Der Fuchsbau in Weißwasser wurde am Sonntagabend zum Eishockey-Tollhaus. Denn die Lausitzer Füchse haben mit dem Überraschungs-Sieg gegen Tabellenführer Kassel Huskies für ein Achtungszeichen gesorgt und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt in der DEL2 geholt. Das 4:2 war der erste Erfolg nach zuvor drei Niederlagen in Folge für die Mannschaft von Trainer Petteri Väkiparta. Am Freitag hatte Weißwasser das wichtige Auswärtsspiel beim Tabellennachbarn Eisbären Regensburg mit 0:2 verloren.
Für den souveränen Spitzenreiter aus Kassel war es am Sonntagabend die erste Niederlage nach zuvor sieben Siege in Serie. Die Gäste ließen es an Konzentration vermissen und eröffneten Weißwasser damit die Chance auf diesen Überraschungs-Sieg – und die Lausitzer Füchse griffen mit einer starken Leistung beherzt zu.
Das Fazit von Füchse-Trainer Petteri Väkiparta: „Das war großer Schritt im Vergleich zu Freitag. Heute hat die Mannschaft Charakter gezeigt und hat Eishockey gespielt. Diese drei Punkte nehmen wir gern mit.“
Die Lausitzer Füchse liegen in der Tabelle der DEL2 vor dem letzten Wochenende auf Tabellenplatz zehn. In der Hauptrunde der DEL2 stehen noch zwei Partien auf dem Programm. Weißwasser trifft am Freitag zu Hause auf den Tabellendritten Ravensburg und reist zwei Tage später zum Schlusslicht Bayreuth Tigers.
Valentin schießt Weißwasser in Führung
Die Lausitzer Füchse starteten vor 2234 Zuschauern mutig in das Duell mit dem spielstarken Liga-Primus. Weißwasser erarbeitete sich im 1. Drittel mehrere Torchancen und ging auch in Führung. Eric Valentin fälschte in der 17. Minute ein Schuss unhaltbar für Torhüter Gerald Kuhn ab.
Im 2. Drittel rückte dann auf der anderen Seite Füchse-Keeper Ville Kolppanen mehr und mehr in den Mittelpunkt. Kassel ging nun deutlich konzentrierter zu Werke und erhöhte den Druck. Nach 37 Minuten rettete Kolppanen großartig gegen den völlig freien Vincent Schlenker.
Im letzten Drittel nimmt der Wahnsinn dann endgültig seinen Lauf. Innerhalb von einer Minute erhöhten Kapitän Clarke Breitkreuz und Topscorer Hunter Garlent auf 3:0 (43.). Trotz einer Auszeit von Gäste-Coach Bohuslav Subr wurde der Schock für den Tabellenführer immer größer. Erneut Breitkreuz traf in der 50. Minute sogar noch zum 4:0. Als die Partie längst entschieden war, kam Kassel zu den Ehrentreffern durch James Arniel (56.) und Tomas Sykora (60.).
Bemerkenswert: Die Füchse sind das einzige Team, das Kassel in dieser Saison gleich dreimal bezwingen konnte. „Weißwasser war hungriger als wir, weil sie unbedingt noch in die Pre-Playoffs kommen wollen. Wir haben heute einfach zu viele Fehler gemacht“, erklärte Gäste-Trainer Bohuslav Subr und kündigte an: „Wenn wir in dieser Saison noch einmal aufeinandertreffen sollten, werden wir uns besser vorbereiten.“
Robert Hoffmann in Freiburg freigestellt
Die Wölfe Freiburg haben sich derweil von Cheftrainer Robert Hoffmann getrennt. Der Ex-Weißwasseraner hatte mit Freiburg am Freitagabend eine 2:9-Niederlage in Bad Nauheim kassiert. Man reagiere mit der Freistellung von Hoffmann und seines Co-Trainers auf „die Entwicklung in den letzten Woche“, hieß es in der Mitteilung der Wölfe Freiburg.
Lausitzer Füchse – Kassel Huskies 4:2 (1:0, 0:0, 3:2)
Tore: 1:0 Valentin (17.), 2:0 Breitkreuz (43.), 3:0 Garlent (43.), 4:0 Breitkreuz (50.), 4:1 Arniel (56.), 4:2 Sykora (60.); Schiedsrichter: Janssen/Engelmann; Zuschauer: 2234; Strafminuten: 8/10.
Das nächste Spiel: Lausitzer Füchse – Ravensburg Towerstars am Freitag um 19.30 Uhr.