Es vergeht fast kein Tag, an dem die Bundespolizisten der Inspektionen Ludwigsdorf und Ebersbach Schleusungen feststellen. Eine der „Haupteinflugschneisen“ ist dabei die A 4.
So hat eine Streife der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf die Einschleusung von 14 syrischen und einem irakischen Staatsangehörigen auf der Autobahn 4 am Montag aufgedeckt, meldet Ivonne Höppner, Pressesprecherin der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf. Den mutmaßlichen Schleuser nahmen die Beamten vorläufig fest. Die Beamtin spricht dabei von einem lebensgefährlichen Fall.

Bundespolizei setzt Schleuser fest

Die Streife wollte einen offensichtlich vollbesetzten Kleinbus mit polnischer Zulassung zu kontrollieren. Der Fahrer des Mercedes Benz Vito wechselte mehrfach die Fahrspuren auf der Autobahn. Dabei schwankte das Fahrzeug stark hin und her.
Schließlich wurde der Kleinbus auf einen Rastplatz geleitet. Bei der Kontrolle stellten die Beamten neben dem Fahrer elf Erwachsene sowie vier Kinder in dem Fahrzeug fest. Ein Kind hockte ungesichert im Fußraum, während die anderen drei Kinder sowie eine erwachsene Person sich im Kofferraum befanden. Der Fahrer, ein 30-jähriger Ukrainer, wies sich lediglich mit seinem gültigen polnischen Aufenthaltstitel aus. Einen gültigen Reisepass konnte er nicht vorweisen. Der Ukrainer wurde vorläufig festgenommen. Er wird im Laufe des Dienstags dem Haftrichter vorgeführt.
Bei den Geschleusten handelt es sich um einen Iraker (31), neun Syrer (35 bis 16 Jahre alt), eine Syrerin (31) sowie vier syrische Kinder im Alter zwischen sechs und 13. Alle Personen stellten ein Schutzersuchen und wurden an die zuständigen Erstaufnahmeeinrichtungen in Sachsen übergeben.