Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof mit einer Filiale in Cottbus ist insolvent. Das ist seit längerem bekannt. Nun haben die Sanierungsbemühungen beim schwer angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof eine wichtige Hürde genommen.
Das Amtsgericht Essen eröffnete am Dienstag, 31. Januar, das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für den Handelsriesen, wie aus einer Mitteilung des Gerichts hervorging. Wie die Zukunft der Filiale in Cottbus aussehen wird, ist weiter unklar.
Denn wie viele Filialen der Warenhauskette schlussendlich geschlossen werden, ist noch offen. Zuletzt hatte die Süddeutsche Zeitung eine Liste mit rund 60 Schließungskandidaten veröffentlicht. Darunter war unter anderem auch die Filiale in Cottbus gewesen.
Zahl der Filialschließungen bei Galeria Kaufhof noch unbekannt
Die Verunsicherung unter den 80 Mitarbeitern im Cottbuser Warenhaus ist deshalb laut Filialleiter Thomas Bastian jetzt besonders groß. Zuletzt hatte er erklärt, er vertraue dem Unternehmen Galeria, nachdem es bisher keine offizielle Schließungsliste gebe und nach dessen Information jetzt neu weiterverhandelt werde. Deshalb werde es nicht Ende Januar, sondern voraussichtlich erst im März eine konkrete Auskunft geben.
Vor der Entscheidung des Gerichts in Nordrhein-Westfalen hatte Unternehmensangaben zufolge der vorläufige Gläubigerausschuss einstimmig für die Fortsetzung der Eigenverwaltung gestimmt.
Galeria Karstadt Kaufhof will sich neu ausrichten
Das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung schließt an das bisherige Schutzschirmverfahren an. Galeria hatte dem Gericht zuvor den in den vergangenen Monaten erarbeiteten Insolvenzplan mit den Details des Sanierungskonzeptes vorgelegt.
Das Restrukturierungskonzept sieht nach Unternehmensangaben vor, die Galeria-Warenhäuser künftig stärker auf die lokalen Bedürfnisse auszurichten. Geplant sei außerdem eine kundenfreundliche Verzahnung von Mobile-, Online- und Filialkaufmöglichkeiten.
„Alle weiter bestehenden Galeria-Filialen werden modernisiert und auf das Konzept umgestellt“, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens. Demnach solle die Attraktivität der Standorte durch die Einbindung weiterer kundenrelevanter Services wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services gesteigert werden. Dieser Ansatz habe sich bereits in der Modellfiliale in Kassel erfolgreich bewährt, so das Unternehmen weiter.
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