Der Bad Liebenwerdaer Orgelbaumeister Dieter Voigt ist tot. Er starb nach Angaben seiner Familie am 20. Mai 2023 im Alter von 87 Jahren. Zu seinem Andenken wird nach Angaben von seinem Sohn Dr. Markus Voigt, Inhaber der Mitteldeutschen Orgelbau A. Voigt GmbH Bad Liebenwerda, am Freitag, 26. Mai, um 14 Uhr in der Nikolaikirche ein öffentlicher Gedenkgottesdienst stattfinden.
Dazu seien alle willkommen, die Dieter Voigt ihre letzte Ehre erweisen möchten. Die Beisetzung finde zu einem späteren Zeitpunkt im Familienkreis statt.
Dieter Voigt war in Bad Liebenwerda und in der Welt des Orgelbaus eine Institution. Er hatte das traditionsreiche Familienunternehmen mit seinem Bruder Gisbert ab 1961 erfolgreich durch die DDR und dann auch durch die Wendezeit geführt.
Ab 1996 leitete er den Orgelbaubetrieb mit der nächsten Generation. Seit dem Jahr 2006 ist Sohn Dr. Markus Voigt Geschäftsführer.

Runden Tisch in Bad Liebenwerda mit angeregt

Der Senior war nicht nur ein Meister seines Faches. Er engagierte sich auch außerhalb seines Familienbetriebes, dessen Tradition bis in das Jahr 1855 zurückreicht. 1989, dem Jahr der beginnenden großen Veränderungen, gehörte er zu den Mitinitiatoren des Runden Tisches von Bad Liebenwerda.
Orgelbaumeister Dieter Voigt (3.v.r.) vor der Uraufführung seiner neu komponierten Kantate in der St. Nikolaikirche Bad Liebenwerda im Jahr 2021.
Orgelbaumeister Dieter Voigt (3.v.r.) vor der Uraufführung seiner neu komponierten Kantate in der St. Nikolaikirche Bad Liebenwerda im Jahr 2021.
© Foto: vrs
Dieter Voigt (l.) nimmt aus den Händen von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) den Verdienstorden des Landes Brandenburg entgegen.
Dieter Voigt (l.) nimmt aus den Händen von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) den Verdienstorden des Landes Brandenburg entgegen.
© Foto: Staatskanzlei / Volker Tanner
Für seine langjährigen Verdienste um Bad Liebenwerda wurde er im Jahr 2000 Ehrenbürger der Kurstadt. Das Land Brandenburg würdigte seine Leistungen mit dem Landesverdienstorden. Frühzeitig erkannte er Defizite in der musischen Bildung von Kindern und Jugendlichen. Er begründete die Liebenwerdaer Orgelakademie. Seitdem laufe mit den Schulen eine erfolgreiche Projektarbeit. Sein Lebenswerk liegt in guten Händen.