Der Sturm Zeynep ist über Brandenburg, Berlin und Sachsen hinweggefegt. Vereinzelte Böen werden noch im Verlauf des Samstags erwartet. Der Orkan hat für zahlreiche umgestürzte Bäume und Feuerwehreinsätze gesorgt.
Bereits in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag ereilte Sturmtief Ylenia Deutschland und sorgte für zahlreiche Schäden.
- Wo hat der neue Orkan Zeynep schon Schäden angerichtet?
- Wie bereitet sich die Feuerwehr auf die Unwetter vor?
- Welche Schutzmaßnahmen werden empfohlen?
- Wie entwickelt sich das Unwetter in der Region?
Alles Informationen zu den Stürmen über Brandenburg, Sachsen und Berlin lesen Sie in unserem Liveticker:
Orkantief Zeynep hat Brandenburg, Sachsen und Berlin ereilt
15:05 Uhr Wir beenden unseren Liveticker
Das Sturmtief ist abgezogen, die Einsätze der Feuerwehren in Südbrandenburg und Ostsachsen sind zum überwiegenden Teil abgeschlossen. Und wir beenden unseren Liveticker.
14:44 Uhr Noch sechs sturmbedingte Einsätze in Dahme-Spreewald
Die Zahl sturmbedingter Einsätze bei der Feuerwehren in Südbrandenburg ist nach Angaben der Leitstelle Lausitz rückläufig. Offen sind noch sechs Einsätze im Landkreis Dahme-Spreewald. Alle übrigen Einsätze sind inzwischen abgeschlossen. Seit Mitternacht sind bei der Leitstelle Lausitz 688 Notrufe eingegangen sowie 384 sonstige Telefonate. Insgesamt wurden 1072 Gespräche geführt. Nicht alle hatten den Sturm als Hintergrund. Bis jetzt wurden 457 sturmbedingte Einsätze in Südbrandenburg abgeschlossen. Zusammen mit den Zahlen der Leitstelle Hoyerswerda für die Landkreise Bautzen und Görlitz waren das über 600 sturmbedingte Einsätze für die Lausitz.
Zugreisende müssen sich allerdings weiterhin gedulden. Vielerorts ist der Fern- und Nahverkehr weiterhin eingeschränkt. Die Bahn prüft derzeit die Wiederaufnahme einzelner Verbindungen. Informieren Sie sich dazu bitte auf der Website der Bahn.
14:23 Uhr Einsatzgeschehen in den Kreisen Bautzen und Görlitz ist rückläufig
Seit Mitternacht hat es laut Auskunft der Leitstelle Hoyerswerda in den Landkreisen Bautzen und Görlitz 158 sturmbedingte Einsätze gegeben. Derzeit laufen im Kreis Bautzen noch acht Einsätze und im Kreis Görlitz noch neun. Das ganze Einsatzgeschehen ist rückläufig. Personenschäden sind weiterhin ausgeblieben.
Anlass für die meisten Einsätze waren nach wie vor umgestürzte Bäume, die auf Straßen quer lagen oder in Stromleitungen landeten. In Wittichenau hat der Sturm das Dach einer Scheune angehoben, was durch die Feuerwehr gesichert werden musste. In den Gemeinden der Landkreise hat es jedoch nur vereinzelte Einsätze gegeben. Im Raum Weißwasser gab es jedoch eine Häufung im Stadtgebiet. Hier sind seit Mitternacht zwölf Einsätze registriert worden.
14:15 Uhr Berliner Feuerwehr noch immer an der Belastungsgrenze
Das Sturmtief „Zeynep“ bringt die Berliner Feuerwehr weiterhin an ihre Belastungsgrenze. Insgesamt 1300 wetterbedingte Notfälle habe man seit Ausrufen des Ausnahmezustands am Freitagabend gezählt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Samstagvormittag.
Davon habe man 571 Fälle wegen fehlender Kapazitäten noch gar nicht angehen können. „Wir werden den ganzen Tag damit beschäftigt sein, das abzuarbeiten“, erklärte der Sprecher. Verletzt wurde nach vorläufigen Erkenntnissen niemand.
14:06 Uhr Schäden an der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen
Nach weiteren Sturmschäden bleibt die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Sachsenhausen in Oranienburg voraussichtlich bis Dienstag geschlossen. In der Nacht zu Samstag seien weitere Teile der historischen Lagermauer umgeweht worden. Zudem habe der Sturm bei einem Gebäude im ehemaligen KZ-Industriehof Teile der Dachhaut abgetragen. Bäume stürzten um.
13:17 Uhr Nächstes Tief kündigt sich für Sachsen an
In der Nacht zu Sonntag zieht der Wind über Sachsen wieder an, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt. In der zweiten Nachthälfte sei vereinzelt mit stürmischen Böen vor allem im Erzgebirge zu rechnen. Zudem prognostizieren die Meteorologen Regen, im Bergland teilweise Schnee und oberhalb von 600 Metern leichten Frost.
Am Sonntag seien bereits die Auswirkungen des herannahenden Tiefs „Antonia“ zu spüren. Tagsüber könne die Windstärke in der Fläche Stufe 9 und damit Geschwindigkeiten von bis zu 88 Kilometern pro Stunde erreichen. Auf dem Fichtelberg sei sogar mit orkanartigen Böen mit bis zu 117 Kilometern pro Stunde zu rechnen.
In der Nacht zu Samstag fegte das Sturmtief „Zeynep“ teilweise mit orkanartigen Böen von bis zu 116 Kilometern pro Stunde über den Freistaat hinweg. Dieser Spitzenwert wurde in Chemnitz gemessen, so der DWD. Mit 100 Kilometern oder mehr pro Stunde wehte der Sturm zeitweise auch in Großpostwitz (107), Zinnwald (104), am Flughafen Leipzig/Halle (101) und in Nossen (100). Im Laufe des Samstags wird es immer ruhiger werden.
12:22 Uhr Fernverkehr der Deutschen Bahn ist weiter eingeschränkt
Bahnreisende müssen im Fernverkehr vor allem im Norden und Osten Deutschlands weiter mit erheblichen Einschränkungen rechnen. „Es verkehren keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin bis mindestens 18 Uhr“, teilte die Bahn am Samstagvormittag mit. In Nordrhein-Westfalen gibt es keinen Fernverkehr bis mindestens 13 Uhr, ausgenommen einzelne Züge auf der Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt.
Ebenfalls bis mindestens 13 Uhr ist mit keinen Fernverkehrszügen zwischen Leipzig/Halle (Saale) und Berlin zu rechnen. Auch die ICE-Züge auf der Strecke Köln - Hannover - Berlin fallen bis dahin aus. Wann wieder ICE/IC-Züge von Frankfurt (Main) beziehungsweise Berlin nach Amsterdam im Einsatz sein werden, ist noch nicht absehbar.
Nach Angaben der Deutschen Bahn hat es durch die Sturmperiode der vergangenen Tage bereits Schäden im Eisenbahnnetz auf einer Länge von mehr als 1000 Kilometer gegeben. Und noch seien nicht alle Strecken erkundet.
11:26 Uhr Abdeckung löst sich von Dach ehemaliger Schule in Weißwasser
Die Feuerwehr Weißwasser ist unter anderen Samstagvormittag wieder an der ehemaligen Schule in der Brunnenstraße gefordert. Nach dem Sturm am Donnerstag haben sich weitere Teile der Dachabdeckung gelöst.
Die Freiwillige Feuerwehr Boxberg war ab 2.50 Uhr mehrfach auf der Spreestraße und der S 131 gefordert. Umgestürzte Bäume blockierten die Fahrbahn.
10:42 Uhr Rettungsdienste in Brandenburg massiv überlastet
Die Rettungsdienste in Brandenburg sind wegen des Sturmtiefs „Zeynep“ massiv überlastet. Derzeit arbeite man die Sturmschäden priorisiert ab, es könne jedoch zu langen Wartezeiten kommen, hieß es in einer amtlichen Gefahrenmitteilung vom Samstagmorgen. Die Behörden empfehlen weiterhin, den Aufenthalt im Freien zu meiden, und raten dazu, Abstand zu Bäumen, Türmen und Hochspannungsleitungen zu achten.
Alleine im Nordosten von Brandenburg waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr in der Nacht rund 450 Mal ausgerückt, teilte die Feuerwehr am Samstagmorgen mit. Aktuell laufen demnach etwa 200 Einsätze in den Landkreisen Barnim, Oberhavel und Uckermark. Bei der Polizei gingen laut einem Sprecher bis um 5.00 Uhr morgens landesweit insgesamt 215 Notrufe wegen des Sturms ein. Es soll sich aber vor allem um kleinere Einsätze gehandelt haben. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand.
Am stärksten blies der Sturm nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Tauche im Landkreis Oder-Spree: Hier sollen Windgeschwindigkeiten von rund 120 Stundenkilometern gemessen worden sein. Auch in Potsdam erreichte der Wind demnach Geschwindigkeiten von 113 Stundenkilometern. Laut einer Sprecherin des DWD soll der Wind am Samstag im Tagesverlauf abflauen, Sturmböen können aber noch bis in den Nachmittag hinein auftreten.
10:41 Uhr Allein 215 Einsätze bei Polizei in Brandenburg
Wegen des Orkantiefs „Zeynep“ wurden allein bei der Brandenburger Polizei 215 witterungsbedingte Einsätze landesweit registriert. Über die Notrufnummer 110 seien Gefahren durch umgestürzte Bäume oder herabgestürzte Gebäudeteile gemeldet worden, sagte ein Sprecher des Polizeilagedienstes am Samstagmorgen. Vielfach hätten Anrufer auch informiert, dass Alarmanlagen aktiviert worden seien, weil Fenster durch den Sturm aufgedrückt wurden. Witterungsbedingte Verkehrsunfälle mit schweren Personenschäden habe es nicht gegeben, hieß es.
10:38 Uhr Starke Einschränkungen bei Berliner Verkehrsbetrieben
Das Sturmtief „Zeynep“ hat teils erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr von Berlin verursacht. Besonders stark habe es den Busverkehr getroffen, teilten die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Samstagmorgen mit: Insgesamt 26 Buslinien in der gesamten Stadt mussten demnach zeitweise umgeleitet oder unterbrochen werden, meistens wegen umgestürzter Bäume oder herabgefallener Dachziegel. Fahrgäste oder Mitarbeiter kamen nicht zu Schaden.
Auch bei Straßenbahn und U-Bahn sowie im Schiffsverkehr kam es demnach zu Beeinträchtigungen. Sechs Straßenbahnlinien fuhren wegen Gegenständen und Baumteilen in den Oberleitungen nur eingeschränkt, in einem Fall blockierte ein Auto im Gleisbett die Fahrt. Die U-Bahnstrecke zwischen Breitenbachplatz und Krumme Lanke wurde bereits am Freitagnachmittag wegen einer abgeknickten Baumspitze für kurze Zeit gesperrt. Am Wendenschloss ist der Fährbetrieb der Linien F10 und F12 eingestellt, die Linie F11 fährt unregelmäßig.
