Es sind Kleinbetriebe, oft mit jahrzehntelangen Traditionen. Ob nun Stiller in Elsterwerda, Winde in Schönborn, Golda in Rehfeld, Tietze in Stechau, die Klostergärtnerei in Mühlberg oder aber die Baumschulen Saathainer Mühle in Saathain, Bormann in Oschätzchen oder Richter in Zeischa – sie sind es, bei denen einheimische Gartenliebhaber ihre Beet- und Balkonpflanzen, Gemüsejungpflanzen, Bäume, Hecken, Sträucher kaufen.
Doch es fällt den Betrieben immer schwerer, wirtschaftlich zu produzieren. Sie befürchten angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten, dass nun auch noch beim Gartengrün gespart wird.
Wie Gärtnerei-Betriebe nicht untergehen wollen
Einige haben bereits Sortimente aus dem Angebot genommen, weil der Preisdruck der Baumärkte und Discounter immer übermächtiger wird, andere verzögern die Aussaat von Kulturen, um den gestiegenen Energiepreisen Herr zu werden. Vielen fehlt Personal.
Stefan Golda aus Rehfeld spricht für sich und seine Berufskollegen. „Wir müssen was tun, um unter dem wachsenden Druck nicht unterzugehen und uns unseren Kunden in Erinnerung bringen.“
Die Frühblühertage im Pfarrgarten Saxdorf am 4. und 5. März sind der Auftakt. Dann folgen am 11. und 12. März die Primelschau in der Gärtnerei Winde in Schönborn und am 18. und 19. März die Frühblühertage bei Golda in Rehfeld. Am 14. März startet Rüdiger Winde seine große Schubkarrenaktion, diesmal mit acht Schulen auf dem Marktplatz in Elsterwerda.
Kreisgärtnertag wird im April wiederbelebt
Was nach 23 erfolgreichen Auflagen zuletzt, auch wegen Corona eingeschlafen war, soll mit voller Power wiederbelebt werden: die Kreisgärtnertage am 29. und 30. April. Vermutlich zehn Gärtnereien und Baumschulen wollen mitmachen. Beworben wird die Aktion gemeinsam. Nach wie vor ist das in Brandenburg einmalig. Kein Konkurrenzdenken, sondern gemeinsam die Betriebe stärken – ob es die Kunden wie viele Jahre zuvor belohnen werden?