Während die Lausitzer Füchse aus Weißwasser auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit Trainer Petteri Väkiparta hoffen, kehrt ein ehemaliger Füchse-Trainer offenbar in die DEL2 zurück: Corey Neilson.
Der 46 Jahre alte Kanadier steht seit November wieder bei den Nottingham Panters unter Vertrag und ist mit seinem Team ins Playoff-Halbfinale eingezogen. Seine Trainertätigkeiten bei den Kassel Huskies in der DEL2 und Manglerud (Norwegen) waren dagegen nicht von längerer Dauer.
Der in Sachen Transfers gut vernetzte User Rinkrat schreibt bei Twitter: „Die Spatzen pfeifen es längst von den Dächern – Corey Neilson soll in die DEL2 zurückkehren und neuer Headcoach der Eislöwen Dresden werden. Laut meinen Infos ist das Gerücht korrekt. Ich bin gespannt, wie sich Neilson in Dresden macht. Zuletzt waren seine Teams wenig erfolgreich.“
Seine beste Zeit als Trainer hatte Corey Neilson von 2008 bis 2016 bei den Nottingham Panthers in der Elite Ice Hockey League (EIHL). Während seiner Amtszeit gewann das Team viermal die britische Meisterschaft. Neilson war außerdem von 2016 bis 2021 Co-Trainer der britischen Nationalmannschaft.
Von 2018 bis 2021 stand Corey Neilson bei den Lausitzer Füchsen in Weißwasser hinter der Bande. Seine Bilanz: 2018/19 führte Neilson das Team als Vierter nach der Hauptrunde in die Playoffs. 2019/20 landete Weißwasser als Elfter von 14 Teams nur in den Playdowns. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Saison vorzeitig beendet. 2020/21 wurde er Ende Januar beurlaubt und durch den damaligen Co-Trainer Chris Straube ersetzt.

Corey Neilson kein Freund von Emotionen

Die Emotionalität von „Hockeytown Weißwasser“ auf der einen Seite und der nach außen oftmals unterkühlt wirkende Kanadier auf der anderen Seite – das passte nur bedingt zusammen. Neilson gilt als absoluter Eishockey-Fachmann, der seine Teams sehr nüchtern und fokussiert coacht. Er legt Wert auf jedes Detail und sieht Eishockey als eine Art Schach auf dem Eis. Sein System zieht er mit aller Konsequenz knallhart durch. In Weißwasser blieb der eine oder andere Spieler deswegen auf der Strecke.
Große Gefühle in der Kabine und in der Öffentlichkeit sind allerdings nicht seine Sache. Das Motivieren der Mannschaft überlasse er gern den Fans auf den Rängen, hatte Corey Neilson auch in seiner Zeit bei den Kassel Huskies betont.
Die Eislöwen Dresden hatten sich im Februar von Cheftrainer Andreas Brockmann getrennt. In den Playoffs wurde die Mannschaft durch Co-Trainer Petteri Kilpivaara sowie dem bisherigen Teammanager Steven Rupprich als Assistent betreut. Kilpivaara steht für den Posten des Cheftrainers jedoch nicht zur Verfügung. „Es wird also einen neuen Cheftrainer geben, den wir dann irgendwann präsentieren werden“, hatte Eislöwen-Sportdirektor Matthias Roos Anfang April erklärt.
In einem Interview der Sächsischen Zeitung hat sich jetzt auch Geschäftsführer Maik Walsdorf zur Personalie Corey Neilson geäußert. „Es gibt viele Trainer, mit denen sich unser Sportdirektor Matthias Roos beschäftigt hat – und er ist einer davon. Ob er es am Ende wird, werden wir in ein paar Wochen vermelden.“