Aus Sicherheitsgründen gilt momentan für Straßenbahnen und U-Bahnen ein Tempolimit von 40 Stundenkilometern. Der Busverkehr ist auch weiterhin stark von den Sturmfolgen betroffen, wie ein Sprecher der BVG am Samstagmorgen sagte. Rund 20 Buslinien fahren demnach zurzeit nur eingeschränkt.
10:32 Uhr Sturm fegt Teil eines Daches von Herzberger Schule
Der Orkan hat in Herzberg Teile eines Schuldachs durch die Luft fliegen lassen. Betroffen ist die Allgemeine Förderschule, eine Schule in Trägerschaft des Landkreises Elbe-Elster, in der Grochwitzer Straße. Das Leichtmetalldach segelte etwa einhundert Meter durch die Luft und landete in einem Garten in der benachbarten Gartenanlage „Am Wasserturm“. Inhaber Sergej Becker: „Beschädigt wurde die Gartenlaube und ein Gewächshaus, das ich mit meinem Vater aufgebaut habe.“
In der Verbandsgemeinde Liebenwerda mit den Städten Bad Liebenwerda, Mühlberg, Falkenberg und Uebigau-Wahrenbrück rückten die Kameraden der Feuerwehr zu etwa zehn Einsätzen aus. Zumeist waren umgeknickte Bäume oder abgebrochene Äste zu beseitigen. In Bad Liebenwerda mussten Sicherungsarbeiten an einem leerstehenden Gebäude durchgeführt werden, da lose gewordene Teile drohten, durch die Luft zu segeln und so zur Gefahr zu werden.
09:50 Uhr Punktuell erhöhtes Einsatzaufkommen in Südbrandenburg
In der Nacht zu Samstag hat es in Südbrandenburg ein in Wellen erhöhtes Einsatzaufkommen gegeben, wie die Leitstelle Lausitz mitteilt. Seit Freitag 20 Uhr sind 570 Notrufe eingegangen. Derzeit laufen noch 256 Einsätze, 189 sind davon witterungsbedingt. Schwerpunkt des Einsatzgeschehens ist der Landkreis Dahme-Spreewald – vor allem nördlich von Lübben. Aber auch in anderen Teilen Südbrandenburgs gibt es witterungsbedingte Einsätze. Vorranging handelt es sich um umgestürzte Bäume, die auf Verkehrswegen liegen oder Dächer beschädigt haben. Große Straßensperrung sind bislang ausgeblieben. Personen wurden bislang nicht verletzt.
09:40 Uhr Amtliche Unwetterwarnungen aufgehoben
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat die amtlichen Unwetterwarnungen (Warnstufe 3) aufgehoben. In weiten Teulen Deutschlands gilt nur noch die Warnstufe 2 (Amtliche Warnung vor markantem Wetter), unter anderem in Brandenburg, Berlin und Sachsen. Was bedeutet die Warnstufe 2? Laut DWD ist die erwartete Wetterentwicklung nicht ungewöhnlich, aber dennoch gefährlich. Es können vereinzelt oder örtlich Schäden auftreten. Die Bürger sollen weiterhin vorsichtig sein.
09:12 Uhr 90 Einsätze seit Mitternacht in den Kreisen Bautzen und Görlitz
Seit Mitternacht mussten die Feuerwehren in den Kreisen Bautzen und Görlitz zu rund 90 Einsätzen ausrücken (circa 50 im Kreis Görlitz und circa 40 im Kreis Bautzen). Die meisten Einsätze wurden in den frühen Morgenstunden gemeldet, wie die Leitstelle Hoyerswerda auf Rundschau-Nachfrage mitteilt. In der Regel handelt es sich dabei um Bäume die quer auf Straßen liegen oder sich in Strom- und Telefonleitungen verfangen haben.
Im Norden Sachsens hat es 19 Einsätze seit Mitternacht gegeben, im Raum Weißwasser waren es 30 Einsätze – 19 davon seit 6.00 Uhr. In Weißwasser musste das Dach der Friedrich-Froboeß-Grundschule gesichert werden, weil sich Ziegel lösten. In Köbeln (Ortsteil von Bad Muskau) ist ein Baum in einer Telefonleitung gelandet. In Groß Düben fiel ein Baum in eine Stromleitung. Ob es vor Ort zu einem Stromausfall gekommen ist, ist derzeit nicht bekannt.
In Hoyerswerda löste der starke Wind an einem Mehrfamilienhaus in der Hufelandstraße gegen 8:40 Uhr Teile der Dachpappe ab. Anwohner berichteten von einem lauten Knall, dann lag ein Trümmerhaufen zwischen den Viergeschossern mitten im Wohnkomplex V. Personen wurden dabei zum Glück nicht verletzt. Über die Höhe des Sachschadens liegen noch keine Angaben vor. In Bernsdorf stürzte ein Baum in eine Telefonleitung. Zur Bergung musste auch die Drehleiter der Berufsfeuerwehr angefordert werden.
08:49 Uhr Umgestürzte Bäume in Sachsen - keine Verletzten
Die Schäden aufgrund des Sturmes „Zeynep“ in Sachsen halten sich in Grenzen. Viele Bäume sind auf Straßen gefallen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Dabei wurde aber niemand verletzt. Einige Autos wurden von umgekippten Bäumen beschädigt, geringe Sachschäden seien entstanden.
„Die Lage war ruhiger als gedacht“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums vom Innenministerium. Eine hohe Zahl umgestürzter Bäume stellte die Polizei Zwickau in Auerbach und Plauen im Vogtlandkreis fest. Die Feuerwehr in Dresden hatte nur drei sturmbedingte Einsätze. In der Sächsischen Schweiz im Osterzgebirge hatte die Feuerwehr 28 und in Meißen 25 sturmbedingte Einsätze.
08:32 Uhr Lausitzer Rundschau wird verspätet zugestellt
Das Sturmtief „Zeynep“ macht auch vor der Lausitzer Rundschau nicht Halt. Aufgrund des Unwetters kommt es heute bei vielen Leserinnen und Lesern zu Verspätungen in der Zustellung. Wir bitten das zu entschuldigen. Für alle Leser hat die LR daher das ePaper freigeschaltet um die Samstagausgabe, 19. Februar, lesen zu können.
08:14 Uhr Regionalverkehr bleibt in Berlin und Brandenburg eingestellt
Mindestens bis Samstagvormittag bleibt der Regionalverkehr der Deutschen Bahn wegen des Sturms eingestellt. Darüber informiert die Bahn auf ihrer Webseite.
Die Wiederaufnahme des Zugverkehrs auf den genannten Linien ist am Samstagvormittag geplant. Abhängig von der Wetterentwicklung, eventuellen Sturmschäden und Räumungsarbeiten, wird der Betrieb sukzessive je Linie voraussichtlich zwischen 10 und 12 Uhr wieder aufgenommen.
Da bei derartigen witterungsbedingten Beeinträchtigungen auch der Straßenverkehr betroffen ist, sei erfahrungsgemäß eine Einrichtung von Ersatzverkehr nicht möglich, heißt es von Seiten der Bahn.
Die Region Sachsen sei nach aktuellem Wetterbericht zwar nicht betroffen, dennoch sollten Bahnreisende mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen.
07:21 Uhr Sturm entwurzelt Bäume in Sachsen - keine Verletzten
Das Orkantief „Zeynep“ hat in Sachsen Schäden in begrenztem Ausmaß angerichtet. Vielerorts stürzten Bäume um. Die Hindernisse blockierten auch einige Straßen. Menschen kamen nach Angaben der Polizeidirektionen aber nicht zu Schaden. Insgesamt sei der Sturm weniger schlimm als erwartet gewesen, bilanzierte eine Sprecherin der Polizeidirektion Leipzig.
Der Sturm traf vor allem den Südwesten Sachsens. Auf der Autobahn 72 nahe der Landesgrenze zu Bayern fuhren laut Polizei ein Lastwagen und ein Auto gegen einen Baum, der auf die Fahrbahn gefallen war. Dabei blieb es allerdings bei Sachschäden.
Nahe der tschechischen Grenze bei Schönberg musste die Bundesstraße 92 wegen umgefallener Bäume gesperrt werden. Auch die Bundesstraße 180 bei Erdmannsdorf in Mittelsachsen und Staatsstraße 261 am Thermalbad Wiesenbad sollten bis Samstagvormittag gesperrt bleiben. Darüber hinaus habe es aber keine größeren Schadensereignisse gegeben, hieß es von der Polizeidirektion Chemnitz.
Die Polizeidirektion Leipzig registrierte seit dem Freitagabend nur ungefähr 25 Einsätze. Dabei habe es sich um herabgestürzte Äste oder umgewehte Verkehrszeichen gehandelt. In der Dresdner Region habe sich der Sturm so gut wie gar nicht im Einsatzgeschehen bemerkbar gemacht, sagte ein Polizeisprecher.
Bahnreisende müssen allerdings auch am Samstagmorgen noch mit Einschränkungen rechnen. Die Vogtlandbahn teilte mit, mit einer Betriebsaufnahme sei erst im Laufe des Vormittags zu rechnen. Zuvor seien zunächst Erkundungsfahrten auf allen Strecken nötig. Auch die Deutsche Bahn kündigte Erkundungsfahrten an. Bei der Ostdeutschen Eisenbahn gibt es in der Oberlausitz zwischen Weißwasser und Cottbus am Samstagmorgen einen Ausfall. Dort blockierte ein umgestürzter Baum die Bahnstrecke.
07:18 Uhr Berliner Feuerwehr rückt zu rund 600 Sturm-Einsätzen aus
Die Berliner Feuerwehr ist wegen des Orkantiefs „Zeynep“ zu rund 600 Einsätzen ausgerückt. Meist habe es sich um kleinere Anlässe gehandelt, sagte ein Sprecher in der Nacht zum Samstag. Verletzt worden sei in der Hauptstadt wegen des Sturms nach bisherigem Überblick niemand.
In Schöneberg war ein Baum auf die Gleise der S-Bahn gestürzt. Ein Zug sei gegen das Hindernis am Priesterweg gefahren. Da es sich um einen kleinen Baum gehandelt hätte, sei niemandem etwas passiert. In der S-Bahn saßen rund 80 Fahrgäste. Die Feuerwehr räumte die Gleise wieder frei.
In Treptow habe der Sturm das Flachdach eines Bürogebäudes abgedeckt, sagte der Feuerwehrsprecher. In der Villengegend Grunewald seien zudem viele Bäume umgestürzt. Hier war die Feuerwehr im Einsatz, um die Straßen freizumachen. Ansonsten hätten sich die Feuerwehrleute um zahlreiche kleinere Dinge wie lose Bauteile kümmern müssen.
