Nach Bürgerhinweisen über den mutmaßlich nicht korrekten Umgang mit einem schwarzen Labrador in Elsterwerda bemüht sich der Tierschutzverein Finsterwalde seit etwa einem Dreivierteljahr darum, dass das Tier der Halterin weggenommen wird.
Anscheinend nach einer weiteren Anzeige aus der Nachbarschaft war es jetzt so weit. Zu Wochenbeginn sei das Veterinäramt in Begleitung der Polizei angerückt, informiert Sabine Delloch Vorsitzende des Tierschutzvereins. „Warum musste es so lange dauern?“, fragt sie und sagt weiter: „Es muss immer erst was passieren. Wichtig ist, dass der arme Hund jetzt keine Schläge mehr bekommt.“ Nachbarn der Halterin hätten diesen Umgang immer wieder beobachtet, bestätigt und angezeigt. Mitarbeiter des Veterinäramtes Elbe-Elster und die Polizei waren nicht zum ersten Mal dort.

Labrador aus Elsterwerda jetzt im Tierheim

Der Landkreis bestätigt den jüngsten Vor-Ort-Einsatz. Auf Nachfrage heißt es: „Das fragliche Tier bzw. dessen Haltung stehen seit geraumer Zeit in Beobachtung und Bearbeitung durch das Veterinäramt. Da sich die Situation verschärft hat, ist leider die Wegnahme des Tieres erforderlich geworden. Der Hund wird in einem Tierheim untergebracht.“
Angaben zum Gesundheitszustand des etwa zwei Jahre jungen Labrador-Rüden werden nicht gemacht. Ebenso nicht zur Halterin, die sich von den Tierschützern verfolgt gefühlt hat und sich nach der Wegnahme in einer noch schwierigeren psychischen Situation befinden könnte.
In der Nachbarschaft am Schleinitzgraben wird die beobachtete Wegnahme des Tieres mit Erleichterung zur Kenntnis genommen. „Wir sind jetzt zufrieden, weil der Hund nicht mehr schikaniert werden kann“, sagt eine der Redaktion namentlich bekannte Frau.