Corona lässt nichts aus, selbst Preisverleihungen müssen verschoben werden. Davon können auch Arielle Kohlschmidt und Jan Hufenbach von der Raumpionierstation Oberlausitz mit Sitz in Klein Priebus berichten. Doch das tut ihrem Gewinn im Rahmen des erstmalig vergebenen Deutschen Demografie Preises keinen Abbruch. Sie haben in der Sonderkategorie „Next Practice“ gewonnen. Als Begründung schreibt das Demografie Netzwerk, welches aus rund 300 Top-Unternehmen, Organisationen und Personen besteht: „Wir sind aufgeschlossen. Neue Wege brauchen jemanden, der sie geht. Dabei erfordert der erste Schritt den meisten Mut. Aber nur so gelingen Durchbrüche. Für diesen Preis kann man sich nicht bewerben. Wir wollen die überraschendste Idee auszeichnen.“

Raumpionierstation Oberlausitz berät Städter beim Umzug aufs Land

„Wir haben uns natürlich super gefreut“, erzählt Jan Hufenbach. Mit ihrer Station beraten sie Städter, die aufs Land wollen. Zudem vermitteln sie Interessenten über ihr Netzwerke die richtigen Ansprechpartner. Neben der Anerkennung, die der Preis bedeutet, haben die Raumpioniere eine Großveranstaltung mit dem Modul „Experimentierräume 5.0“ gewonnen. Dahinter verbirgt sich die Auseinandersetzung mit dem digitalen Wandel der Arbeitswelt und die Gestaltung von künftigen Arbeitsbedingungen. Das Nachdenken darüber werde durch Corona beflügelt, ist sich Jan Hufenbach sicher. Denn Arbeiten am und mit dem Computer werde ja gerade in diesen Zeiten groß geschrieben. Die Raumpioniere wollen das Ganze noch mit dem Thema Strukturwandel verknüpfen.
Ihre eigene Großveranstaltung – die dritte Landebahn für Landlustige, die Anfang September in Bad Muskau geplant war – haben sie auf 2020 geschoben. Genau wie das Zukunftskino. „Es ließ sich nichts richtig planen und wir wollten nicht auf den Kosten sitzen bleiben“, nennt Jan Hufenbach ganz praktische Erwägungen.