Am Samstagmittag, 10. September, hat die Bundespolizei einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Dieser hatte 29 syrische Staatsangehörige unter menschenunwürdigen Bedingungen in einem Kleintransporter über die deutsch-polnische Grenze gebracht, wie die Bundespolizei berichtet.
Gegen 11.30 Uhr kontrollierte eine Streife der Bundeszollverwaltung an der A15-Anschlussstelle Forst einen Kleintransporter. Im Laderaum des Fahrzeuges sowie auf dem Beifahrersitz befanden sich insgesamt 29 männliche Personen. Dabei handelte es sich um syrische Staatsangehörige im Alter von elf bis 45 Jahren. Die Insassen, darunter 20 Minderjährige, saßen im Laderaum ohne Fenster beziehungsweise Ventilationsöffnungen ungesichert auf dem Boden der Ladefläche.
Der 37-jährige Fahrer des Transporters wies sich mit einem türkischen Reisepass aus. In diesem befand sich ein gültiges polnisches D-Visum.

Mutmaßlicher Schleuser sitzt in Untersuchungshaft

Einsatzkräfte der Bundespolizei übernahmen den Gesamtsachverhalt vor Ort und brachten alle Personen zur weiteren Bearbeitung in die Dienststelle.
Gegen den türkischen Fahrer leiteten die Beamten ein Strafverfahren wegen des Einschleusens von Ausländern ein. Gegen ihn ordnete das Amtsgericht Cottbus am 11. September 2022 Untersuchungshaft an.
Gegen die strafmündigen Geschleusten leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise beziehungsweise des Aufenthaltes ein. Da alle Geschleusten während der polizeilichen Bearbeitung Schutzersuchen stellten, leiteten die Beamten die neun Männer an die Zentrale Ausländerbehörde in Eisenhüttenstadt weiter. Die 20 unbegleiteten Kinder und Jugendlichen kamen in die Obhut verschiedener Jugendeinrichtungen.
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