Die Bundespolizei in Görlitz hat Donnerstag vergangener Woche 15 Menschen aus einem Audi Q7 auf dem Marienplatz in Görlitz geholt.
Der SUV kam gegen 22.30 Uhr aus Zgorzelec und war den Beamten an der Görlitzer Stadtbrücke sofort aufgefallen. Es saßen deutlich zu viele Leute in dem Fahrzeug mit slowakischem Kennzeichen. Mit eingeschaltetem Blaulicht versuchte die Polizei das Luxusauto sofort hinter der Grenze zu stoppen, doch der Fahrer hielt erst am Marienplatz an.
Was die Polizisten dann im Inneren entdeckten, war unglaublich: In dem Oberklasse-Wagen quetschten sich neben dem Fahrer noch 15 weitere Menschen. Auf dem Beifahrersitz saßen zwei Erwachsene, einer mit einem achtjährigen Kind auf dem Arm. Auf dem Rücksitz dicht gepackt: sechs Männer, die teils übereinander saßen. Im Kofferraum saßen noch fünf weitere Männer sowie ein Jugendlicher.
Fahrer hatte angeblich in der Slowakei Urlaub gemacht
Bei dem Fahrer handelte es sich um einen in Schweden wohnenden 43-jährigen Syrer. Er erklärte, er habe in der Slowakei Urlaub gemacht, sei von den Männern mit dem Kind angesprochen wurden und habe sie daraufhin mitgenommen. Die Geschleusten im Alter von 15 bis 42 Jahren kommen mit Ausnahme eines 19-jährigen Ägypters alle aus Syrien. Alle waren ohne Ausweis.
Der Fahrer kam in U-Haft. Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Görlitz war damit dem Antrag der Görlitzer Staatsanwaltschaft gefolgt: Für die Geschleusten geht es nach Aussage der Bundespolizei erst einmal in eine Erstaufnahme-Einrichtung.