Am Freitagabend, 3. Februar, soll in der Station Junger Naturforscher und Techniker in Weißwasser nicht nur mit den Lausitzer Sternguckern der Nachthimmel erforscht werden. Prof. Christian Stegmann, Astrophysiker von der Universität Potsdam, will hier auch die Pläne des Großforschungszentrums für Astrophysik in Görlitz vorstellen. Wie Stationsleiter Bernd Frommelt informiert, geht die Veranstaltung am Prof.-Wagenfeld-Ring ab 18 Uhr los.
Im vergangenen Jahr ist die Entscheidung, das Deutsche Zentrum für Astrophysik (DZA) im Kreis Görlitz anzusiedeln, gefallen. Das DZA ist eine gemeinsame Initiative der deutschen Astronomie und Astroteilchenphysik für ein nationales Zentrum der astrophysikalischen Forschung mit internationaler Ausstrahlung. Es soll ressourcenschonend die Digitalisierung vorantreiben, neue Technologien entwickeln, den Transfer sichern und neue Perspektiven in der Region schaffen. Genauere Einblicke wird Christian Stegmann geben.
Als Standort für das Technologiezentrum ist Görlitz vorgesehen. Für das Untergrundlabor dagegen bietet sich nach Aussage von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) eine große unterirdische Granitformation an, die sich im Dreieck Hoyerswerda, Bautzen, Kamenz erstreckt. Ein weiteres Forschungszentrum wird in Delitzsch angesiedelt. Pro Standort investiert der Bund bis 2038 rund eine Milliarde Euro. Etwa 100 Millionen Euro kommen zusätzlich vom Land Sachsen. Die Ansiedlung zweier großer Forschungszentren in den Braunkohleregionen ist Teil Kohlekompromisses zwischen Bund und Ländern von 2019.
Eine Voranmeldung für die Veranstaltung in Weißwasser ist nicht notwendig. Auch gibt es keine Begrenzung der Teilnehmerzahl, hieß es abschließend.