Zu mehreren Waldbränden ist die Polizei am Mittwoch (10. Mai) in Dahme-Spreewald ausgerückt. Gleich zwei sind wahrscheinlich durch alte Phosphor-Munition entfacht worden. Unbekannte hätten die Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg ausgegraben, die sich dann vermutlich selbst entzündeten, sagte eine Sprecherin der Polizeidirektion Süd am Donnerstag.
Phosphor-Munition gilt als leicht entflammbar. Das Waldgebiet bei Märkisch Buchholz und Halbe südöstlich von Berlin – ein ehemaliges Schlachtfeld aus dem Zweiten Weltkrieg – ist noch stark belastet.
Auch bei Neuendorf am See Munition die Ursache?
Am Mittwochnachmittag stand in Märkisch Buchholz (Dahme-Spreewald) Waldboden auf mehreren Hundert Quadratmetern in Flammen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Etwa eine Stunde später sei der zweite Waldbrand gemeldet worden, der in Neuendorf am See auf einer Fläche von einigen Hektar ausgebrochen sei. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte zu diesem Brand gegen 15.49 Uhr. Nahe dem Ort in der Gemeinde Unterspreewald waren 13 Feuerwehren im Einsatz. Auch hier kommt laut Polizei ausgegrabene Phosphor-Munition als Brandursache infrage.
Ein dritter Alarm ging dann wegen eines Brandes an der Bundesstraße B179 zwischen Klein Köris und Märkisch Buchholz ein. Hier spielte Weltkriegs-Munition nach bisherigen Erkenntnissen keine Rolle. Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden. In allen drei Fällen ermittelt die Kriminalpolizei.
Hohe Gefahr für Uckermark und Barnim
Die aktuelle Waldbrandgefahr gab das Agrarministerium für Donnerstag (11. Mai) für fast alle Landkreise mit 3 an, das bedeutet eine mittlere Gefahr. Für die Kreise Uckermark und Barnim galt eine hohe Gefahr.