Am Hauptstadtflughafen BER haben am späten Freitagabend Hunderte trotz des Unwetters angekommene Fluggäste vergeblich auf ihre Koffer gewartet. Das berichtete ein dpa-Reporter. Der Flughafen habe wegen des Sturms die Bestückung der Gepäckbänder eingestellt. Die Reisenden sollten ihre Koffer nun am Samstag abholen. Zudem bildeten sich lange Schlangen am Taxistand. Die Flüge an sich kamen laut Ankunftstafel des Airports trotz des Orkantiefs „Zeynep“ planmäßig an.
07:00 Uhr Viele Feuerwehreinsätze wegen des Sturms in Brandenburg
Das Orkantief „Zeynep“ hat der Feuerwehr in Brandenburg in der Nacht zum Samstag zahlreiche Einsätze beschert. Der Sturm habe landesweit viele Bäume entwurzelt, berichteten die Leitstellen. Von verletzten Menschen wurde zunächst nichts bekannt.
In Potsdam stürzten zwei Bäume auf eine parkende Straßenbahn. Sie sei leer gewesen, so dass niemand verletzt wurde, berichtete ein Sprecher der Leitstelle Nordwest in Potsdam. In Premnitz im Havelland stürzte ein Baum in eine Oberleitung an einer Bahnstrecke.
In Brandenburg an der Havel deckte der Sturm das Dach einer alten Industriehalle ab. Dachteile stürzten auf eine relativ stark befahrene Straße, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Auch dabei wurde niemand verletzt.
Die Leitstelle Lausitz schätzte die Sturmlage als beherrschbar ein. Zwar seien Dutzende Bäume in der Region umgestürzt, aber andere größere Vorkommnisse wurden zunächst nicht gemeldet. Der Sturm sollte in den frühen Morgenstunden langsam abflauen.
21.20 Uhr Feuerwehr muss in der Lausitz bereits zu ersten Einsätzen ausrücken
Die Leitstelle Lausitz in Cottbus ist auf das nächste Sturmtief Zeynep vorbereitet. Darüber informiert Ingolf Zellmann, Leiter der Leitstelle, am Freitagabend. Zu ersten Einsätzen unter anderem in Doberlug-Kirchhain, Schönewalde, Sonnewalde und Schlieben im Landkreis Elbe-Elster musste die Feuerwehr am Freitagabend schon ausrücken. Auch aus Lübbenau im Landkreis Oberspreewald-Lausitz und aus Golßen im Landkreis Dahme-Spreewald gingen Notrufe bei der Leitstelle ein. Bei allen Einsätzen mussten vom Sturm abgeknickte Äste oder umgestürzte Bäume von Straßen oder Wegen geräumt werden.
Die Brandenburger, Sachsen und Berliner müssen sich auf eine stürmische Nacht einstellen. Der Deutsche Wetterdienst rechnet damit, dass der Orkan über Norddeutschland zieht und dabei auch Teile Brandenburgs, Berlins und Sachsen erfasst. Für die Region besteht seit Freitagabend, 20 Uhr, eine Unwetterwarnung vor Orkanböen. Sie gilt bis Samstagmorgen, 8 Uhr.
20:00 Uhr Ylenia könnte Versicherer in Deutschland eine halbe Milliarde Euro kosten
Sturm Ylenia könnte Deutschlands Versicherer eine halbe Milliarde Euro kosten. Das schätzt die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) in Köln. Nahezu alle Regionen Deutschlands seien von dem Sturm getroffen worden. Das teilten die Experten am Freitag mit. Eine Schadensumme dieser Größe komme alle ein bis zwei Jahre vor.
„Weitere Länder wie Großbritannien, Dänemark und Polen sind zwar auch betroffen, die überwiegende Schadensumme in Europa dürfte aber aus Deutschland kommen“, sagte Geschäftsführer Onnen Siems. „Wir schätzen den versicherten Schaden in Deutschland auf 500 Millionen Euro.“ Das bedeutet, dass der Gesamtschaden noch erheblich höher liegen könnte, da bei Unwettern in aller Regel nicht alle Schäden versichert sind.
19:30 Uhr Friedhof im Cottbuser Ortsteil Dissenchen geschlosssen
Der Friedhof im Cottbuser Ortsteil Dissenchen ist wegen vieler lockerer und absturzgefährdeter Äste und anderer Gehölzteile geschlossen worden. Das teilt Stadtsprecher Jan Gloßmann mit. Für alle anderen Friedhöfe, Parkanlagen, Waldstücke und Uferbereiche an Flüssen in Cottbus gilt weiter der Hinweis, diese am Wochenende möglichst zu meiden. „Überall muss, verursacht durch starke Böen, mit Astabbrüchen oder umstürzenden Bäumen gerechnet werden“, so Gloßmann weiter. Das gilt auch für die Zeit nach dem Abzug des Sturms Zeynep.
16:20 Uhr Sachsen erwartet Orkanböen um die 120 km/h
Vom Westen her nähert sich das Tief „Zeynep“ Sachsen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt. Am Abend und zu Beginn der Nacht zum Samstag nehme der Wind weiter zu und erreiche Böen zwischen 90 und 110 Stundenkilometern (km/h). Stellenweise seien Orkanböen um 120 km/h nicht ausgeschlossen, auf freien Gipfellagen sogar extreme Orkanböen bis zu 170 km/h.
16:10 Uhr Mitteldeutsche Regiobahn stellt Betrieb bis Samstagfrüh ein
Wegen des Sturms Zeynep stellt auch die Mitteldeutsche Regiobahn den Betrieb auf allen Linien in Sachsen vorübergehend ein. Von Freitagnachmittag bis Samstagfrüh gegen 7 Uhr verkehren keine Züge mehr. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Je nach Straßenlage werde versucht, einen Busnotverkehr einzurichten. Betroffen sind die Linien RE 3 von Dresden über Chemnitz Hbf nach Hof, die RE 6 von Leipzig nach Chemnitz, die RB 30 von Dresden nach Zwickau, die RB 45 von Chemnitz nach Elsterwerda und die RB 110 von Leipzig nach Döbeln.
14:35 Uhr Odeg stellt ihren Zugverkehr ab heute 17 Uhr ein
Die Odeg stellt ab heute 17 Uhr bis voraussichtlich Samstag 7 Uhr ihren Verkehr ein. Betroffen sind die Linien an der Ostseeküste RE9 und RE10, in Westmecklenburg RB13, RB14 und RB15 sowie die Regionalexpressline RE2 zwischen Wismar und Wittenberge. Grund sind starke Unwetterwarnungen mit hohen Windgeschwindigkeiten beziehungsweise Sturm und heftigen Windböen.
Am Samstag sollen dann auf den oben genannten Strecken Erkundungsfahrten stattfinden, um die Auswirkungen von Zeynep zu bewerten. Um dann eventuelle Beeinträchtigungen der Schiene und Strecke wie Bäume im Gleis oder defekte Oberleitungen zu sichern und um die Infrastruktur wieder vollumfänglich herzustellen. Infolgedessen kann es weiterhin zu Ausfällen und Verspätungen kommen. Auf den Odeg-Linien im Nordosten wird kein Ersatzverkehr mit Bussen gestellt.
Auch in Brandenburg und Sachsen kommt es zu witterungsbedingten Beeinflussungen des Zugverkehrs. Insbesondere ist mit Zugausfällen und Verspätungen aufgrund von sicherheitsbedingten Geschwindigkeitsreduzierungen zu rechnen. Die Odeg empfiehlt im Unwetterzeitraum von nicht zwingend notwendigen Reisen abzusehen.
12:13 Uhr Cottbuser Tierpark auch am Samstag für Besucher geschlossen
Aufgrund der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes hat sich der Cottbuser Tierpark dazu entschlossen, seine Türen für den Besucherverkehr auch am Samstag geschlossen zu halten.
Bereits am Donnerstag hatte der Tierpark für einen Tag seine Pforten geschlossen gehalten. Das durchziehende Sturmtief hat auch im Tierpark mehrere Bäume entwurzelt und zu Beschädigungen am Außenzaun geführt. „Menschen, Tiere und Gebäude sind zum Glück und zu unserer großen Erleichterung nicht zu Schaden gekommen“, heißt es in einer Pressemitteilung von Tierparkdirektor Dr. Jens Kämmerling.
Der Tierpark hofft, am Sonntag wieder für seine Besucher öffnen zukönnen. Informationen zur aktuellen Lage sind auf der Internetseite des Tierparks verfügbar.
12:02 Uhr Bahn empfiehlt Reisen vorzuziehen
Die Deutsche Bahn stellt den Regionalverkehr in Teilen Norddeutschlands und Nordrhein-Westfalens wegen des angekündigten Sturms nach und nach ein. Das kündigte das Unternehmen am Freitag für den Tagesverlauf in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Teilen von NRW an. Der Schutz der Reisenden und der Beschäftigten habe Vorrang, hieß es. Der Deutsche Wetterdienst warne insbesondere für die nördlichen Landesteile und für die Mitte Deutschlands ab dem Nachmittag vor Unwetter mit extremen Orkanböen und orkanartigen Böen.
„Wer immer kann, dem empfehlen wir Reisen mit der Bahn vom späten Nachmittag auf einen früheren Zeitpunkt vorzuziehen“, empfahl die Bahn. Fahrgäste können ihre für den Zeitraum von Donnerstag bis Sonntag gebuchten Fahrkarten bis zum 27. Februar flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren, wenn sie Reisen wegen des Sturms verschieben.
11:37 Uhr Rosengarten und Hauptfriedhof bleiben in Forst geschlossen
Aufgrund der aktuellen Wetterlage mit starken Orkanböen hatte die Stadt Forst am Donnerstag den Ostdeutschen Rosengarten und den Hauptfriedhof aus Sicherheitsgründen für Besucher geschlossen. Diese Vorsichtsmaßnahme gelte nach aktuellem Stand auch für das anstehende Wochenende, teilt Rathaus-Sprecherin Susanne Joel am Freitag mit. Je nach Wetterlage sei es aber auch möglich, dass die Sperrungen zeitiger aufgehoben werden. „Wir bitten darum, die entsprechenden Informationstafeln an den Eingängen zu beachten“, so die Stadt-Sprecherin.
10:50 Uhr Mehrere Straßen in Weißwasser gesperrt
Der Sturm Ylenia hat seine Spuren in Weißwasser hinterlassen. Gleich mehrere Straßen sind derzeit aufgrund von Aufräumarbeiten gesperrt. Derweil bereiten sich die Feuerwehren auf die kommende Nacht und den Sturm Zeynep vor. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag hier.
