Anziehungspunkt Nummer eins für die Touristen im Muskauer Park bleibt auch diesen Urlaubstagen das Neue Schloss. 2013 wurde es mit dem letzten Abschnitt – dem fertig sanierten Festsaal – übergeben. Vorher war es abschnittsweise in Betrieb gegangen: 2003 wurde der Nordflügel mit der Dauerausstellung über Fürst Pückler eingeweiht. 2008 folgten der Süd-, 2012 der Westflügel. 25 Millionen Euro wurden dafür von Land und Bund investiert.

Was am Neuen Schloss im Muskauer Park saniert werden muss

Und doch ist nicht alles zur Zufriedenheit gelungen, zeigt sich Jahre später. Ein Großteil des Zierrates – zum Beispiel die Vasen – wurden damals aus Beton gefertigt. „Es zeigen sich dort größere Abplatzungen. Diese waren optisch schon sichtbar. Und es besteht die Gefahr, dass etwas runterkommt“, deutet Jaroslaw Golaszewski, Leiter der Bautzener Niederlassung vom Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, den Fall an, den man vermeiden möchte.
Deshalb muss dem Neuen Schloss aufs Dach gestiegen werden. Von den 218 Vasen müssen 106 heruntergenommen werden, wurde den Medienvertretern jüngst erläutert. Der neue Zierrat wird aus Metallguss hergestellt. „Das ist preisintensiver“, muss auch Parkchef Cord Panning eingestehen. Doch damit werde die Hoffnung verbunden, dass das Material langlebiger sei und den Wetterlagen in luftiger Höhe besser trotzt.
Die Arbeiten sollen noch 2022 beginnen und werden wahrscheinlich 2024 abgeschlossen sein. Im Haushalt der Stiftung Fürst-Pückler-Park sind für diese Sanierungsarbeiten rund 1,5 Millionen Euro eingeplant.