Der Blick bleibt im Kopf – Przemek Maziec nimmt erstmals Platz in seinem neuen Stuhl. Letzterer ist ein besonderer, Przemek ist schwerbehindert, kann weder stehen, noch gehen, noch sprechen. Auch das Sitzen fällt ihm schwer. Damit der junge Mann aus Gubin überhaupt in einem Stuhl Platz nehmen kann, braucht es eine Sonderanfertigung.
600 Euro hatte der neue Stuhl gekostet – in Deutschland wäre locker das Doppelte fällig geworden, sagt Jadwiga Polewska vom Gubener Haus der Familie (HdF). Das Geld kam von Spendern. Das HdF hatte die Spendenaktion im vergangenen Jahr organisiert.

Gubener Haus der Familie richtet Blick gen Osten

Auch in diesem Jahr richtet das HdF den Blick wieder in Richtung Gubin. Statt Geld werden in diesem Jahr Sachspenden gesammelt. Anlässlich des Tages der Nachbarn hat das HdF die Aktion „Schenke mir saubere Hände“ ins Leben gerufen. Saubere Hände – in Zeiten von Corona ein ganz besonders wichtiges Thema – ein ganz besonders großes an einer polnischen Sonderschule für Behinderte aus Gubin. Dort fehlt es nämlich an Hygieneartikeln.
Seifen, Shampoos, Cremes und andere Artikel für die Körperpflege seien willkommen, teilt das Haus der Familie mit. Vor dem Haupteingang an der Goethestraße 93 befinde sich ein Container, in dem die Spenden gesammelt würden. Außerdem können Spenden im Treff am Schillerplatz (Friedrich-Schiller-Straße 16b) abgegeben werden, teilt das HdF weiter mit. Bis Ende August sind Spenden möglich.
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