mit Roland Kaiser im Spreeauenpark und wenige Wochen später 20.000 Fans zum DFB-Pokalspiel gegen Werder Bremen. Die Besucher parkten damals überall, wo eine Lücke zu finden war – ungeachtet von Vorschriften. Dafür gab es hundertfach, teils saftige Knöllchen und hundertfachen Unmut. Wird sich das an diesem Wochenende wiederholen?

Parken in Cottbus: Diese Fehler besser vermeiden

Hier einige wichtige Hinweise für Besucher, die im Auto anreisen. In der Damaschkeallee ist das Parken verboten. Absolutes Halteverbot besteht in der Pyramidenstraße und auf dem Stadtring – das gilt auch für die Bushaltestelle, die Taxistände und den Mittelstreifen. Ein „Geheimparkplatz“ ist auch gern der Lindenplatz, der bei Fußballspielen allerdings immer heillos überfüllt ist. Dort stehen Autos oft auf Behindertenparkplätzen, in Feuerwehreinfahrten oder im absoluten Halteverbot. Das Ordnungsamt kontrolliert erfahrungsgemäß bei Großveranstaltungen rund um die bekannten Problemzonen und verteilt Strafzettel.
Generell sollten die Besucher von Festival und Fußball die öffentlichen Verkehrsmittel für die Anreise nutzen – sofern es ihnen möglich ist. Vom Hauptbahnhof ist es ein anderthalb Kilometer Spaziergang zu Stadion und Spreeauenpark.
Vom Bahnhof verkehrt die Straßenbahnlinie 2 in gut einer Viertelstunde über Sandow bis zur Endhaltestelle. Von dort ist das Stadion etwas weniger als einen Kilometer entfernt; genauso weit ist es zum Eingang des Spreeauenparks. Besucher können auch die Buslinie 10 nutzen. Sie braucht vom Bahnhof gut 20 Minuten bis zur Haltestelle Vorpark. Von dort spaziert es sich in fünf Minuten zum Spreeauenpark.
Die meisten Cottbuser werden ohnehin mit dem Rad oder zu Fuß anreisen.
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