Im Rahmen einer größeren Verlegeübung der Bundeswehr in Brandenburg ist mit einem erhöhten Militäraufkommen zwischen dem 19. und 26. April auch in Sachsen zu rechnen. Laut Oberbürgermeister Torsten Pötzsch (Klartext) würden Konvois auch Straßen rings um Weißwasser passieren. Auf Nachfrage beim Landeskommando Sachsen hieß es, dass der größte Teil der Übung in Brandenburg an der Havel stattfinden wird, allerdings auch einzelne Konvois den Truppenübungsplatz Oberlausitz nutzen werden. Es sei jedoch nicht mit einer größeren Militärpräsenz in Nordosten von Sachsen zu rechnen, hieß es.
Dennoch weist die Stadtverwaltung darauf hin, dass sich Autofahrer möglichst vorsichtig verhalten sollten, wenn sie auf Konvois treffen. Diese seien nur schwer zu überholen. Das Landeskommando Sachsen erklärt, militärisches Gerät werde hauptsächlich nach Brandenburg verlegt. Nur einige, kleinere Einheiten würden dabei nach Sachsen kommen.

Große Nato-Übung findet im Juni statt

Zu einer größeren Übung kommt es dagegen im Juni. Vom 12. bis 23. Juni dieses Jahres werden Kampfflugzeuge aus 18 Nato-Staaten gemeinsam in einer Groß-Übung die Luftverteidigung in Europa trainieren. 10.000 Übungsteilnehmer werden erwartet, über 200 Flugzeuge und ein bisher nie dagewesener Aufwand zur Verlegung militärischer Flugzeuge in Europa.
Von der „bis dato größten Luftoperationsübung seit Bestehen der Nato“, spricht die deutsche Luftwaffe in einer Ankündigung zum Mega-Manöver „Air Defender 2023“. Unter deutscher Führung würden dabei „Luftkriegsoperationen im europäischen Luftraum trainiert“. Einer der vier Übungslufträume für Air Defender 2023 zieht sich von der Ostsee bis hinunter nach Sachsen. Auch Teile von Brandenburg liegen darin. „Um die entstehenden potenziellen Belastungen für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten, wird der Flugbetrieb möglichst gleichmäßig auf die Übungslufträume in Nord-, Nordost- und Südwestdeutschland aufgeteilt“, erklärt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums.