Viele kleine Sportvereine in der Region haben das gleiche Problem: In der Nachwuchsarbeit stimmt es, aber die jungen Spieler können nicht gehalten werden. Weniger, weil sie von anderen Vereinen abgeworben werden. In der Hauptsache verlassen sie die Region, weil ihr Ausbildungsplatz irgendwo in der Ferne ist. Nun wollen die Spielvereinigung Finsterwalde und die Handwerkskammer Cottbus (HWK) den Azubis von morgen Alternativen und Perspektiven in der Heimat aufzeigen.
„Dabei geht es nicht nur darum, unsere Spieler in der Region zu halten. Unsere Berufsmesse soll alle Jugendliche ansprechen, die jetzt ihre berufliche Zukunft planen“, sagt Sebastian Schulz.
„Die Idee entstand in den Jahren 2018 und 2019 im Zusammenhang mit dem Zuspruch der zahlreichen Sponsoren, die unseren Verein unterstützen und auch immer auf der Suche nach Azubis sind“, berichtet der Schatzmeister der Spielvereinigung weiter.
Corona hat die Pläne dann ausgebremst, aber nicht vergessen gemacht. Dazu spielte noch ein glücklicher Zufall dem Finsterwalder Verein in die Karten: Die HWK wollte sichtbar machen, wie sie Vereine unterstützt und hatte für dieses Projekt unter anderem die Spielvereinigung ausgesucht.
Besuch im Lehrbauhof Großräschen
„Das Projekt hat wieder Fahrt aufgenommen. Als Test gewissermaßen waren wir mit unseren B- und C-Junioren, also den 13- bis 16-Jährigen, im Lehrbauhof Großräschen. Das ist gut bei unseren Jugendlichen angekommen“, erklärt Sebastian Schulz.
Die Berufsmesse auf dem Einheits-Sportplatz (Beginn 16 Uhr) soll eine Premiere mit Fortsetzung werden. „Deshalb ist der Preis unseres Mini-Fußballturniers auch ein Wanderpokal“, schmunzelt Sebastian Schulz. Er und seine Mitstreiter erhoffen sich neben dem großen Ziel erste Schritte in Richtung Ausbildungsplatz einen interessanten Austausch in einer lockeren Atmosphäre.
Hintergrund
► Die Sportplatz-Berufsmesse auf dem Sportplatz der Spielvereinigung Finsterwalde (Kirchhainer Straße 60) geht am Freitag, 2. Juni 2023, von 15 bis 19 Uhr.
► 15 Firmen aus der Region haben sich angemeldet.
► Vertreten sind unter anderem das Kfz-, Heizungsbauer- und Malerhandwerk. Auch die Sparkasse Elbe-Elster und der Landkreis sind dabei.