09:42 Uhr Mitnetz-Kunden wieder mit Strom versorgt
Die Situation im Netzgebiet von Mitnetz Strom hat sich zunächst entspannt. In der Nacht zu Freitag kamen vereinzelt wenige Niederspannungsstörungen im Netzgebiet des Netzbetreibers dazu. Bis heute früh haben die Netzmonteure an der Wiederversorgung gearbeitet. Alle Kunden haben somit wieder Strom, teilt Mitnetz Strom-Pressesprecherin Evelyn Zaruba mit.
Der enviaM-Netzbetreiber nimmt derzeit weiterhin Reparaturen vor, Leitungsbegehungen, Ausholzungen und sichert die Anlagen vor dem nächsten Sturmtief. Zudem hat der Netzbetreiber acht Netzersatzanlagen im Einsatz. Es kann durch die Reparaturarbeiten und Umschalten im Stromnetz vereinzelt zu kurzen Stromunterbrechungen kommen. Die Mitarbeiter der Mitnetz Strom, Zusatzbereitschaften und Rahmenvertragsfirmen sind nach wie vor aufgestockt und sensibilisiert.
Der enviaM-Netzbetreiber warnt weiterhin dringend davor, sich defekten Anlagen und Leitungen zu nähern. Das Unternehmen bittet darum, sich bei erneut auftretenden Störungen oder sichtbar defekten Anlagen und Leitungen umgehend unter der Störungshotline 0800 2 305070 oder der Servicenummer 0800 2 884400 zu melden.
08:21 Uhr Zeynep sorgt für stürmischen Start ins Wochenende
Nach dem Sturm am Donnerstag ist nur kurzzeitig mit einer Beruhigung des Wetters zu rechnen: Schon am Freitag soll der nächste Sturm für Unruhe sorgen. Wie ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagte, geraten Berlin und Brandenburg in der zweiten Tageshälfte in den Einfluss von Orkantief „Zeynep“. Ab den Abendstunden sei mit orkanartigen Böen, vereinzelt auch mit Orkanböen von bis zu 120 Kilometern pro Stunde zu rechnen. Besonders betroffen sei die Nordhälfte Brandenburgs bis hin zum Berliner Raum. Auch am Samstag soll es stürmisch bleiben. Nach Angaben des DWD schwächt sich der Wind voraussichtlich erst ab Samstagabend deutlich ab.
Das Sturmtief „Ylenia“ hatte am Donnerstag bereits Bäume umstürzen lassen und den Bahn- und Flugverkehr durcheinandergebracht. Über 1300 Mal musste die Berliner Feuerwehr zu Einsätzen ausrücken, bilanzierte ein Sprecher der Feuerwehr am Freitagmorgen.
08:17 Uhr Großteil der Bahnstrecken nach Sturm wieder befahrbar
Nach dem Sturm „Ylenia“ ist der Großteil der Strecken im Bahnverkehr wieder befahrbar. Insbesondere zwischen Berlin und Hamburg sowie zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen seien wieder Fernverkehrszüge unterwegs, teilte die Bahn am Freitagmorgen mit. Dennoch komme es weiterhin aufgrund von gesperrten Streckenabschnitten im Fernverkehr zu Einschränkungen. Auf der Strecke nördlich von Berlin Richtung Ostseeküste und nördlich von Hamburg und Münster sowie den internationalen Verbindungen von Frankfurt/Main und Berlin nach Amsterdam würden noch keine ICE und Intercity-Züge fahren. Es komme zu Zugausfällen und Verspätungen.
Im Regionalverkehr habe sich der Verkehr weitgehend wieder normalisiert. Beeinträchtigungen seien noch auf einzelnen Verbindungen in den besonders von dem Sturmtief betroffenen Gebieten, wie Teile Niedersachsens, möglich.
Ab Freitagnachmittag geht der Deutsche Wetterdienst von einer weiteren Sturmfront mit teilweise noch höheren Windgeschwindigkeiten aus. Mit erneuten Einschränkungen sei deshalb zu rechnen. Die DB bittet ihre Fahrgäste, sich vor Reiseantritt über ihre Verbindung auf bahn.de oder im DB Navigator zu informieren.
07:09 Uhr Einzelne Züge zwischen Cottbus und Zittau fallen aus
Die Deutsche Bahn teilt auf ihrer Webseite mit, dass es aufgrund von Unwetterschäden und weiteren Unwettervorhersagen des DWD bis voraussichtlich Samstag bundesweit zu Verspätungen und Zugausfällen im Bahnverkehr kommen wird. Auf einigen Linien in Berlin und Brandenburg ist das Fahrplanangebot weiterhin leicht reduziert. Das betrifft unter anderem die RB66 zwischen Angermünde und Szczecin. Auch wird der Odeg-Ersatzverkehr zwischen Nauen und Berlin fortgesetzt.
Im Liniennetz der Odeg fallen weiterhin einzelne Züge der RB65, die zwischen Cottbus und Zittau verkehrt, aus. Mehr über die Verspätungen und Zugausfällen bei der Odeg erfahren Sie hier.
06:19 Uhr Rund 1000 sturmbedingte Einsätze in Südbrandenburg
Laut Leitstelle Lausitz liegen in Südbrandenburg aktuell keine witterungsbedingten Einsätze vor. In der Nacht zu Freitag mussten noch etwa 100 Einsätze abgearbeitet werden. Das Arbeitsaufkommen bei Leitstelle Lausitz, Feuerwehren und Rettungskräften war deutlich erhöht. Innerhalb von 24 Stunden mussten 1524 Einsätze abgearbeitet werden. Das ist etwa das vierfache des üblichen Einsatzgeschehens. Rund 1000 waren davon sturmbedingt.
Im Einsatzgebiet der Leitstelle Hoyerswerda (Landkreise Bautzen und Görlitz) war ist der Nacht zu Freitag ruhig geblieben. Hier gab es keine wittterungsbedingten Einsätze mehr.
20:45 Uhr Leitstelle Lausitz meldet etwa 760 Einsätze
Die Zahl der sturmbedingten Einsätze im Gebiet der Leitstelle Lausitz hat sich bis zum Abend auf etwa 760 erhöht. Insgesamt sind bislang 1048 Einsätze nötig gewesen – von der Notfallrettung über die Brandbekämpfung oder Krankentransporte bis hin zur Beseitigung von Sturmschäden. Dabei waren mehr als 1.700 Feuerwehrleute im Einsatz.
Schwerpunkt bleibt der Landkreis Dahme-Spreewald vor dem Landkreis Spree-Neiße, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Cottbus. In der Stadt gab es in diesem Zeitraum insgesamt 81 Einsätze, an denen etwa 360 Einsatzkräfte der Berufs- und der Freiwilligen Wehren beteiligt waren. Hinzu kamen die Kräfte des Rettungsdienstes.
16:40 Uhr Angespannte Lage bei der Stromversorgung
Die Situation im Netzgebiet von Mitnetz Strom hat sich aufgrund des wieder zunehmenden Sturmes nur zum Teil entspannt. Der Sturm erschwert die Reparaturarbeiten, vereinzelt nehmen die Störungen durch umstürzende Bäume und herumfliegende Äste wieder zu, informiert Sprecherin Evelyn Zaruba. In den Nachmittagsstunden verzeichnet der enviaM-Netzbetreiber noch rund 4700 unversorgte Kunden.
Störungen werden im Landkreis Vogtland (rund 200 Kunden), Mittelsachsen (rund 1600 Kunden) in Sachsen, Landkreis Wittenberg (rund 300 Kunden) und Anhalt-Bitterfeld (rund 1800 Kunden) in Sachsen-Anhalt sowie im Landkreis Oberspreewald-Lausitz (rund 200 Kunden) und Spree-Neiße (rund 200 Kunden) gemeldet.
16:20 Uhr Feuerwehreinsatz an Cottbuser Hotel
Am Radisson Blu Hotel in Cottbus hat der Sturm eine Dachabdeckung gelöst. Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Cottbus und des Technischen Hilfswerkes haben sie am Nachmittag geborgen.
16:00 Uhr Ylenia demoliert in Ruhland ein Dach
Der Sturm Ylenia deckte in der Nacht das Dach einer Werkhalle des Lausitzer Stahlbau in Ruhland ab. Teile des Daches flogen durch die Gegend und beschädigten ein Mehrfamilienhaus in der Glashüttenstraße. Unter anderem wurde auch hier das Dach demoliert, ein Fenster ging zu Bruch und an der Fassade sieht man Einschlaglöchter der Dachteile vom Stahlbau.
15:50 Uhr Feuerwehrleute verletzt
Gegen 2:33 Uhr wurden zwei Feuerwehr-Kameraden in Schlieben (Elbe-Elster) leicht verletzt, als ein Baum auf ihr Einsatzfahrzeug fiel. Das bestätigte die Leitstelle Lausitz. Einer der Verletzten wurde zur medizinischen Abklärung in ein Krankenhaus gebracht, sei aber inzwischen wieder zu Hause.
15:30 Uhr Das nächste Sturmtief ist im Anmarsch
Der Sturm „Ylenia“ hat Bäume umstürzen lassen, zu gesperrten Straßen geführt und Zug- und Flugverkehr durcheinandergewirbelt. Zwei Autofahrer in Sachsen-Anhalt bzw. Niedersachsen wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen. Die Einsatzkräfte können nur kurz durchatmen - der nächste heftige Sturm ist bereits im Anmarsch. Er heißt „Zeynep“ und soll am Freitag über Brandenburg und Sachsen ziehen. Laut Deutschem Wetterdienst könnte er sogar noch heftigere Orkanböen bringen.
15:00 Uhr Tanne in Hoyerswerda entwurzelt
Gegen Mittag haben die heftigen Windböen eine mehr als zehn Meter hohe Tanne auf einem Grundstück am Kamenzer Bogen in Hoyerswerda entwurzelt. Der Baum drohte auf die Bundesstraße 97 zu stürzen. Die Polizei sperrte einen Teil der Straße und eine Kreuzung ab, damit die Berufsfeuerwehr Hoyerswerda mit ihrer Drehleiter die Gefahr beseitigen konnte. Dabei kam es zeitweise auch zu Verkehrseinschränkungen auf der Bundesstraße.
14:50 Uhr Wohnungsbaugesellschaft Weißwasser beklagt massive Schäden
Nach einer ersten Schadensbegutachtung hat es in Weißwasser neben vielen Privat-Eigentümern von Wohngebäuden die städtische Wohnungsbaugesellschaft besonders hart getroffen. „Wir sind froh, dass wir keine Personenschäden zu verzeichnen haben“, sagt WBG-Chefin Petra Sczesny, „aber nach ersten Schätzungen haben wir mindestens 400.000 Euro Schaden zu verzeichnen.“ Sie sei besonders der Feuerwehr, der Polizei, dem eigenen Notruf-Team den vielen Firmen und Hausmeisterunternehmen dankbar, dass sie alle schnell und professionell an die Schadensbeseitigung gehen.
