Es ist beste Sonnabend-Vormittagszeit. Etwa 10.45 Uhr. Der Revierförster ist zwischen Rothstein (Ortsteil von Uebigau-Wahrenbrück) und Prestewitz auf Kontrollfahrt, als er Rauch bemerkt. Unweit des Waldweges. Er informiert die Feuerwehr und stellt wenig später in unmittelbarer Entfernung drei weitere Feuerstellen fest. Weil die Kameraden aus Domsdorf, Prestewitz, Bad Liebenwerda, Theisa, Thalberg, Maasdorf und Wahrenbrück schnell vor Ort sind, kann ein Großbrand im trockenen Wald verhindert werden.
Aus dem Wald sieht der Revierförster einen Mann kommen, stellt ihn zur Rede. Die Polizei wird eingeschaltet. Am Sonntag erklärt sie, dass der gefasste 36-Jährige im Verdacht stehe, die Feuer gelegt zu haben. Er sei vorläufig festgenommen worden. Im Einsatz seien Polizisten der Polizeiinspektion Elbe-Elster, der Bereitschaftspolizei und der Polizeihubschrauber gewesen. Die Kriminalpolizei habe umfangreiche Spuren gesichert.
In Mühlberg muss die Feuerwehr am Freitag ebenfalls ausrücken. Dort ist eine Hecke auf einem Grundstück in Brand geraten und erheblich zerstört worden, weil der Grundstücksbesitzer mit einem Brenner Unkraut bekämpft hatte.
Der Landkreis Elbe-Elster hat aktuell mit einem Waldbrand bei Falkenberg zu kämpfen - der zwischenzeitlich ein Ausmaß von circa 850 Hektar ausmachte. Nicht lange zurück liegt der Waldbrand in der Gohrischheide. Auch bei Mühlberg gab es mehrere Kleinbrände. Bei einigen der genannten Fälle wird ebenfalls Brandstiftung vermutet.
Verbandsgemeinde übernimmt ab Montag in Falkenberg
Unterdessen bereitet sich die Verbandsgemeindefeuerwehr darauf vor, ab Montag (1. August) ab 15 Uhr die Einsatzleitung beim Großbrand in Falkenberg vom Landkreis wieder in eigene Regie zu nehmen. Am Wochenende waren zumeist ortskundige Kameraden noch im Einsatz, um die Fremd-Einheiten aus großen Teilen des Landes Brandenburg, die während der Großschadenslage bei der Brandbekämpfung helfen, zielgenau zu Einsatzgebieten zu führen. „Wir werden dann mit Unterstützung von Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis die Lage im Blick behalten. Die Fremdeinheiten rücken schrittweise ab. Das läuft alles sehr geordnet“, sagt der stellvertretende Verbandsgemeindewehrführer Martin Neumann.
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