Wollten Mama Schwan und Papa Schwan ihren Kindern die große weite Welt von Weißwasser zeigen? Oder wollten sie die Wohnung wechseln? Man wird es wohl nie erfahren.
Auf jeden Fall hat der Spaziergang am Mittwoch für Aufsehen gesorgt und die Tiere hätten echt Federn lassen können, wären nicht mehrere Personen aktiv geworden.
Familie-Schwan zwischen Autos in Weißwasser eingekesselt
Also, was war genau passiert? „Auf dem Weg ins Büro war eine Schwanenfamilie – Vater, Mutter und fünf Kinder– im Kreisverkehr unterhalb Bäcker Dreißig spazieren. Vor den Schwänen ein Auto, hinter den Schwänen mehrere Pkw. Kurzentschlossen habe ich mein Auto abgestellt, mit dem, Plan‘ den Schwänen zu helfen“, schildert Jörg Lübben.
Die Tiere hatten zu diesem Zeitpunkt bereits die halbe Strecke bis zur Muskauer Straße zurückgelegt. Wie aber die Tiere umleiten? Jörg Lübben hat es mit Armwedeln versucht. Doch darauf reagierten die Schwaneneltern aggressiv.
Die Hilfe stand am Straßenrand. Von einem Baum wurde ein passend großer Ast abgebrochen. „Mit dem in der Hand wurde ich zum Schwanenlenker“, schildert Jörg Lübben weiter. Zwei freundliche Autofahrerinnen blockierten die Straße, sodass es mit Geduld und gutem Zureden gelang, die Schwäne von der Straße auf den Fußweg und von dort weiter in Richtung „Reifen Tripke“ zu lenken.
Inhaber Sören Flint half Jörg Lübben. Mit vereinten Kräften gelang es den Männern, die Schwanenfamilie über die Gleise der Waldeisenbahn bis zum Kleinen Jahnteich zu geleiten. „Am Wasser angekommen gab’s zwar kein Danke, aber das gute Gefühl etwas richtig gemacht zu haben“, so Lübben. Und er schickt noch hinterher: Als Vorsitzender der Tierparkgesellschaft und des Fördervereins der Einrichtung sei er schon von Amtswegen dazu verpflichtet gewesen.