Dauerregen, das Wetter Grau in Grau: Was gibt es da Schöneres, als mit einem 600-Seiten-Schmöker auf der heimischen Couch innezuhalten und gedanklich in die Geschichte zwischen den Buchdeckeln abzutauchen? Torsten Albers, Luzia Mersiovsky und Hans-Dieter Tramm aus Gablenz gehören zu den Menschen, die sich auch auf so etwas einlassen können. Sie sind bekennende Bücherfans.
Was in Kinder- und Jugendtagen angefangen hat, hat sie fürs Leben infiziert. Dieser Bücher-Virus führt sie regelmäßig in die Gablenzer Bibliothek ins Gemeindehaus. Dort halten sie als ehrenamtliche Bibliothekare diese Einrichtung am Laufen.
Dass Gablenz nun gleich drei Bibliothekare hat, ist einem Zufall zu verdanken. Mehr als zwei Jahrzehnte war die Einrichtung von Ines Schibilsky betreut worden. Diese wurde Anfang des Jahres von Bürgermeister Dietmar Noack (CDU) in den Ruhestand verabschiedet. Danach war die Gemeinde auf der Suche nach einem Nachfolger. Der erste Aufruf ging ins Leere. Und dann gab es plötzlich drei Interessenten.
Sie alle hatten dieselbe Intension: Die Bücherei sollte nicht sterben. Und weil es so noch besser passt, wird sich der Dienst geteilt.
Bücherspenden sorgen für Abwechslung
Mittwochs von 16.30 bis 18.30 Uhr hat die Bibliothek geöffnet. Für die Nutzungsgebühr von einem Euro im Monat müssten dieses Angebot noch viel mehr Bürger aus Kromlau und Gablenz nutzen, weshalb sie die Werbetrommel rühren wollen.
Vielleicht helfe auch schon der Hinweis auf den neuen Haupteingang von der Dorfstraße aus. Dann gehe es nicht mehr über den Hof.
Bücherspenden, aber auch die Kreisergänzungsbibliothek in Zittau sorgen für einen abwechslungsreichen Lesestoff. Schön ist auch, dass ein ehemaliger Abstellraum durch private Möbelspenden und den Einsatz des Gemeindearbeiters nun dem Empfang der Bücherwürmer besser zu Gesicht steht. Übrigens kommen die Jüngsten aus dem Knirpsenland regelmäßig mit ihrer Vorleseoma in die Bibliothek.