Das Cottbuser Stadion der Freundschaft steht vor einem neuen Zuschauerrekord – zumindest in der Regionalliga. 2017 kamen 13.290 Zuschauer zum Spiel von Energie Cottbus gegen Carl Zeiss Jena. Es war für die Lausitzer bisher die größte Kulisse in der Regionalliga Nordost – das Aufstiegsspiel gegen Weiche Flensburg im Jahr 2018 (20.056 Zuschauer) ausgenommen.
Den Rekord wird der FCE am Sonnabend (13. Mai) im Spitzenspiel gegen Rot-Weiß Erfurt knacken. Am Mittwoch vor dem Spiel vermeldete der Verein bereits 17.000 verkaufte Tickets. Damit würde sich der FCE auf Platz 3 der Zuschauerrekorde in der Regionalliga Nordost setzen, doch auch der zweite Rang ist in greifbarer Nähe. Wir geben einen Überblick über die Zuschauerrekorde aller fünf deutschen Regionalligen.
Regionalliga Nordost
1.) 2. September 2012: Lok Leipzig – RB Leipzig, 24.795 Zuschauer (1:3)
2.) 8. Mai 2013: RB Leipzig – Lok Leipzig, 20.348 Zuschauer (0:0)
3.) 13. Mai 2023: FC Energie Cottbus – Rot-Weiß Erfurt, 18.674 Zuschauer (1:1)
Energie Cottbus sprang beim 1:1-Remis gegen Rot-Weiß Erfurt auf Platz 3 der Rekordzahlen in der Nordost-Staffel. Für Platz 2 hätten mindestens 20.349 zahlende Zuschauer ins Stadion der Freundschaft kommen müssen. Die Spieler freuten sich so oder so über eine fantastische Atmosphäre. „Es ist Wahnsinn, jeder schaut auf dieses Spiel. Wir freuen uns auf die Kulisse – ich glaube, wir haben uns das verdient. Wir sollten einfach die Atmosphäre genießen“, sagt Malcolm Badu. Mitspieler Tim Heike staunt angesichts der Zahlen: „Allein wenn man liest, wie viele Karten verkauft worden. Wir haben jetzt den ersten Matchball und wollen das Ding unbedingt ziehen.“
Malcolm Badu und Tim Heike im Video-Interview
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Während Energie nach dem Spiel weiter auf Platz 1 der aktuellen sportlichen Tabelle in der Regionalliga Nordost stand, konnte der Verein Platz 1 der ewigen Zuschauerrekorde gar nicht einnehmen: Das Stadion der Freundschaft fasst „nur“ 20.600 Zuschauer – damit waren die 24.795 Zuschauer, die 2012 zum Leipziger Stadtduell zwischen Lok und Emporkömmling RB gekommen waren, nicht erreichbar.
Regionalliga Nord
1.) 25. November 2022: VfB Lübeck – Hamburger SV II, 7.505 Zuschauer (2:1)
2.) 18. Mai 2013: Holstein Kiel – TSV Havelse, 6.376 Zuschauer (2:1)
3.) 26. August 2012: VfR Neumünster – Holstein Kiel, 4.437 Zuschauer (1:4)
Der Rekord vor der Strukturreform der Regionalliga lag in der bis 2008 dritthöchsten Spielklasse bei über 38.000 Zuschauern im Spiel zwischen Fortuna Düsseldorf und Union Berlin (10. September 2004, 2:0). Der neue Rekord der Regionalliga Nord kommt hingegen mit deutlich weniger Zuschauern aus: Am 25. November 2022 besuchten 7505 Menschen das Spiel zwischen dem VfB Lübeck und dem Hamburger SV II rund um den Ex-Cottbuser und gebürtigen Frankfurter Theo Harz.
Hintergrund der Zuschauerzahl war unter anderem eine Aktion des HSV Supporters Club, der zum Boykott der gleichzeitig stattfindenden WM in Katar aufgerufen hatte.
Regionalliga West
1.) 7. Februar 2015: Alemannia Aachen – Rot-Weiß Essen, 30.313 Zuschauer (1:0)
2.) 17. April 2015: Alemannia Aachen – Borussia Mönchengladbach II, 21.200 Zuschauer (2:0)
3.) 12. November 2016: Alemannia Aachen – 1. FC Köln II, 21.100 Zuschauer (3:2)
Alemannia Aachen hält den deutschlandweiten Rekord in den fünf Regionalligen: Über 30.000 Menschen kamen 2015 zum Aachener Tivoli, um das traditionsreiche Duell gegen Rot-Weiß Essen zu sehen. Auch die Plätze 2 und 3 der West-Staffel gehen an den ehemaligen Bundesligisten.
Regionalliga Südwest
1.) 20. April 2019: Waldhof Mannheim – Wormatia Worms, 14.413 Zuschauer (1:0)
2.) 9. März 2019: Waldhof Mannheim – 1. FC Saarbrücken, 14.326 Zuschauer (3:2)
3.) 14. April 2018: Kickers Offenbach – Waldhof Mannheim, 13.231 Zuschauer (0:1)
Ähnlich wie Alemannia Aachen dominiert Waldhof Mannheim in seiner Staffel die Rekordliste und war gleich an den sechs zuschauerreichsten Spielen der Regionalliga Südwest beteiligt – allein dreimal hieß der Gegner dabei Kickers Offenbach.
Regionalliga Bayern
1.) 15. Oktober 2017: FC Augsburg II – TSV 1860 München, 21.219 Zuschauer (3:2)
2.) 24. Februar 2018: 1. FC Nürnberg II – TSV 1860 München, 17.689 Zuschauer (2:2)
3.) 9. Oktober 2015: Jahn Regensburg – FC Bayern München II, 15.224 Zuschauer (1:1)
Der zwangsweise Abstieg von 1860 München in die Regionalliga Bayern zur Saison 2017/18 sorgte bei manch kleinem Verein für organisatorische Herausforderungen, aber bei den zweiten Mannschaften der bayrischen Profiklubs für große Kulissen.