Seit einigen Wochen schon können sich Bund und Gewerkschaften bei den neuen Tarifverträgen im öffentlichen Dienst nicht einigen. Die Verdi, Bezirk Sachsen West-Ost-Süd, ruft deshalb am 7. März zu einem Warnstreik auf. Betroffen sind nach Gewerkschaftsangaben die Stadt- und Gemeindeverwaltungen in Weißwasser, Schleife, Krauschwitz, Rothenburg und Niesky. Hinzu kommen Kindertagesstätten und Horte in Weißwasser, Schleife, Krauschwitz, Rothenburg, Bad Muskau und Niesky, die zum Streik aufgerufen worden sind. Ebenfalls sollen Mitarbeiter der Wirtschafts- und Bauhöfe der Kommunen Weißwasser, Niesky, Schleife, der Feuerwehr Weißwasser, der Stadtwerke Weißwasser sowie Teile des Landratsamtes Görlitz in den Außenstellen Weißwasser, Niesky und des Jobcenters ihre Arbeit niederlegen.
Streikkundgebung findet in Weißwasser statt
Ab 8 Uhr findet zudem eine Streikkundgebung am Dienstag auf dem Bahnhofsvorplatz in Weißwasser statt, informiert die Gewerkschaft. Anspruch auf Streikgeld haben ausschließlich Gewerkschaftsmitglieder, hieß es weiter.
Auf Nachfrage bei der Stadtverwaltung kann Wulf Stibenz den Streik bestätigen. „Es ist an diesem Tag mit zum Teil erheblichen Einschränkungen im Bürgerservice der Stadtverwaltung zu rechnen. Zudem wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Einschränkungen bei der Kinderbetreuung in städtischen Kitas geben“, sagt er. Auf Nachfrage in Krauschwitz erklärt Bürgermeister Tristan Mühl (Freie Wähler), „dass wir uns mit unseren Kita-Mitarbeitern ausgetauscht und diese keinen Streik in unseren Kitas durchführen werden.“
Kitas in Schleife und Rietschen offen
Auch in Rietschen bleiben nach Angaben von Bürgermeister Ralf Brehmer (parteilos) die Kitas regulär geöffnet. Ebenso in Boxberg und Schleife, wie die Hauptamtsleiter Arian Leffs und Marion Mudra auf Nachfrage erklären.
Ganz anders in Bad Muskau: Hort und Kita sind zu, weil man wegen des unklaren Personalbestandes die Betreuung nicht absichern könne. „Dazu gab es einen Elternbrief des Bürgermeisters“, so Hauptamtsleiter Dirk Eidtner. Allerdings halte sich das Verständnis in Grenzen, wie Mails ans Rathaus zeigen.
„Betreuungen können zusammen gelegt werden. Es wird, wie immer, der einfache Weg gegangen, ohne Empathie den Eltern gegenüber, die in einem Arbeitsverhältnis stehen“, schreibt eine der betroffenen Mütter an die Rundschau.