Gerald Thäle darf man getrost als Herzberger Urgestein bezeichnen. Er ist sozusagen bekannt wie ein bunter Hund. Seit 1958 lebt der heute 66-Jährige in der Stadt. 40 Jahre war er Schwimmmeister im Herzberger Freibad, hat hunderten Kindern und Kindeskindern das Schwimmen beigebracht. Seine Liebe gehört genauso dem Fußball beim VfB, wo er einst neben den Männern auch den Nachwuchs trainiert hat.
Dass Gerald Thäle die Stadt in wenigen Wochen verlässt und in den Südwesten der Republik „auswandert“, war für viele Herzberger kaum vorstellbar. Doch die Entscheidung ist gefallen.
„Bei allem Engagement standen für mich und meine Frau Britta immer die Gesundheit und die Familie an erster Stelle. Jetzt, wo wir in den Rentenabschnitt unseres Lebens gehen, ziehen wir zu unserem Sohn nach Siegburg und sind als Familie wieder enger zusammen. Das ist meiner Frau, aber auch mir, sehr wichtig“, sagt Gerald Thäle.

Herzberg wird ihm fehlen

Leicht fällt ihm der Abschied aber nicht. Die Stadt und die Freunde werden ihm fehlen. Auch der VfB und die Tischtennisgruppe, der er seit seinem Schritt in den Ruhestand vor drei Jahren angehört. Und das Projekt HASI wird er vermissen, die Herzberger Antisofa-Initiative, die mit ihren Plattenabenden so manchem Kneipenbesuch in Herzberg ein ganz neues Flair gibt.

Underground-Rock im Freibad

Musik ist eine weitere Leidenschaft von Gerald Thäle. Deshalb möchte er sich an diesem Wochenende von Mitstreitern, Freunden, Bekannten und Musikverrückten wie ihn mit einem Underground-Rock-Festival im Schwimmbad verabschieden.
Am Freitag- und am Samstagabend spielen befreundete Bands und Musiker, die Thäle alle auf seinem Weg getroffen hat. Sie kommen aus Berlin, Leipzig, Kiel oder von der Insel Rügen. Los geht es an beiden Tagen ab 18 Uhr. Es gibt Tages- und Zweitagestickets.