Auch nach dem Mittag laufen rings um Weißwasser, Boxberg und Bad Muskau noch Einsätze der Feuerwehr wegen umgebrochener Bäume. Der Zugverkehr zwischen Weißwasser und Görlitz fällt bis 17 Uhr aus.
14:40 Uhr Schäden an Dächern in Forst
Schäden an Dächern haben die Feuerwehr in Forst beschäftigt. So mussten die Kameraden zu einem Privathaus in die Hermann-Löns-Straße ausrücken. Auch am Oberstufenzentrum des Landkreises Spree-Neiße in Forst hatten sich Teile des Daches gelöst.
14:28 Uhr Traditionshäuser in Finsterwalde beschädigt
In Finsterwalde wütete der Sturm offenbar zwischen 3 und 4 Uhr am stärksten. Gleich zwei Traditionshäuser sind von den Folgen betroffen. In das Dach des Schützenhauses riss Ylenia ein etwa zwei Meter großes Loch. Im gleichen Zeitraum entwurzelte der Sturm einen gut 18 Meter großen Baum vor der Gaststätte Alt Nauendorf. Er fiel auf die Straße und zum Glück nicht in das Gasthaus. Menschen wurden dabei nicht verletzt.
14:15 Uhr Stromversorgung noch immer unterbrochen
Sturm Ylenia hat im Landkreis Bautzen zu großflächigen Stromausfällen geführt. Wie Evelyn Zaruba von der Mitnetz Strom GmbH mitteilt, sind im Landkreis Bautzen in der Spitze rund 2100 Kunden betroffen gewesen. Begonnen haben die Störungen um 3:15 Uhr. Durch Umschalten auf andere Leitungen konnten die Kunden sukzessive wieder versorgt werden. Bis gegen 13.30 Uhr waren jedoch immer noch rund 900 Kunden ohne Strom. Dazu zählen auch die Orte Tätzschwitz, Geierswald und Klein Partwitz der Gemeinde Elsterheide und Lauta-Dorf.
Als Ursache benennt Mitnetz Bäume in Leitungen und Leiterseilrisse auf Mittelspannungsleitungen in der Nähe von Lauta und Klein Partwitz. Die Reparaturarbeiten seien im Gange, so Zaruba. Die Leiterseile werden wieder hochgenommen und die Wiederversorgung schnellstmöglich angestrebt.
14:10 Uhr Lübbenauer Feuerwehr im Dauerstress
Die Lübbenauer Feuerwehr berichtet aktuell von Einsätzen, die inzwischen „Schlag auf Schlag erfolgen“, so Stadtbrandmeister Hartmut Wassermann. Die zweite Sturmfront hat die Kernstadt und Ortsteile gegen Mittag erreicht. Umgestürzte Bäume werden vor allem im Raum Kittlitz, Beuchow und Ragow beseitigt, so Wassermann.
In der Lübbenauer Robert-Koch-Straße sind ein paar Ziegel vom Dach eines Neubaublockes heruntergekommen, die Feuerwehr hat den Bereich abgesperrt. Verletzt wurde niemand. Auch in Leipe gibt es Dachschäden. Die erste Sturmfront hatte zwischen drei und acht Uhr morgens lediglich sechs Einsätze ausgelöst, wie der Lübbenauer Stadtbrandmeister mitteilt.
14:00 Uhr Glück im Unglück in Cottbus
In der Cottbuser Vogelsiedlung hat der Sturm eine Gruppe Birken zwischen zwei Häusern umgerissen und dabei ein Stück Straße mit angehoben. Zum Glück ist niemand verletzt worden.
13:55 Uhr Weitere Einsätze der Feuerwehren in Südbrandenburg
Die Zahl der Sturm-bedingten Einsätze in Südbrandenburg ist bis 13 Uhr auf insgesamt 442 gestiegen. Schwerpunkt ist nach Angaben der Stadtverwaltung Cottbus der Landkreis Dahme-Spreewald. Weitere Einsätze laufen noch in allen Landkreisen im Süden sowie in Cottbus. Bei den bereits abgeschlossenen Einsätzen waren seit Tagesbeginn fast 1200 Feuerwehrleute aktiviert.
13:50 Uhr Nur die Hälfte der Schüler in der Lakomy-Grundschule
An der Reinhard-Lakomy-Grundschule in Gallinchen fand am Donnerstag regulärer Unterricht statt. Allerdings waren nur rund 50 Prozent der Schüler anwesend. Die Schulleiter hatte die Eltern am Tag zuvor über die Aussetzung der Präsenzpflicht informiert.
13:47 Uhr Sachsenforst warnt vor dem Betreten von Wäldern
Utz Hempfling, Landesforstpräsident und Geschäftsführer von Sachsenforst warnt eindringlich davor, den Wald - insbesondere am kommenden Wochenende - zu betreten. Das Ausmaß der bisher entstandenen, möglichen Schäden in den sächsischen Wäldern durch den Sturm Ylenia kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht eingeschätzt werden, teilte der Sachsenforst mit.
„Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, derzeit auf einen Waldbesuch zu verzichten. Das Betreten des Waldes während eines Sturmereignisses und auch danach kann lebensgefährlich sein, denn angebrochene Äste oder entwurzelte Bäume können auch noch in den kommenden Tagen herabfallen oder umstürzen.“
13:12 Uhr Straße zwischen Kolkwitz und Gulben zeitweise gesperrt
Feuerwehren sind derzeit auf der Straße zwischen Kolkwitz und Gulben im Einsatz. Die Straße wurde gegen 12.30 Uhr gesperrt. Ein Hubwagen musste angefordert werden. Ein Baum war umgeknickt und drohnte auf die Straße zu stürzen. Nun wird er zersägt.
12:51 Uhr Totalausfall auf Zugstrecke Cottbus-Zittau
Die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) teilt aktuell mit, dass die Regionalbahn-Verbindung RB 65 zwischen Cottbus und Zittau heute, 17. Februar, bis mindestens 18 Uhr komplett eingestellt werden muss. Betroffen sind davon auch die Fahrgäste nach Spremberg, Weißwasser und Görlitz. Der Hinweis Totalausfall bedeutet zunächst auch, dass kein Ersatzverkehr mit Bussen angeboten werden kann.
12:43 Uhr 30 Feuerwehrleute sind in Großräschen im Einsatz
Anstrengende Stunden haben auch die Feuerwehrleute in Großräschen und den Ortsteilen hinter sich. Um 03:05 Uhr schrillte der erste Alarm, teilt Matthias Kunze, Digitalfunkbeauftragter der Stadtwehr mit. Bis Donnerstagmittag hat er schon 13 Einsätze koordiniert – zehn davon wegen umgestürzter Bäume. In der Oldenburger Straße ist ein Baum auf ein Carport gekracht, an einem anderen Haus haben sich Dachsteine selbstständig gemacht und für Gefahr gesorgt. Das Einsatzfahrzeug mit Drehleiter hilft aktuell in Drebkau aus, wo Bäume auf zwei Wohnhäuser gefallen sind.
In Großräschen hat sich der Schaden bislang aber in Grenzen gehalten, erklärt der Feuerwehrmann aus Großräschen weiter. Im Einsatz sind bisher rund 30 Feuerwehrleute. Eine direkte Dauerbereitschaft sei in Abstimmung mit der Leitstelle Lausitz noch nicht notwendig. So haben sie Männer auch mal die Möglichkeit, sich auszuruhen, sagt Matthias Kunze.
12:24 Uhr Radwege in Calau werden wegen Sturm gesperrt
Aufgrund von Sturmschäden müssen Radwege auf dem Gebiet der Stadt Calau gesperrt werden. Darüber hat Stadtsprecher Jan Hornhauer gegen Mittag informiert. Betroffen sind der Radweg zwischen Mlode und Calau sowie der Radweg in Richtung Buchwäldchen (alte Poststraße). Die Waldstraße in Calau ist aufgrund mehrerer umgestürzter Bäume derzeit gesperrt, ebenso das Radwegedreieck Erpitz-Säritz-Groß Mehßow. Die Wege werden erst nach Ende des Sturms beräumt.
Vom Dach der Stadtkirche haben sich in Folge des Sturms einige Dachziegel gelöst. Mitarbeiter des Bauhofes haben bereits zerstörte Ziegel sowie kleinere Äste entsorgt. Auch am Heimatmuseum wurden kleinere Schäden registriert.
An der Grund- und Oberschule Calau machen Schülerinnen und Schüler Gebrauch vom „Sturmfrei“. Im Grundschulbereich wurden 100 Kinder von ihren Eltern abgemeldet, im Oberschulbereich etwa 50. Aufgrund des Sturms hatte das Brandenburger Bildungsministerium die Präsenzpflicht im Unterricht am gestrigen Tage für heute ausgesetzt.
12:18 Uhr Züge fahren zwischen Cottbus und Berlin langsamer
Die aktuellen Winterstürme wirken sich auf den Bahnverkehr im Süden Brandenburgs unterschiedlich aus. Grundsätzlich sind sowohl die Bahn wie auch die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) darum bemüht, den Regionalverkehr in der Lausitz nach Fahrplan aufrecht zu erhalten.
Für Probleme sorgen aktuell auf einzelnen Strecken umgestürzte Bäume. Davon betroffen ist beispielsweise die Strecke Cottbus-Zittau (RB65). Dort musste zwischen zwischen Hähnichen und Cottbus zeitweilig ein ein Ersatzverkehr mit Bussen bereitgestellt werden, weil ein Odeg-Zug vor einem umgestürzten Baum stehen bleiben musste.
„Solche Fälle können in den nächsten zwei Tagen immer wieder einmal auftreten, solange die Sturmwarnungen gelten“, sagte eine Odeg-Sprecherin.
Für teilweise große Verspätungen zwischen Berlin und Cottbus sorgen auch wetterbedingte Geschwindigkeitsbeschränkungen. „Die Geschwindigkeiten wurde aus Sicherheitsgründen, je nach Streckenabschnitt auf 80 km/h bzw. 60 km/h herabgesetzt“, heißt es von der Odeg.
12:16 Uhr Vetschau und Umgebung sind bei Sturm glimpflich davongekommen
In Vetschau und den Ortsteilen ist das Sturmtief bis dato verhältnismäßig glimpflich durchgezogen. Vetschaus Stadtbrandmeister Holger Neumann spricht von fünf Einsätzen in den vergangene Stunden, aktuell läuft eine Alarmierung in Eichow. Es handelte sich bislang ausschließlich um vereinzelte umgestürzte Bäume. Verletzt wurde niemand, es wurden keine Dächer abgedeckt, so die Vetschauer Feuerwehr. Allerdings ist derzeit eine deutliche Steigerung der Böen zu beobachten.
