Tino Köhler aus Weißwasser hat die, zugegebenermaßen nicht ganz einfache, Frage nach dem erfolgreichsten deutschen Torschützen in der deutschen Eishockeynationalmannschaft richtig beantworten. Es ist der inzwischen 72-jährige Rolf Bielas aus Weißwasser. In einschlägigen Medien wird Erich Kühnhackl, der deutsche „Jahrhundertspieler“, öfter als Rekordtorschütze angegeben. Dieser hat seiner internationalen Bilanz allerdings ein Tor weniger als der Weißwasseraner Stürmer erzielt.
Tino Köhler, der sich selbst als „eishockeyverrückt“ bezeichnet, hat für die richtige Antwort Bücher gewälzt, um das Trikot vom Kapitän der Lausitzer Füchse Clark Breitkreuz gewinnen zu können. Das Schlittschuhlaufen hat der 46-jährige Weißwasseraner übrigens noch im Wilhelm Pieck-Stadion und im alten Fuchsbau gelernt. In den 1980er Jahren hat er bei den Eisschnellläufern fast jeden Tag trainiert, kennt also viele der einstigen „Dynamorecken“ zumindest vom Sehen. Und als Zuschauer ging er schon als Knirps in Freiluftstadion – „bei Wind und Wetter“.
Eisarena Weißwasser bekannt bis „in den letzten Winkel“
Zu den Heimspielen im neuen Fuchsbau geht er so oft als möglich und wenn es die Arbeit zulässt. Ganz nah dran an den Füchsen ist er ohnehin. Als Mitarbeiter eines EHC-Dienstleisters kennt er die Eisarena „bis in den letzten Winkel“, legt mit seinen Kollegen nach den Heimspielen fleißig Hand an, wenn es darum geht, die Spuren der Besucher zu bereinigen. Das aktuelle Team beobachtet er zudem öfter beim Training und freut sich über das Heimspieltrikot von Clark Breitkreuz, der es nicht nehmen ließ, dem Gewinner nach dem Training den von allen Spielern unterschriebene Preis zu überreichen.
Tino Köhler gab dem „Cruiser“ gute Wünsche auf den Weg, dazu gehören in erster Linie natürlich möglichst viele Tore. „Wenn alle gesund sind, sieht es im Saisonfinale gut aus“, meint Köhler. „Wenn viele verletzt sind und zwei Verteidiger mit gebrochenen Kiefer spielen, haben die Stürmer mehr Arbeit nach hinten“, beschreibt er seine Eindrücke vom Team. Ansonsten freut er sich auf mehr Heimspiele als zuletzt, auch wenn es dann Arbeit bis früh um vier Uhr morgens bedeuten kann. „Damit die Halle wieder duftet“, spaßt Tino Köhler.