Wieder sind alle Interessenten herzlich zur nächsten Herzberger Vollmondrunde eingeladen: am Dienstag, 5. November, ab 19 Uhr im Planetarium. Sie widmet sich diesmal folgenden Themen: dem Merkurtransit am 11. November 2019, dem Gedenken an den Kosmonauten A. Leonow sowie Neuem aus Astronomie und Raumfahrt. Gerne können auch Fragen gestellt werden.

Es gibt Bücher, in denen beschrieben ist, welche „100 wichtigsten Denkwürdigkeiten man im Leben gesehen haben muss“. Für astronomisch Interessierte gehört hierzu sicher der Planet Merkur. Am 11. November 2019 besteht die Gelegenheit, ihn sogar vor der Sonne zu beobachten – jedoch nur mit einem speziellen Sonnen-Teleskop (Achtung: Ungeschützte Sonnenbeobachtung kann zur Erblindung führen!). Der Merkur ist zu klein, um ihn durch die Sonnenfinsternisbrille zu sehen. Deshalb wird am 11.11. die Sternwarte auf dem Wasserturm ab 13 Uhr geöffnet sein. Die Mini-Finsternis beginnt um 13.35 Uhr MEZ. Das Ende um 19.04 Uhr kann nicht mehr gesehen werden, da Sonne und Merkur bereits um 16.23 Uhr am WSW-Horizont verschwunden sind. Der nächste Transit findet erst wieder am 13. November 2032 statt. Sonst ist Merkur nur für wenige Tage in der Abend- oder Morgendämmerung mit den eigenen Augen zu sehen. Sollte der Himmel bedeckt sein, so verlegen die Herzberger Sternfreunde die Beobachtung des Ereignisses via livestream in die Planetariumskuppel.

In dieser Vollmondrunde wird sowohl über die Beobachtungsmöglichkeit des Merkurtransits berichtet als auch über den Planeten selbst, der erst durch Raumsonden genauer erforscht wurde. Außerdem gedenken wir des Kosmonauten Alexej Leonow (30. Mai 1934 – 11. Oktober 2019), Namenspatron der Herzberger Einrichtung, der 1965 als erster Mensch frei - nur durch einen Schlauch mit dem Woschod-Raumschiff verbunden - im Weltraum schwebte. Dieser erste Außenbordeinsatz ist heute bei der Internationalen Raumstation immer noch harte Arbeit und wird manchmal fälschlich als „Weltraumspaziergang“ bezeichnet. Die gesamte Dramatik dieses ersten Unternehmens wurde eindrucksvoll in dem sehr sehenswerten Film „Spacewalker“ in Szene gesetzt.