Wenn sonst Ministerbesuche aus Dresden stattfinden, dann sind das öffentliche Termine, wo man sich auch gern mal im Schein der Blitzlichter „sonnt“. Ganz anders in dieser Woche in Schleife. Auf Initiative von politisch engagierten Schleifern war Oliver Schenk, Chef der Staatskanzlei, eingeladen worden. Allerdings fand die Beratung hinter geschlossenen Türen statt.
Geladen waren unter anderem die Gemeinde- und Ortschaftsräte aus Schleife, Groß Düben und Trebendorf, die Gemeindewehr- und Wehrleiter, die Schulleiter und Vertreter der Verwaltung sowie der Domowina. Rund 60 Personen wollten mit dem Minister ins Gespräch kommen, wobei die drei Bürgermeister – Jörg Funda (CDU), Sebastian Bertko (parteilos) sowie der amtierende Robert Spreiz – fünf Themenschwerpunkte gesetzt hatten. Laut Jörg Funda waren das der vorbeugende Brandschutz, Verkehr/Infrastruktur, kommunale Finanzen, Tourismus/Sorben und die medizinische Versorgung im ländlichen Raum.

Probleme wurden in Schleife offen auf den Tisch gelegt

„Dass wir unter uns geredet haben und alles offen auf den Tisch legen konnten, was uns bewegt, schätze ich im Nachgang als gut ein.“ Über zwei Stunden habe sich der Minister „briefen“ lassen.
So machten sich die Vertreter des Kirchspiels Luft, dass sie mit dem Gang des Strukturwandels alles andere als zufrieden sind. „Wir haben auf das Antragsverfahren abgehoben, wie komplex das ist und wie es unsere Verwaltung im täglichen Dienstgeschäft überfordert“, nennt Funda ein Beispiel.
Hinzu käme die Anforderung, das Projekt bis zur Planungsstufe drei vorzubereiten, was für viele Gemeinden schon mal ein finanzieller Kraftakt ist. Das Medizinische Versorgungszentrum Schleife ist nun das erste Projekt, was aus der VG Schleife antragsreif ist.

Feuerwehr ist Themen in Trebendorf und Halbendorf

Trebendorf und Halbendorf treibt das Thema Feuerwehr um. Anbau- und Neubau sind bei der finanziellen Ausstattung der Kommunen große Brocken. Der Fortgang beim Abwasserbau in Rohne und Klein Trebendorf wird ebenfalls zum finanziellen Kraftakt. Die Fördermittel reichen nicht.
Der Minister wolle das nun in Dresden abklären. „Noch vor der Sommerpause soll es mit uns drei Bürgermeistern einen Termin in der Staatskanzlei geben“, zeigt sich Funda hoffnungsvoll, die Themen richtig platziert zu haben.