12:07 Uhr Antennenmast stürzt auf Berliner Ringbahn
Ein 15 Meter hoher Antennenmast ist am Donnerstag in Berlin im Sturm auf die Ringbahn gestützt. Die Feuerwehr rückte mit einem Kran aus, um die Strecke freizuräumen, wie ein Sprecher sagte. Auf der Ringbahn wurde der S-Bahn-Verkehr zwischen den Bahnhöfen Hermannstraße und Südkreuz unterbrochen.
11:35 Uhr Hochwasserwarnung für die Lausitzer Neiße
Für die Lausitzer Neiße gibt es eine Hochwasserwarnung. Nach Angaben des Landeshochwasserzentrums Sachsen wurde am Pegel Großschönau 2/Mandau um 08:45 Uhr der Richtwert der Alarmstufe 1 überschritten. Allerdings geht die Wasserführung hier langsam wieder zurück.
Am Pegel Zittau 1/Lausitzer Neiße wurde gegen 10:00 Uhr der Richtwert der Alarmstufe 1 überschritten. Gegen Mittag werde der Richtwert der Alarmstufe 2 überschritten, informiert das Landeshochwasserzentrum. Der Anstieg soll sich bis in die Abendstunden fortsetzen. Das Erreichen des Richtwertes der Alarmstufe 3 wird nicht erwartet.
Am Pegel Görlitz/Lausitzer Neiße wird der Wasserstand bis Freitag ansteigen. Mit dem Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 1 ist in der kommenden Nacht zu rechnen. Das Überschreiten des Richtwertes der Alarmstufe 2 im Verlauf des Freitags ist nicht auszuschließen.
11:25 Uhr Feuerwehr Calau beseitigt Sturmschäden
Im Calauer Umland sind seit Donnerstagmorgen gegen 1.30 Uhr 16 Sturmschäden beseitigt worden. Das teilt die Feuerwehr Calau mit. Meist ging es um umgefallene Bäume. Es gab keine Verletzten. Im Einsatz waren die Ortswehren aus Bathow, Calau, Gollmitz, Kemmen, Werchow, Säritz und Zinnitz.
11:12 Uhr Sturm fegt Dach von Werkstatt in Kleinrössen weg
Es war in der Nacht zum Donnerstag, 17. Februar, gegen 3 Uhr. Ein mächtiger Knall durchdringt die Dunkelheit im etwas abseits von Kleinrössen bei Falkenberg gelegenen Grundstück von Steinmetz Detlef Hausburg. Was er in der Nacht nur in Umrissen erkennt, wird bei Anbrechen das Tages offensichtlich. Das Dach seines Werkstattgebäudes hat Orkantief Ylenia komplett abgehoben. Etwa 50 Meter weiter ist es zu Boden geknallt und hat dabei auch Teile des Privathauses beschädigt.
11:06 Uhr Stromausfälle erschweren die Arbeit der Spremberger Feuerwehren
In Spremberg sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr gerade zum zehnten Sturm-Einsatz im Stadtkern ausgerückt. Bäume und gelöste Kleinteile von Dächern sind die Probleme auch in Guben. Laut Peter Bode von der Spremberger Feuerwehr ist das Telefon- und Faxnetz zeitweise ausgefallen.
Die Welzower Feuerwehr ist gegen 6 Uhr ausgerückt, weil im Steinweg ein Baum im Steinweg umgefallen ist und den Zaun eines Grundstücks beschädigt hat. Das Wohnhaus blieb unversehrt. Stadtbrandmeister Heino Wochnik bestätigt, dies sei bisher der einzige Einsatz in Welzow. Einen längeren Stromausfall hat es in Alt-Welzow gegeben. In Proschim waren es nachts mehrere kurze Stromausfälle hintereinander. Alexander Tetsch vom Restaurant „Schmeckerlein“, der auch die Nacht zum Garen nutzt, musste mehrfach in die Küche, um die Geräte mehrmals neu starten. „Aber der Strom kam immer schnell wieder“, sagt Sybille Tetsch.
11:04 Uhr Bis jetzt wenige Sturmschäden in Senftenberg
In Senftenberg hat der Sturm Ylenia bis jetzt nur wenige Schäden angerichtet. Das bestätigt Stadtwehrführer Frank Albin. Anders als im Süden von Oberspreewald-Lausitz hatten die Feuerwehrleute aus der Kreisstadt daher auch eine relativ ruhige Nacht. Der erste Einsatz wurde um 05:16 Uhr ausgelöst. Ein Baum war auf ein Radweg gestürzt und musste beseitigt werden. Außerdem sind die Kameraden am Donnerstagvormittag noch zu einigen kleineren, sturmbedingten Einsätzen ausgerückt. „Momentan ist alles halbwegs im grünen Bereich“, sagt Frank Albin. Die Feuerwehren in und um Senftenberg seien dennoch noch bis zu diesem Samstag, 19. Februar, in erhöhter Alarmbereitschaft. Sollte sich die Situation zuspitzen, werde man reagieren und auf Sitzbereitschaft umstellen.
11:00 Uhr Feuerwehren in Südbrandenburg haben mehr als 315 Einsätze absolviert
Insgesamt 315 Einsätze hat die Leitstelle Lausitz am Donnerstagmorgen bis 09.00 Uhr registriert, wie Jan Gloßmann, Pressesprecher der Stadt Cottbus, mitteilt. 247 Mal rückten die Feuerwehren zu technischen Hilfeleistungen aus – das sind Einsätze nach Sturmschäden wie umgestürzte Bäume. Schwerpunkte lagen in den Landkreisen Elbe-Elster (41) und Dahme-Spreewald (39). In Cottbus wurde in diesem Zeitraum sechs witterungsbedingte Einsätze registriert, im Landkreis Spree-Neiße 12. Im Leitstellengebiet waren mehr als 700 Feuerwehrleute im Einsatz.
Update zum #Sturm #Ylenia stand 11:00 Uhr:
— Leitstelle Lausitz (@RegLs_Lausitz) February 17, 2022
➡️derzeit 144 laufende sturmbedingte Einsätze
(von insgesamt 216 aktiven Einsätzen mit 135 Einsatzmitteln)
➡️Einsatzschwerpunkte: Norden von LDS, EE sowie Nordosten von SPN pic.twitter.com/N9bBCcDc2n
Für die Mittagszeit wird eine zweite Welle des Sturmtiefs erwartet. Neben den Einsätzen infolge des Sturms sind auch Notfallrettung, Krankentransporte, Verlegungen sowie Einsätze im Zusammenhang mit Covid-19-Infektionen abzuarbeiten.
10:49 Uhr Mehr als 100 Sturm-Einsätze bei der Berliner Feuerwehr
Wegen des Sturms ist die Berliner Feuerwehr bis zum Donnerstagvormittag zu mehr als 100 Einsätzen gerufen worden. „Die Zahl steigt weiter“, sagte ein Sprecher. Meistens hätten die Feuerwehrleute Bäume und Äste beseitigt, die auf der Straße und zum Teil auch auf Autos lagen. Menschen seien nicht verletzt worden.
Der Feuerwehrsprecher warnte auch für den ganzen Donnerstag: „Die Wohnung ist der sicherste Ort. Man sollte auf keinen Fall Wälder oder Parks betreten, weil es da wegen herabstürzender Äste oder umstürzender Bäume besonders gefährlich ist.“ Auch Gegenstände auf Balkonen sollten gesichert werden.
In Berlin-Lichterfelde stürzten in der Nacht zu Donnerstag drei Bäume auf parkende Autos, auch eine Laterne wurde mitgerissen. In Marienfelde deckte der Sturm Teile eines Flachdachs ab. Die Lage beruhigte sich dann zunächst. Mit dem erneut zunehmenden Wind, dem Berufsverkehr und der belebten Stadt am Morgen kamen aber wieder viele Alarmierungen zusammen.
Die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) meldete den Unfall eines Ausflugsschiffes im Westhafen. Die BVG-Fähre F12 in Grünau im Südosten Berlins fuhr wegen des Sturms nicht mehr.
Sonst waren Busse und Bahnen in Berlin kaum betroffen, die BVG sprach von „vergleichsweise geringen Auswirkungen“. Elf Buslinien wurden wegen gesperrter Straßen einige Zeit umgeleitet. Einige Straßenbahnen mussten warten, bis Gleise frei geräumt wurden. Vorsorglich fuhren die Trams nur mit 40 Stundenkilometern. Das gleiche galt in der Nacht für die oberirdischen Abschnitte der U-Bahnen.
10:45 Uhr Einschränkungen des Zugverkehrs in Sachsen
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist es am Donnerstag sturmbedingt zu Einschränkungen des Zugverkehrs gekommen. Aus Süden kommende Fernzüge endeten in Erfurt und Halle, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Donnerstag. Weiter nördlich liegende Ziele müssten daher anderweitig angefahren werden. Eine Störung bestehe auf der Strecke zwischen Erfurt und Frankfurt am Main. Diese Fernzüge würden daher in Erfurt vorerst enden. Außerdem endeten die Fernzüge nach Tschechien aktuell in Dresden, sagte die Sprecherin.
Wer kann, solle seine Reise verschieben, riet die Sprecherin. Die Deutsche Bahn biete kostenfreie Stornierungen und Umbuchungen an. Bahn-Kunden könnten „in den nächsten sieben Tage nach Störungsende ihr Ticket flexibel nutzen“.
10:30 Uhr Dach von Einfamilienhaus in Bad Muskau-Köbeln beschädigt
Der Blick am Donnerstag früh in die Feuerwehrgerätehäuser in Weißwasser und Bad Muskau verrät, sie sind leer. Alle Fahrzeuge sind im Einsatz. Um 4.15 Uhr ist beispielsweise die ortsfeste Landfunkstelle in Bad Muskau besetzt worden. Sie unterstützt die Rettungsleitstelle. Und kurz danach gibt es auch den ersten Einsatz. Die halten bis in den Vormittag an. Bei einem Einsatz in Bad Muskau-Köbeln müssen die Kameraden aus Weißwasser helfen. Hier liegt ein großer Baum auf dem Dach eines Einfamilienhauses. Der Schreck sitzt der jungen Familien in den Gliedern. Das nebenan parkende Auto ist Totalschaden. Inwieweit Dach und Dachstuhl beschädigt sind, muss sich zeigen. Die Kameraden sägen den Baum Stück für Stück ab, um Last vom Dach zu nehmen, erklärt Bad Muskaus Stadtwehrleiter Sebastian Krahl.
In Weißwasser sind große Bäume an mehreren Stellen entwurzelt worden. So hat es das Spielfeld des VfB Weißwasser getroffen, ebenso ist ein Baum am Traditionsgasthaus „Zur Friedenseiche“ in Weißwasser zu Fall gekommen. Die Kameraden sind pausenlos im Einsatz.
