Geht die Reise der Lausitzer Füchse weiter oder ist die Saison an diesem Freitag beendet? Weißwasser steht nach der deutlichen 1:6-Niederlage im ersten Pre-Playoff-Spiel bei den Wölfen Freiburg unter Druck und muss Spiel zwei unbedingt gewinnen. Am Freitagabend stehen sich beide Teams im Fuchsbau (Beginn um 19.30 Uhr) erneut gegenüber.
Es könnte also auch die Abschieds-Vorstellung für einige Leistungsträger sein – allen voran natürlich Hunter Garlent. Der Goldhelm und Topscorer nach der Hauptrunde hat seinen Vertrag genau wie Roope Mäkitalo trotz wochenlanger Verhandlungen nach wie vor nicht verlängert. Vor allem Garlent steht dank der Leistungen in seinem zweiten Jahr in Europa längst auf dem Notizzettel anderer und vor allem zahlungskräftigerer Clubs. „Wir geben die Hoffnung auf eine Vertragsverlängerung nicht auf. Aber wir müssen konstatieren, dass die anderen Angebote schon sehr attraktiv sind“, erklärt Dirk Rohrbach als Geschäftsführer der Lausitzer Füchse.

Lausitzer Füchse verhandeln mit Garlent

Man sei weiter im Gespräch, versichert Rohrbach. Schon jetzt ist klar: Die Lausitzer Füchse werden ihr ursprüngliches Angebot nachbessern müssen. „Wir müssen schauen, was im Rahmen unserer Möglichkeiten machbar ist“, kündigt der Geschäftsführer der Lausitzer Füchse an.
Auch am Mittwochabend bei der 1:6-Niederlage in Freiburg war Hunter Garlent wieder auffälligster Spieler der Gäste aus Weißwasser. Ein Garlent allein reichte aber nicht aus, um eine Siegchance im Breisgau zu haben. Vom Freiburger Doppelschlag zum 2:1 (37. Minute) und 3:1 (39.) erholten sich die Lausitzer Füchse nicht mehr. Stattdessen machte das Spiel einmal mehr deutlich, wie abhängig Weißwasser in der Offensive von Hunter Garlent und Roope Mäkitalo ist. Wenn es dem Gegner gelingt, die beiden Topstürmer gut zu verteidigen, dann ist der Sturm nur noch ein laues Lüftchen.
In jedem Fall konnte Weißwasser nicht einmal ansatzweise an die guten Leistungen in den drei letzten Spielen der Hauptrunde anknüpfen, als sogar die beiden Topteams Kassel und Ravensburg besiegt wurden. „Die letzten drei Minuten im 2. Drittel haben uns das Spiel gekostet“, analysierte Trainer Petteri Väkiparta nach der Partie in Freiburg. „Meine Mannschaft war heute nicht wiederzuerkennen. Wir haben zu viele Strafzeiten genommen. Wir müssen besser mit dem Kopf sein und unser Spiel finden.“
Insbesondere mental schien die Mannschaft – trotz der frühzeitigen Anreise bereits einen Tag vor dem Spiel – nicht bereit zu sein für diesen Pre-Playoff-Kampf. Statt die schönste Zeit des Jahres im Eishockey gemeinsam mit den mitgereisten Fans zu genießen, boten die Lausitzer Füchse eine der schwächsten Leistungen der Saison. Trainer Petteri Väkiparta kündigte nach der Partie an, „jeden Stein umdrehen“ zu wollen. Nach der Leistung in Freiburg scheint eine solche Maßnahme zwar nötig zu sein. Sie kommt zumindest vom Zeitpunkt her aber durchaus überraschend.

Weißwasser am Freitag gegen Freiburg

Denn bis zum zweiten Spiel am Freitagabend in Weißwasser sind gerade einmal 48 Stunden Zeit, um eine Kurskorrektur hinzubekommen. Die schlechte Nachricht lautet: Es ist es nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Lausitzer Füchse nach starken Leistungen einen solchen Einbruch erleiden. Die gute Nachricht: Väkiparta und die Mannschaft haben schon mehrfach nachgewiesen, dass man trotzdem gestärkt zurückkommen kann. Allerdings – ein solches Comeback war noch nie so nötig wie in Spiel zwei am Freitagabend.