Gold im Wert von 262.000 Euro ist Gaunern bei einem Telefonbetrug am 29. November 2022 in Bautzen in die Hände geraten. Jetzt startet die Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung und lobt 3000 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise aus.
Demnach hatte sich an besagtem Dienstagnachmittag eine falsche Oberstaatsanwältin bei einem 64-Jährigen gemeldet, dessen Tochter angeblich eine schwangere Frau bei einem Unfall tödlich verletzt hätte. Eine weinende Frau gab sich dann als die Tochter aus, bevor die „Oberstaatsanwältin“ eine Kaution in Höhe von 150.000 Euro forderte, um die Tochter vor einer mehrmonatigen Haft bis zum Gerichtstermin zu bewahren. Das Telefonat wurde nur kurz unterbrochen, damit der Mann sich einen Überblick über seine Wertgegenstände verschaffen konnte.
Dann rief ein vermeintlicher Richter an, der einen Vollzugsbeamten vom Amtsgericht Bautzen ankündigte. Da es sich um eine „Vertrauenssache“ handele, seien eine Quittung und ein Vorzeigen des Ausweises des Abholers nicht möglich. Dieser tauchte schließlich vor der Wohnung auf und nahm einen Goldbarren und 119 Krügerrand Münzen im Wert von circa 262.000 Euro entgegen.
Knapp drei Stunden lang wurde der Bautzener am Telefon gehalten und immer mehr Druck aufgebaut, ohne dass der Geschädigte Kontakt zu jemandem aufnehmen konnte.

So wird der Mann in Bautzen beschrieben

Der Betrogene beschrieb den Abholer als circa 25 bis 27 Jahre alt, etwa 1,78 Meter groß, mit einem europäischen, gepflegten Aussehen und sportlicher, athletischer Gestalt. Er trug schwarze Leggings, eine graue Jacke und eine schwarze Wollmütze.
Die Kriminalpolizei ermittelt aufgrund des banden- und gewerbsmäßigen Betruges und sucht Zeugen, welche Hinweise zu dem Fall oder den Tätern geben können (Telefon 03581  468100 oder jede andere Polizeidienststelle).