Mit dem Sturm zieht in den frühen Morgenstunden auch ein Gewitter über den Raum Schleife. Kurz danach ist für mehrere Stunden der Strom in der Region weg. Wie viele Haushalte betroffen sind, das steht noch nicht genau fest.
Im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Schleife gab es innerhalb weniger Stunden 13 Einsatze. Dabei ging es um umgefallene Bäume. Zweimal waren Stromleitungen betroffen.
10:25 Uhr Feuerwehr Döbern-Land macht Stromausfall zu schaffen
Seit 4 Uhr hat die Feuerwehr im Amt Döbern-Land zahlreiche Einsätze absolviert. So mussten vor allem umgestürzte Bäume beseitigt werden. Im Raum Felixsee gibt es laut Lars Mudra, Amtswehrführer Döbern-Land, zudem immer wieder Stromausfälle. „Dadurch ist es für uns schwierig, unsere Einsatzkräfte zu informieren“, sagt er. Zudem könnten die Tore der Feuerwachen nur im Notbetrieb geöffnet werden.
10:09 Uhr DWD: Der Sturm ist noch nicht vorbei
In Berlin hat es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in der Nacht zum Donnerstag schwere Sturmböen mit Windstärke 10, in Brandenburg sogar orkanartige mit Windstärke 11 gegeben. Das teilte der DWD in Potsdam mit. Dabei wurden in der brandenburgischen Landeshauptstadt Windgeschwindigkeiten von bis zu 111 Stundenkilometern, in Berlin-Dahlem von 104 Stundenkilometern gemessen.
Auch im Süden Brandenburgs gab es während der Nacht orkanartige Böen, in Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) mit Geschwindigkeiten von ebenfalls 111 Stundenkilometern. In Angermünde (Uckermark) hat der DWD sogar einen Wert von 125 Stundenkilometern gemessen. Der DWD wies darauf hin, dass der Sturm noch nicht zu Ende sei.
Eine Unwetterwarnung gilt noch bis Donnerstagabend. Nach einer etwas ruhigeren Phase am Morgen nehme der Sturm wieder an Fahrt auf. Dem Deutschen Wetterdienst zufolge ist damit zu rechnen, dass es in Berlin und Brandenburg erneut verbreitet zu Böen mit Windstärke 10 kommt, bevor der Sturm am Nachmittag dann etwas nachlässt. Und auch das ist nur eine kurze Pause: In der Nacht zu Samstag ist laut DWD bereits der nächste schwere Sturm zu erwarten.
09:53 Uhr Berliner Feuerwehr ruft erneut Ausnahmezustand aus
Wegen des Sturms hat die Berliner Feuerwehr am Donnerstagvormittag zum zweiten Mal den Ausnahmezustand ausgerufen. Ausnahmezustand bedeutet, dass so viele Alarmrufe eingehen, dass sie nicht mehr wie sonst üblich nacheinander abgearbeitet werden können, sondern andere Prioritäten gesetzt werden. Das kommt häufiger vor.
09:37 Uhr Rosengarten und Hauptfriedhof in Forst bleiben geschlossen
Aufgrund der aktuellen Wetterlage mit starken Orkanböen bleiben der Ostdeutsche Rosengarten Forst (Lausitz) und der Hauptfriedhof aus Sicherheitsgründen geschlossen. Wie die Stadtverwaltung Forst weiter informiert, ist der Zutritt zum Restaurant Rosenflair davon nicht betroffen. Auch geplante Trauerfeierlichkeiten finden statt.
09:34 Uhr Flugzeugabfertigung am BER unterbrochen
Wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ hat der Flughafen Berlin-Brandenburg BER am Donnerstagmorgen die sogenannte Flugzeugabfertigung unterbrochen. Das bedeutet, dass wegen der starken Sturmböen keine Maschinen beladen beziehungsweise entladen werden und zunächst auch keine Passagiere in die Flugzeuge einsteigen können, wie ein Sprecher des BER sagte. Bereits abgefertigte Maschinen können jedoch noch starten und Landungen finden auch noch statt. Details zur Zahl abgesagter Flüge blieben zunächst unklar.
09:32 Feuerwehrkameraden im Amt Ortrand haben die Nacht durchgearbeitet
Sturm Ylenia wütet auch in Oberspreewald-Lausitz. Ortrands Amtswehrführer Sven Wielk zieht eine erste Bilanz: Der erste von zwölf Einsätzen in der Nacht hat um 1 Uhr begonnen – ein auf die Straße zwischen Ortrand und Frauendorf umgestürzter Baum. Beschädigte oder umgerissene Bäume waren wie überall in der Lausitz auch das Hauptproblem in OSL. Später mussten die Ortrander Feuerwehrmänner eine umgeknickte Straßenlaterne bei Kleinkmehlen beräumen. Verletzte hat es nach seinem Kenntnisstand nicht gegeben. Wielk spricht von teilweise sehr riskanten Einsätzen, vor allem in den Wäldern.
Etwa 30 Kameraden aller Wehren des Amtes Ortrand haben sich die Nacht um die Ohren geschlagen. Statt sich den nötigen Schlaf für den anstrengenden Arbeitstag zu holen, haben die freiwilligen Feuerwehrmänner die Sturm-Schäden der Nacht beseitigt. Teilweise ohne geschlafen zu haben, sind sie heute wieder im Job. „Dafür kann man allen Kameraden in der Lausitz nicht genug Danke sagen. Am wichtigsten ist, dass sich niemand verletzt hat“, sagt Sven Wielk. Der Amtswehrführer hofft nun, dass sich die Lage etwas beruhigt, rechnet aber noch bis zum Samstag mit sturmbedingten Einsätzen.
09:28 Stromausfälle in Südbrandenburg
Der Sturm hat auch zu zahlreichen Stromausfällen geführt. Grund dafür waren unter anderem Bäume die in Stromleitungen gestürzt waren, wie ein Sprecher von Mitnetz gegenüber der Rundschau bestätigt. Aktuell sind in Südbrandenburg rund 1000 Kunden betroffen. Das betrifft vor allem die Landkreise Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße.
Insgesamt sind noch rund 10.000 Kunden ohne Strom; 2.700 Kunden im Vogtland und Erzgebirgskreis und rund 3.500 Kunden im Umland von Cottbus (Spree-Neiße) ohne Strom. Seit Anbruch des Tageslichtes kommen zudem stetig Störmeldungen dazu
In der Spitze gegen 5.30 Uhr waren rund 21.800 Kunden ohne Strom; 2.500 im Harz, 8.000 Kunden im Vogtlandkreis und 5.000 Kunden im Umland von Cottbus. Der Stromanbieter arbeitet daran, die Stromversorgung der übrigen Kunden wiederherzustellen.
08:57 Zugausfälle bei der Mitteldeutschen Regionalbahn in Sachsen
Aktuell gibt es auf den Strecken der Mitteldeutschen Regiobahn infolge des Sturms Zugausfälle. Betroffen sind unter anderen die Linien Dresden-Chemnitz-Zwickau-Hof und die Verbindungen zwischen Chemnitz und Elsterwerda. Ersatzverkehr ist nicht eingerichtet.
08:51 Ausnahmezustand in Berlin inzwischen beendet
Die Berliner Feuerwehr ist wegen des Sturms am Donnerstagmorgen weiterhin im Einsatz gewesen. Die Lage habe sich aber deutlich beruhigt, sagte ein Feuerwehrsprecher. In der Nacht hatte die Feuerwehr den Ausnahmezustand ausgerufen, nach etwa zwei Stunden gegen 4.30 Uhr aber wieder beendet. Dabei gab es nach Angaben der Feuerwehr zwischen 2 Uhr und 5.30 Uhr rund 75 wetterbedingte Einsätze.
08:09 Uhr Bahn arbeitet mit Hochdruck an Beseitigung der Störungen
Weiterhin bleibt der Fernverkehr in mehreren Bundesländern, darunter in Berlin und Brandenburg, eingestellt. Bis in die Mittagsstunden seien keine Fernzüge im Einsatz, teilte die Bahn am Donnerstagmorgen mit. Auch im Regionalverkehr komme es zu Zugausfällen und Verspätungen. Wegen des noch andauernden Sturms sei mit weiteren Störungen zu rechnen. Das aktuelle Sturmtief beeinträchtige den Zugverkehr in Berlin und Brandenburg stark, sagte ein Bahnsprecher. „Bäume sind auf Gleise und Oberleitungen gefallen, wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Störungen zu beseitigen.“
08:03 Uhr Autofahrer kracht in Boxberg gegen umgestürzten Baum
In Sachsen hat Sturm Ylenia in der Nacht zu Donnerstag geringe Schäden hinterlassen. Bäume oder Mülltonnen sind umgefallen und es gab Stromausfälle im Landkreis Bautzen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Es entstand dabei kein Sach- oder Personenschaden. In Boxberg im Landkreis Görlitz fuhr ein Autofahrer gegen einen umgefallenen Baum, dabei wurde allerdings niemand verletzt. Teilweise wurden Fahrbahnen durch heruntergefallene Äste oder Mülltonnen blockiert. In Dresden hatte die Feuerwehr elf Einsätze.
07:35 Uhr Circa 100 witterungsbedingte Feuerwehreinsätze in den Landkreisen Bautzen und Görlitz
Gegen 2 Uhr in der Nacht hat der Sturm Ylenia die Landkreise Bautzen und Görlitz erreicht. Auch die Leitstelle Hoyerswerda verzeichnete ein erhöhtes Einsatzaufkommen. So gab es bis 7 Uhr circa 100 witterungsbedingte Einsätze, wie ein Sprecher gegenüber lr-online mitteilt. Das Einsatzgeschehen konzentrierte sich auf nördlichen, ostsächsischen Bereich. Umgestürzte Bäume mussten aus Stromleitungen und von Wegen und Straßen entfernt werden. In Weißwasser und in Lodenau sind Pkw beschädigt worden. Auch musste in Weißwasser das beschädigte Dach eines Wohnhauses gesichert werden. Bisher wurde niemand verletzt. Die Maßnahmen der Feuerwehren dauern an.
07:27 Uhr Südbrandenburg ist bisher glimpflich davon gekommen
Nach einer ersten Einschätzung der Polizei ist Südbrandenburg hinsichtlich des Sturms bisher glimpflich davongekommen. Zwischen 3 Uhr und 6 Uhr war die Polizei in 13 Einsätzen involviert. Dabei ging es vor allem um umgestürzte Bauzäune oder Bäumen auf den Straßen, so Torsten Wendet, Polizeisprecher bei der Polizeidirektion Südbrandenburg. Verletzt wurde bisher niemand. Aktuell laufen neun Einsätze aus ähnlichen Anlässen.
07:22 Uhr DWD warnt vor extremen Orkanböen in Sachsen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor extremen Orkanböen am Donnerstag in Sachsen. Betroffen sind demnach bis zum Nachmittag Lagen über 1000 Meter im Erzgebirgskreis. Der DWD empfiehlt, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden und alle Türen und Fenster zu schließen. Außerdem rät er, Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen zu halten und Gegenstände im Freien zu sichern. Es seien schwere Schäden an Gebäuden möglich.
