Der Vater schöpfte keinen Verdacht. Seine Sim-Karte sei defekt, er könne keine Überweisungen tätigen, schrieb der Sohn seinem 79-jährigen Vater aus Hoyerswerda über WhatsApp. Oder zumindest jemand, den der Vater für den Sohn hielt.
Das schien nicht unplausibel, hatte doch der Sohn schon öfter nach Geld gefragt. Er brauche 1970 Euro, schrieb der angebliche Sohn am Dienstagabend einem 79-Jährigen aus Hoyerswerda auf WhatsApp, wie die Pressestelle der Polizei in Görlitz auf Nachfrage berichtete.
Der Vater reagierte prompt - und überwies das Geld. Per Sofortüberweisung. Erst danach rief er bei seinen Verwandten an. Es stellte sich heraus: Er war einem Betrüger aufgesessen.
Das Geld sei vermutlich weg, sagte die Sprecherin der Polizei in Görlitz, Anja Leuschner. Meistens würde das Geld direkt ins Ausland überwiesen. Deshalb würden Betrüger in solchen Fällen oft nach einer Sofortüberweisung fragen. Der Urheber des Schadens: Bisher unbekannt.
Betrüger würden oft auf Masse setzen, und Tausende Nachrichten an verschiedene Nummern senden, die sie gekauft hätten, so Leuschner. Sie finden immer wieder Opfer - auch wenn die Nachrichten bisweilen sogar richtig dilettantisch sind. „Dann steht da beispielsweise: Hallo Mama/Papa“, sagte Leuschner.
Wenn aber beispielsweise 5000 Menschen angeschrieben werden und nur einige darauf hereinfallen, lohnt sich das bereits. Zumindest für die Betrüger. Bisweilen sitzen sogar auch Menschen solchen Enkeltricks auf, die bereits davon gehört haben. „Man kann nicht oft genug darüber berichten“, sagte Leuschner.
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