Von den Dresdner Filmnächten am Elbufer direkt zu den Cottbuser Filmnächten: Mark Forster hat am Samstagabend mit seinen Hits 3.000 Fans im Spreeauenpark glücklich gemacht. Dass dort der Popsänger mit dem markanten Käppi auftreten wird, ist schon vor dem Konzert unverkennbar: Eine nicht unerhebliche Zahl kleiner und großer Doppelgänger, zumindest ausgestattet mit Basecap, breitet sich auf der Festwiese aus. Darunter viele Familien mit Kindern, aber auch Bowle trinkende Mittvierzigerinnen und Fans älteren Semesters.
Ehe Mark Forster auf der Bühne erscheint, gibt Annie Chops, seine Gitarristin und Sängerin, eigene Songs zum Besten – in der im Vergleich zu den mit rund 12.000 Fans ausverkauften Elbwiesen „kuscheligeren Runde“ in Cottbus.
Dann fällt der schwarze Vorhang, und Mark Cwertnia, wie Forster mit bürgerlichem Namen heißt, entert die Bühne mit wummernden Bässen und Lichtgeflacker. „Drei Uhr Nachts“, der Song, den er gemeinsam mit Sängerin Lea aufgenommen hat, lässt die Fans ausflippen. Kleine Mädchen singen auf den Schultern ihrer Väter ausgelassen mit, Freundinnen wiegen sich glückselig im Takt.
Der Popsänger, der stets mit T-Shirt und Jeans wie der nette Typ von nebenan daherkommt, weiß zu begeistern: mit ebensolchen Texten, die jeder versteht, zu Themen, die jeder kennt.
Basecap als Markenzeichen: Sänger Mark Forster im Cottbuser Spreeauenpark.
Basecap als Markenzeichen: Sänger Mark Forster im Cottbuser Spreeauenpark.
© Foto: Frank Hammerschmidt
Singende Silhouette: Mark Forster im Cottbuser Spreeauenpark.
Singende Silhouette: Mark Forster im Cottbuser Spreeauenpark.
© Foto: Frank Hammerschmidt

Cottbuser Publikum wird durch Mark Forster zu Cotti

Zu den Cottbusern baut der 39-Jährige eine ganz besondere Verbindung auf. Denn er wohnt in Berlin-Kreuzberg am Kottbuser Tor. „Darf ich Cotti zu euch sagen?“, fragt er dann auch, und spricht das Publikum fortan immer so an. Und er, der wie wohl alle Künstler derzeit seine Riesenfreude betont, nach fast drei Jahren Corona-Pause endlich wieder auf Open-Air-Tour zu gehen, fackelt mit seiner zehnköpfigen Band ein Feuerwerk seiner besten Hits ab.
„194 Länder“, „Einmal“, „Flash mich“ – meist geht es um Beziehungen. Seine eigenen hält Forster, der laut Medienberichten mit Sängerin Lena Meyer-Landrut zusammen ist und mit ihr auch Nachwuchs hat, gern aus der Öffentlichkeit zurück.

Telefonstreich mit dem Cottbuser Publikum

Und oft geht es in seinen Liedern auch um Zuversicht: „Egal was kommt, es wird gut, sowieso!“ Forster, der sein weißes T-Shirt inzwischen in ein schwarzes getauscht hat, versichert im Chor seiner Fans: „Immer geht 'ne neue Tür auf, irgendwo.“ Und dann hat er eine besondere Aktion vor: Irgendwo im Publikum auf dem Boden ist ein Herz gemalt.
Dorthin kämpft er sich mit FFP2-Maske, zwei Helfern und Leiter vor, um dann live den Bruder der auf dem Herz stehenden Nicole anzurufen. Der soll aussehen wie Mark Forster und wird deshalb oft verwechselt – der Sänger fordert deshalb scherzhaft Tantiemen.
Mark Forster im Cottbuser Spreeauenpark.
Mark Forster im Cottbuser Spreeauenpark.
© Foto: Frank Hammerschmidt/dpa
Um dann auf der Leiter stehend gleich noch ein bisschen weiterzusingen. Fünf Studioalben hat er in neun Jahren herausgebracht, seit er an der Seite von Sido mit „Au revoir“ seinen Durchbruch gestartet hatte. Eine Version des Liedes wurde auch zur Fußball-WM 2014 gespielt. Die Single „Wir sind groß“ wurde vom ZDF zum Song der Fußball-EM 2016 gekürt.Mit „Bauch und Kopf“ hatte Forster 2015 den ersten Platz beim Bundesvision Song Contest belegt. Einem großen Publikum wurde er auch als Coach der Castingshows „The Voice of Germany“ und „The Voice Kids“ bekannt.

Mark Forster spricht in Cottbus auch Ukraine-Krieg an

Auch den Krieg in der Ukraine spricht Forster in Cottbus an und fordert das Publikum auf, alle Liebe zu bündeln und in die Welt zu schicken in der Hoffnung, dass sie an der richtigen Stelle wieder herauskommt. „Heute, morgen, übermorgen“ – der Spreeauenpark jubelt frenetisch und intoniert textsicher den Hit von 2020.
Rauch- und Feuersäulen werden von der Bühne geblasen, riesige Luftballons fliegen durchs Publikum. „Cotti, ihr seid wunderschön!“, ruft Forster, ehe er sich nach eineinhalb Stunden verabschiedet.
Doch dann rollt er für einige Zugaben noch einmal den roten Teppich aus, lässt die „Chöre“ erklingen und sucht das Konfetti in der Falte auf der Stirn. Die Band um Schlagzeuger Kallas gibt nochmal alles. „Vielen Dank, Cotti!“
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