So sieht Garten-Tourismus im Landkreis Elbe-Elster aus. Wenn am 29. und 30. April wieder zehn Gärtnereibetriebe und Baumschulen ihre Tore öffnen, löst das emsige Betriebsamkeit aus. In Autos werden Kisten, Kartons und Körbe verstaut, um an diesen Tagen zumeist gleich mehrere Gärtnereien anzusteuern und einzukaufen oder aber Bestellungen abzugeben beziehungsweise sich beraten zu lassen.
In diesem Jahr sind die Gärtnereien Stiller (Elsterwerda), Schulze (Stechau), Golda (Rehfeld), Winde (Schönborn), Leske (Beutersitz), Tietze (Stechau, Herzberg), die Klostergärtnerei (Mühlberg) und die Bauschule Saathainer Mühle (Saathain) und Richter & Graeff (Zeischa) dabei.
Wie der Kreisgärtnertag einst entstand
Die Initiative zum Kreisgärtnertag geht ganz stark auf einen Mann zurück, der erstmalig nicht mehr dabei ist: Staudengärtner Klaus-Peter Manig aus Uebigau. Er hatte die Bildung der Kreisgruppe der Gärtner initiiert und mit dieser Zusammenarbeit auch landesweit für Bewunderung gesorgt. „Das gibt es so nirgendwo anders“, hieß es vom Landesverband Gartenbau. Hintergrund war, dass die Gärtner gemeinsam Werbung für ihre privat geführten Betriebe machen und so auch dem zunehmenden Preisdruck von Baumärkten Paroli bieten wollten. Klaus-Peter Manig hat inzwischen seinen Endverkauf für Privatkunden in Uebigau geschlossen, konzentriert sich voll auf die Zucht von Stauden für Großkunden.
Erstmals nicht mehr dabei ist auch die Baumschule Bormann aus Oschätzchen. Auch dort war es nötig geworden, Kapazitäten zu konzentrieren. In allen teilnehmenden Gärtnereien sollen Vorschläge für die Gestaltung von Garten, Balkon und Terrassen unterbreitet werden. Einige Häuser werden fertig bepflanzte Balkonkästen und Schalen anbieten. In vielen Betrieben ist dieser Service übrigens auch nach Bestellung möglich.
Was Kunden schätzen, ist der Gartenplausch: Meist gibt es dazu inmitten der Gewächshäuser oder aber an einem besonders attraktiv gestalteten Platz im Betrieb ein Plätzchen, wo ein Kaffee gereicht wird.