Der Luftwaffenstandort Schönewalde-Holzdorf bekommt nach einem Beschluss des Bundes ab dem Jahr 2027 schrittweise 47 der insgesamt 60 CH-47F Transporthubschrauber Chinook. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte die Standortentscheidung bei seinem kürzlichen Besuch in Elbe-Elster begrüßt. Er habe sich das Modell bei seiner USA-Reise bereits erläutern lassen und auch Vorteile für den zivilen Bereich ausgemacht.
Der Hubschrauber könne bei der Bekämpfung von Waldbränden in munitionsbelasteten Gebieten – Brandenburg ist mit 300.000 Hektar so kontaminierten Flächen das Land mit den größten militärischen Hinterlassenschaften aus dem Zweiten Weltkrieg – eine enorme Hilfe sein, hatte er erklärt.

Chinook – bewährt auch in zivilen Einsätzen

Doch wie viel Wasser kann der Hubschrauber transportieren? Medienberichte dazu schwanken in der Angabe der Literzahl. Die Lausitzer Rundschau hat direkt beim Hersteller Boeing nachgefragt. „Der Chinook kann in sogenannten ,Bambi Buckets‘ tatsächlich bis zu 10.000 Liter Wasser zur Brandbekämpfung tragen. Solche Buckets kommen bereits heute weltweit in Einsatz und der Chinook hat bei Brandbekämpfungsmissionen immer wieder seine Vielseitigkeit bewiesen. Neben vielen anderen Missionsprofilen gehört Katastrophenschutz sicherlich zu den Stärken des zukünftigen Schwerlasthubschraubers der Bundeswehr“, erklärt Roger Gilles, Kommunikationschef der Boeing Deutschland GmbH.
Ein Vergleich: Ein herkömmlicher Polizeihubschrauber kann 500 Liter Wasser transportieren. Die gegenwärtig noch auf dem Flugplatz Schönewalde-Holzdorf stationierten Sikorsky CH-53 können mit einem großen Außenlastbehälter, Smokie genannt, 5000 Liter Wasser aufnehmen.