Im vergangenen November eröffnete die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) eine Präsenzstelle im Herzen von Spremberg, die fortan komplett besetzt sein wird. Das Dreierteam, bestehend aus Katja Rennert, Désirée Dobsch und Tom Schwanitz, wird sich dabei nicht nur um die Kommunikation zwischen Unternehmen und den brandenburgischen Hochschulen kümmern, sondern präsentiert sich ebenfalls als Ansprechpartner für die Menschen in Spremberg und Umgebung.

Scheu vor Akademikern nehmen

„Ob für Studieninteressierte, Unentschlossene oder Neugierige: Die Tür steht offen für jeden“, so Désirée Dobsch, die bereits in Cottbus erste Erfahrungen in diesem Arbeitsgebiet sammeln konnte. Die Master-Absolventin sieht ihr Wirken in Spremberg als Chance, ihr Arbeitsspektrum zu erweitern und den Sprembergern die Scheu vor Akademikern zu nehmen. Sie lädt jeden Interessierten dazu ein, die Präsenzstelle zu besuchen und mit dem Team ins Gespräch zu kommen.

Das klare Hauptaugenmerk liegt allerdings in der Vernetzung. Schließlich habe die Universität breite Fachkompetenz und gute Kontakte zu den anderen Hochschulen des Landes, heißt es von Katja Rennert. Als Rückkehrerin weiß sie um die Attraktivität der Region und unterstreicht das Potenzial, das in hiesigen Betrieben liegt. „Auch hier ist der Fachkräftemangel spürbar und wir, sozusagen als Vermittler, kennen die richtigen Ansprechpartner“, versichert die diplomierte Sportwissenschaftlerin.

Der Heimat etwas zurückgeben

Während für Désirée Dobsch die Arbeit in der Präsenzstelle kein Neuland mehr ist, muss sich die Sprembergerin Rennert erst noch an die Abläufe gewöhnen. „Ich war lange Zeit als Dozentin tätig, aber ich freue mich auf das neue Aufgabengebiet und darauf, meiner Heimat etwas zurückgeben zu können.“

Erste Schritte in diese Richtung sind bereits geschehen. So war das Team der BTU bereits auf dem Weinfest im Cafehaus Zille vertreten, um den Gästen einen Einblick in ihre Arbeit zu ermöglichen. Offensichtlich mit Erfolg, wie Katja Rennert versichert. „Wir wurden dort freundlich empfangen und konnten zahlreichen Gästen erklären, was unser Anliegen ist, und welche Ziele wir verfolgen.“

Darüber hinaus stehen auch schon weitere feste Termine auf der Agenda der drei Akademiker. „Wir sind beispielsweise am 27. August beim Unternehmerstammtisch im ‚Gleis 19’ mit dabei und veranstalten am 12. September einen Tag der offenen Tür“, sagt Katja Rennert. Dort werde man verschiedene Fachbereiche der BTU zu Gast haben, mit denen die Bürger dann auch direkt in Kontakt treten könnten. Der Tag richtet sich nicht ausschließlich an die „Laufkundschaft“, sondern vor allem an die Unternehmen. Ob Recruitingmesse oder Duales Studium, für die Sicherung von Fachkräften weiß die BTU zahlreiche Ansprechpartner.

Erste Kontakte bereits aufgenommen

Dass auch die Zusammenarbeit mit ansässigen Betrieben bereits voll im Gange ist, betont Tom Schwanitz, der Dritte im Bunde. „Wir stehen in gutem Kontakt mit dem Verpackungsunternehmen Dunapack und hoffen, durch unser Netzwerk Facharbeiter für diesen Betrieb begeistern zu können.“ Das Unternehmen habe für die Präsenzstelle sogar einen Infostand im Design der futuristischen Cottbuser Uni-Bibliothek aus stabiler Pappe angefertigt, fügt der 31-Jährige hinzu, der seinen Master-Abschluss am BTU-Standort Senftenberg gemacht hat. „Natürlich wollen wir auch für die anderen Unternehmen in der Region Fachkräfte gewinnen.“

Aktuell ist die Präsenzstelle in Spremberg eine von insgesamt vier der Hochschulen im Land Brandenburg. Die Räumlichkeiten in der Langen Straße 45 präsentieren sich dabei freundlich, hell und bieten allerhand Infomaterial über Studienangebote und die Studienlandschaft generell. Der Standort scheint geradezu prädestiniert für die Arbeit der neuen Ansprechpartner der Präsenzstelle. „Durch die zentrale Lage liegen wir quasi im Fokus der Bürger und hoffen so auf viele neugierige Besucher in unseren Räumlichkeiten“, erklärt Désirée Dobsch.

Mehr Transparenz für die Gesellschaft

Katja Rennert und Tom Schwanitz freuen sich im Zuge ihrer Arbeit künftig auf fruchtbringende Zusammenarbeit zwischen ortsansässigen Unternehmen, Bürgern und den Hochschulen des Landes, um die Werbetrommel für die Region zu rühren und gleichzeitig das breit gefächerte Tätigkeitsfeld der BTU transparenter für die Gesellschaft zu machen.