Die Sächsische Staatsregierung hat am Dienstagmittag die Reißleine gezogen. Sachsen – und damit auch der Kreis Bautzen – erwartet ab dem kommenden Montag (14. Dezember) der harte Lockdown. Das heißt: Kitas, Schulen, Horte und ein Großteil des Einzelhandels schließen.
Für den Kreis Bautzen sollen die harten Einschnitte die lang ersehnte Entspannung bringen – vor allem in Krankenhäusern und Pflegeheimen. „Die Lage in den Kliniken ist dramatisch“, so Vize-Landrat Udo Witschas. „Das Personal hat die Belastungsgrenze erreicht. Heute war im gesamten Landkreis nur noch ein Intensivbett für Corona-Patienten frei. Für Patienten aus Pflegeheimen wird derzeit immer öfter eine Vor-Ort-Behandlung in den Heimen vorgenommen. Auch hier ist das Personal über die Maße belastet.“
In den Kliniken im Landkreis Bautzen werden derzeit nach Meldung der Klinikleitstelle Dresden/Ostsachsen 211 Corona-Patienten behandelt, 34 davon auf einer Intensivstation.
Wieder 210 Neuinfektionen im Kreis Bautzen
Derweil werden im Landkreis Bautzen weiterhin viele Neuinfektionen festgestellt. Am Dienstag sind es weitere 210. Damit sind laut Statistik des Landratsamts derzeit 2056 Menschen mit dem Corona-Virus infiziert. Am Dienstag sind vier weitere Todesfälle gemeldet worden. Die Patienten waren den Angaben zufolge zwischen 71 und 93 Jahren alt. Damit erhöht sich die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion seit Beginn der Pandemie auf 127.
Die Sieben-Tages-Inzidenz steigt auf 532
Die Zahl der Sieben-Tages-Inzidenz steigt im Kreis Bautzen stetig weiter. Nachdem sie am vergangenen Wochenende erstmals über dem Wert von 500 lag, liegt sie inzwischen bei 532,33 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner – einem der höchsten Werte in der gesamten Republik. 5049 Personen im Landkreis Bautzen befinden sich derzeit in Quarantäne, meldet die Kreisverwaltung.
Die Corona-Auflagen seien auch am jüngsten Wochenende verstärkt kontrolliert worden, heißt es. Insgesamt wurden im Bereich der Polizeidirektion Görlitz 250 Ordnungswidrigkeiten festgestellt.
Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda bleiben die Hotspots
Die Corona-Hotspots im Hotspot-Kreis Bautzen sind: Bautzen (260), Kamenz (184), Hoyerswerda (179) und Bischofswerda (111). Die aktuellen Zahlen aus dem Norden des Kreises Bautzen: Oßling (72), Elsterheide (52), Bernsdorf und Wittichenau (je 48), Lohsa (35), Lauta (26) sowie Spreetal (12).