In Brandenburg hat es am Wochenende wieder kleinere und größere Waldbrände gegeben – wegen der anhaltenden Trockenheit könnten in der kommenden Woche weitere hinzukommen.
Der Waldbrandbeauftragte des Landes, Raimund Engel, rechnete dann mit der höchsten Gefahrenstufe für zahlreiche Landkreise, vor allem im Süden. Es habe zwar in den vergangenen Tagen immer mal wieder geregnet, aber nicht flächendeckend, sagte Engel am Sonntag. „Diese drei Tropfen, die es gegeben hat, helfen nicht.“ Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert für kommende Woche Temperaturen mit bis zu 28 Grad Celsius.

Mehrere Waldbrände am Wochenende in Brandenburg

Engel berichtete von zahlreichen Bränden am Samstag. Die größten Feuer loderten demnach im südlichen Teil Brandenburgs. So brannte es ihm zufolge zwischen Baruth im Landkreis Teltow-Fläming und in Teupitz im Landkreis Dahme-Spreewald auf einer Fläche von 6.000 Quadratmeter. 5.000 Quadratmeter Waldfläche brannten bei Neubrück im Landkreis Oder-Spree.
Hinzu kamen mehrere kleine Brände, darunter in den Landkreisen Barnim und Oberhavel. In Pretschen im Landkreis Dahme-Spreewald geriet ein Auto in Brand. Das Feuer griff auf ein Waldstück über. Es brannte auf 400 Quadratmeter Fläche. In Beutersitz im Landkreis Elbe-Elster stand eine Fläche von etwa 50 mal 100 Meter im Wald in Flammen. In einem Waldstück bei Bräsinchen in der Gemeinde Neuhausen/Spree im Landkreis Spree-Neiße brannten 400 Quadratmeter Waldboden. Die Feuerstelle befand sich mitten im Wald und konnte nur mit Hilfe eines Einweisers gefunden werden.

Waldbrandgefahrenstufe 4 in Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming

Für diesen Sonntag war nach Angaben des Umweltministeriums für vier Landkreise die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe 4 angezeigt – unter anderem in den Landkreisen Dahme-Spreewald und Teltow-Fläming. In acht Landkreisen galt Stufe 3, nur im Kreis Oder-Spree Stufe 2.
Die Waldbrandzentralen in den Ländern sind ab Gefahrenstufe 3 besetzt und überwachen mit Sensoren das Geschehen. Diese sind nach Auskunft von Raimund Engel auf ehemaligen Feuerwachtürmen oder Mobilfunkmasten angebracht, auch auf Aussichtstürmen wie in den Rauener Bergen im Landkreis Oder-Spree. „Wir nutzen optimale Standorte dafür und das, was bereits in der Landschaft vorhanden ist.“
In Brandenburg etwa arbeiten zwei Waldbrandzentralen in Zossen im Landkreis Teltow-Fläming und in Eberswalde im Landkreis Barnim. Innerhalb weniger Minuten können die Mitarbeiter Informationen über Brände an die jeweiligen Leitstellen in den Regionen weitergeben.

Land Brandenburg ist jedes Jahr besonders stark von Waldbränden betroffen

Brandenburg ist Jahr für Jahr besonders stark von Waldbränden betroffen, denn häufig regnet es in dem Bundesland nicht, wenig oder nur sehr lokal. Das Land um Berlin leidet zudem unter den sandigen Böden, die den Regen nicht lange halten können.