In ganz Sachsen gibt es am Donnerstag schweren Sturm. Es kommt zu schweren Sturmböen bis 100 Stundenkilometer, in den höheren Lagen teils zu orkanartigen Böen bis 120 Stundenkilometer und auf dem Fichtelberg zu extremen Orkanböen mit über 140 Stundenkilometern. Im Verlauf des Tages kann es zu einzelnen Gewittern mit Graupel kommen. Ab dem späten Vormittag und in der Nacht zum Freitag gibt es in den Hochlagen zunehmend Schneeschauer mit vorübergehender Glätte und leichtem Frost. Zum Abend lässt der Wind zunehmend nach. In der Nacht zum Freitag gibt es nur noch einzelne Windböen mit 55 Stundenkilometern.
Der Donnerstag wird es wechselnd bis stark bewölkt mit Regenschauern. In den höheren Lagen gibt es teils Schneeschauer. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 10 und 14 Grad, in den höheren Lagen zwischen vier und neun Grad. Die Tiefstwerte liegen zwischen fünf und zwei Grad, in den höheren Lagen bis minus ein Grad.
07:20 Uhr Fernverkehr der Bahn ist in Brandenburg eingestellt
Die Deutsche Bahn hat wegen des Sturms den Fernverkehr in mehreren Bundesländern eingestellt. Der Zugverkehr sei in weiten Teilen Deutschlands stark eingeschränkt, sagte ein Bahn-Sprecher am Donnerstagmorgen. „In der Nordhälfte verkehren bis in die Mittagsstunden keine Züge im Fernverkehr.“ Das betrifft Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg.
Auch im Regionalverkehr komme es zu Zugausfällen und Verspätungen. Wegen des noch andauernden Sturms ist mit weiteren Störungen zu rechnen.
Die Deutsche Bahn arbeitet daran, Störungen zu beseitigen.
06:55 Uhr Auch bei der Odeg gibt es Verspätungen und Zugausfälle
Bahnreisende, die die Züge der Odeg nutzen, müssen sich ebenfalls auf Verspätungen einstellen. So haben die Züge der RB46, die zwischen Cottbus und Forst verkehren, derzeit zwischen 20 und 30 Minuten Verspätung. Das geht aus den Störungsmeldungen der Odeg hervor. Der RB64, der zwischen Hoyerswerda und Görlitz verkehrt (6:14 Uhr bis 8:25), hat momentan in Kodersdorf 25 Minuten Verspätung. Grund ist hier eine Verzögerung im Betriebsablauf. Die RB 65 (Cottbus – Zittau, 7:04 Uhr bis 10:56) fällt aus, weil ein umgestürzter Baum auf der Strecke liegt. Weitere Züge der Linie verspäten sich. Auch fallen mehrere Züge der Linie RE2 (Cottbus – Wismar, Cottbus – Wittenberge, beide über Berlin) witterungsbedingt aus oder verspäten sich.
#RE2_ODEG, Zug 63962 hat ab #Brand Tropical Islands (planmäßige Abfahrt: 07:31 Uhr) in Richtung #Cottbus +43 Minuten Verspätung.
— ODEG_Info (@ODEG_Info) February 17, 2022
06:50 Uhr Noch kein witterungsbedingter Verkehrsunfall in Brandenburg
Bisher sei es in Brandenburg noch zu keinen witterungsbedingten Verkehrsunfällen gekommen, wie ein Sprecher der Feuerwehr am Donnerstagmorgen mitteilte.
Auch in den Landkreisen Frankfurt (Oder), Oder-Spree und Märkisch Oderland habe es seit etwa 2.00 Uhr viele witterungsbedingte Einsätze gegeben – insgesamt etwa 80, wie ein anderer Sprecher am Donnerstagmorgen mitteilte. Auch dabei handelte es sich um umgefallene Bäume.
05:44 Uhr Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster sind Einsatzschwerpunkte
„Momentan haben wir reichlich zu tun“, sagt Jens Zimmermann, Lagedienstführer der Leitstelle Lausitz am Donnerstagmorgen. Seit 1:00 Uhr morgens laufen in Südbrandenburg rund 150 witterungsbedingte Einsätze. „Überwiegend handelt es sich dabei um umgestürzte Bäume“, so Zimmermann. Die größte Häufung an Einsätzen gab es zwischen 3 Uhr und 4 Uhr morgens. Einsatzschwerpunkte sind die Landkreise Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster.
05:26 Uhr Deutsche Bahn geht von Verspätungen aus
Aufgrund der Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) und den damit erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen werden in den Morgenstunden auf einigen Linien Fahrplanänderungen notwendig, teilt die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite mit. Die vollständige Betriebsaufnahme erfolgt erst um 6.30 Uhr. Davor verkehrende Züge fallen auf Teilabschnitten oder vollständig aus. Nachfolgende Züge fahren zum Teil mit verminderter Geschwindigkeit, somit kommt es zusätzlich zu Verspätungen.
In Berlin und Brandenburg betrifft das folgende Linien:
- RE6 zwischen Wittenberge und Neuruppin
- RB23 zwischen Potsdam Hbf und Michendorf
- RB55 zwischen Kremmen und Henningsdorf
- RB66 zwischen Angermünde und Szczecin
Unabhängig davon kann es am gesamten Donnerstag je nach Stärke der Unwetterauswirkungen zu weiteren Zugausfällen kommen. Die Bahn bittet ihre Kunden darum vor Fahrtantritt, ihre Reiseverbindungen auf bahn.de über dem DB Navigator zu überprüfen.
Für den Zeitraum des Sturmtiefs gelten besondere Kulanzregelungen für die Gültigkeit bereits gekaufter Fernverkehrtickets. Alle Fahrgäste, die ihre für den Zeitraum vom 17. bis 19. Februar geplante Reise aufgrund des Sturms verschieben möchten, können ihr bereits gebuchtes Ticket für den Fernverkehr ab sofort bis einschließlich sieben Tage nach Störungsende entweder flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren. Auch Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.
Für Reisende, die sich über die aktuelle Verkehrslage und Auswirkungen der aktuellen Sturmtiefs auf den Bahnverkehr informieren möchten, wurde eine kostenfreie Sonderhotline eingerichtet. Die Nummer lautet 08000 99 66 33.
05:16 Uhr: Feuerwehr Berlin ruft Ausnahmezustand aus
Die Feuerwehr Berlin hat am frühen Donnerstagmorgen wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ den Ausnahmezustand ausgerufen. „Auch uns hat das Unwetter erreicht“ sagte ein Sprecher der Berufsfeuerwehr Berlin. Seit 2.00 Uhr sei ein starker Anstieg an wetterbedingten Einsätzen zu verzeichnen. Gegen 2.30 Uhr habe man sich entschieden, den Ausnahmezustand auszurufen. Mehrere Freiwillige Feuerwehren wurden in den Dienst gerufen, um die Berufsfeuerwehr zu unterstützen. Zudem sind Einsatzkräfte mit sogenannten Erkundungsfahrzeugen unterwegs, die nach der Meldung eines Schadens erst einmal herausfinden sollen, ob und in welchem Umfang der Einsatz der Feuerwehr wirklich nötig ist.
Aktuell muss die Berliner Feuerwehr nach Angaben des Sprechers zu 40 bis 50 Einsätzen ausrücken. Dabei handele es sich überwiegend um umgestürzte Bäume und lose Dachziegel oder ähnliche Gebäudeschäden. In Lichterfelde sind beispielsweise drei Bäume auf mehrere parkende Autos gefallen und auch ein Lichtmast wurde mitgerissen. Meldungen von Verletzten lagen aus Berlin zunächst nicht vor.
22:45 Uhr: Leitstelle Lausitz bereitet sich auf eine stürmisch Nacht vor
Die Leitstelle Lausitz in Cottbus bereitet sich auf stürmische Nacht vor. „Es gab am Mittwochnachtmittag eine Videokonferenz mit allen Kreisbrandmeistern“, sagt Jens Zimmermann, Lagedienstführer der Leitstelle Lausitz am Mittwochabend. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Feuerwehren der Lausitz sind bereit. Die stärksten Unwetter erwartet Zimmermann für die Lausitz in der zweiten Nachthälfte. Dann kann es sogar zu Sturmböen mit Windstärken 9 und 10 der Beaufortskala kommen. Dort sind dann auch Gewitter möglich.
Das bedeuten die Windstärken 9 und 10:
- 9: 75 bis 90 Kilometer pro Stunde Windgeschwindigkeit.
- 10: 90 bis 105 Kilometer pro Stunde Windgeschwindigkeit
22:00 Uhr: Tierpark und Spreeauenpark in Cottbus bleiben am Donnerstag geschlossen
Wegen Strumgefahr wird der Tierpark in Cottbus am Donnerstag für Besucher geschlossen. Damit soll eine mögliche Gefährdung von Tierparkbesuchern ausgeschlossen werden. Das teilt Tierparkdirektor Jens Kämmerling mit. Die Tiere werden, soweit möglich, in den Ställen versorgt. „Für die nächsten Tage werden wir die Wetterlage genau im Auge behalten“, so der Tierparkdirektor weiter. Je nach Unwetterlage könnten in den kommenden Tagen weitere Tierpark-Schließtage nicht ausgeschlossen werden. „Wir informieren jeweils aktuell auf unserer Internetseite“, sagt Kämmerling. Auf https://www.tierparkcottbus.de/de/ gibt es weitere Informationen dazu.
Auch der Spreeauenpark in Cottbus bleibt am Donnerstag aufgrund des Sturmes geschlossen. Das teilt die Stadt Cottbus mit. „Wir bitten um Verständnis“, so Mary-Ann Basto von der Stadtverwaltung Cottbus.
Auch die Zoos in Sachsen bereiteten sich auf den Sturm vor. Während am Mittwoch noch Normalbetrieb herrschte, kündigte auch der Zoo Hoyerswerda an, am Donnerstag zum Schutz der Tiere geschlossen zu bleiben. Schloss und Stadtmuseum sollen aber geöffnet bleiben.
21:00 Uhr Plessa in Elbe-Elster ist auf Orkantiefs vorbereitet
Ohne Panik schaut Bürgermeister Gottfried Heinicke aus Plessa im Landkreis Elbe-Elster auf die Sturmwarnungen, die die Orkantiefs Ylenia und Zeynep ausgelöst haben. Am Donnerstag und Freitag könnte auch das Tiefland getroffen werden. Auf seinem Grundstück hatte der Bürgermeister am Mittwoch alles gesichert. In Plessa, aber auch besonders in Kahla, hatte Kyrill im Jahr 2007 verheerende Schäden angerichtet.