Nach dem Brand unterhalb der berühmten Bastei in der Sächsischen Schweiz ermittelt die Polizei wegen Brandstiftung. Ursachenermittler seien am Brandort, es werde weder fahrlässige noch vorsätzliche Brandstiftung ausgeschlossen, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion am Dienstagmorgen auf Anfrage. Der Einsatzleiter der Feuerwehr hatte dem MDR gesagt, dass der Ausbruch in der Nacht ein klarer Hinweis auf fahrlässige Brandstiftung sei. „Für mich sieht das tatsächlich so aus, als ob jemand auf der Basteibrücke gestanden und von oben eine Kippe runtergeschmissen hat. Aber das wird sich zeigen, was die Untersuchungen ergeben.“
Brand an Bastei: Mehr als 100 Feuerwehrleute kämpfen gegen Flammen
Mehr als 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Flammen und Glutnester unter Kontrolle zu bekommen, wie das Landratsamt des Kreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Pirna mitteilte. Die Arbeiten seien sehr schwierig gewesen, weil es an einem Steilhang mit 190 Meter Höhenunterschied brannte. Großteils mussten sich die Einsatzkräfte mit Seilen absichern. Zwei von ihnen verletzten sich.
Das Feuer sei gegen 0.30 Uhr gemeldet worden, sagte der Landkreissprecher Thomas Kunz. Der Brand habe sich auf einer Fläche von etwa 2500 Quadratmetern ausgebreitet. Gelöscht wurde unter anderem mit Wasser aus der Elbe. Die Brandursache war vorläufig ebenso unklar wie die Höhe des entstandenen Schadens.
„Ich danke den Kameraden für ihren entschlossenen und konsequenten Einsatz“, erklärte Landrat Michael Geisler (CDU). „Die Wehren haben vorbildlich zusammengearbeitet und damit eine Ausbreitung des Brandes unter diesen extremen Bedingungen wirkungsvoll eindämmen können.“
Gemeinden tragen Kosten für Waldbrand-Einsätze
Geisler beklagte zugleich, dass Waldband-Einsätze die Gemeinden erheblich belasteten, weil sie die Kosten dafür tragen müssten. Diese liegen demnach teilweise im sechsstelligen Bereich. „Wir brauchen dringend eine Lösung, mit der diese Mehrausgaben kompensiert werden, beispielsweise durch einen sachsenweiten Waldbrandvorsorgeplan“, forderte der Landrat.
Die Waldbrand-Gefahr soll in den nächsten Tagen in Sachsen noch weiter ansteigen. Im nördlichen Teil des Freistaates wird am Dienstag und Mittwoch die höchste Warnstufe 5 vorausgesagt.
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Polizei
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