„Wir sind bei Unterbringung, Integration, ärztlicher Versorgung sowie Kita- und Schulplätzen bereits an der Grenze des Leistbaren“, sagt Landrat Stephan Meyer (CDU) nach dem Flüchtlingsgipfel, der in Berlin beim Bund stattgefunden hat. Vom Ergebnis desselben zeigt er sich enttäuscht, auch wenn er die Aussage begrüßt, dass die Unterbringung von Flüchtlingen als Daueraufgabe auch eine dauerhafte Finanzierung für die Kommunen erforderlich mache.
„Die vereinbarte zusätzliche eine Milliarde Euro ist allerdings nicht ausreichend, um die nachweislich gestiegenen Kosten aufzufangen. Diese zusätzlichen Mittel müssen einerseits vollständig der kommunalen Familie zukommen und gleichzeitig erwarte ich vom Freistaat, dass in diesem Jahr eine weitere Aufstockung mit dem Bund verhandelt wird.“

Belegung der Unterkunft in Boxberg ab dem 1. Juni geplant

Parallel dazu arbeitet der Landkreis weiter an den drei neuen Gemeinschaftsunterkünfte in Boxberg, Görlitz und Hirschfelde. In Boxberg soll am 1. Juni die Belegung beginnen.
Bevor es so weit ist, gibt es am 25. Mai einen Nachmittag der offenen Tür. Von 16 bis 19 Uhr werden Führungen durch das Objekt in Gruppen von 15 bis 20 Personen angeboten, teilt der Landkreis Görlitz mit. Alle interessierten Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Boxberg sind herzlich eingeladen.
Zur Verbesserung der Organisationsabläufe und einer Verkürzung der Wartezeiten für interessierte Einwohner bietet die Landkreisverwaltung für die Gruppenbesichtigung des Objektes im Rahmen des Tages der offenen Tür eine Terminvergabe an. Unter der Angabe der Personenanzahl kann am Dienstag, 23. Mai, von 8 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer 03581/663-5101 ein Zeitfenster zur Besichtigung reserviert werden.

Boxberger haben bestimmt Fragen zur Sicherheit

Sicherlich wird die Boxberger nicht nur interessieren, wie es im ehemaligen Berufsschulzentrum nun aussieht, sondern sie wird auch das Sicherheitskonzept interessieren.
Dieses ist durch die Ausländerbehörde des Landkreises Görlitz gemeinsam mit dem künftigen Betreiber der Einrichtung, dem Awo Kreisverband Lausitz, sowie mit Vertretern der Gemeinde Boxberg, dem Polizeirevier Weißwasser, der Polizeidirektion Görlitz und der Leag auf die örtlichen Verhältnisse abgestimmt worden. Laut Kreisverwaltung spiegelt es nicht nur die kommunalen Interessen sowie die Bedenken und Forderungen der Boxberger wider, sondern auch die Rechte und Pflichten der künftig hier untergebrachten Asylbewerber.