Der 22-jährige Nick Frischke aus Döbern wird seit vergangenem Mittwoch, 15. Februar 2023, in Südafrika vermisst. Über die sozialen Medien versucht sein Bruder Personen zu finden, die ihn gesehen haben oder Hinweise zu seinem Aufenthaltsort geben können.
Der junge Döberner mache gerade Urlaub in Kapstadt (Südafrika), schreibt sein Bruder in einem Suchaufruf im sozialen Medium Facebook. Nach Polizeiangaben ist er am 6. Februar nach Südafrika eingereist. Seit Mittwoch sei der Kontakt jedoch abgebrochen und der Gesuchte sei seither auch nicht mehr in seiner Unterkunft aufgetaucht, wo sich auch sein Gepäck befinde, so Tom Frischke.
„Donnerstag meldete er sich für einen Surfkurs an, zu dem er auch nicht erschienen ist“, heißt es in dem Suchaufruf. Die Familie vermutet, dass sich der 22-Jährige in einer Notlage befinden könnte. Am vergangenen Mittwoch soll er sich auf eine Wanderung begeben haben. Die Familie lebt seither mit der Angst, dass Nick einen Unfall hatte, und darum nicht in seine Unterkunft, wo immer noch das Reisegepäck steht, zurückkehrte.
Überwachungskamera liefert neue Hinweise
Nick Frischke flog am 5. Februar nach Südafrika. Täglich meldete sich der 22-Jährige bei seiner Familie, schickte Bilder von seinen Touren durch die Landschaft um Kapstadt. Dann brach die Verbindung plötzlich ab. Niemand wusste überhaupt genau, wo der junge Mann an diesem Tag eigentlich hinwollte.
Man vermutete anfangs, dass Nick auf dem Weg zum Tafelberg war. Doch ein Video einer Überwachungskamera, aufgenommen am Tag seines Verschwindens, liefert später entscheidende Hinweise. „Denn statt zum Tafelberg hatte Nick wohl den Karbonkel-Berg zum Ziel. Ein Stück der Strecke nutzte er ein Uber-Fahrzeug, die Kamera filmt ihn nach dem Aussteigen“, erzählt Nicks Vater André Hallwas. Darum wurde die Suchaktion entsprechend verlegt.
Sowohl die Deutsche Botschaft in Südafrika als auch die örtliche Polizeibehörde ist über den Sachverhalt informiert. Am Sonntag, dem 19. Februar 2023, ist, nach Angaben des Bruders Tom Frischke, eine Suchaktion an zwei Berggipfeln, in der Nähe von Kapstadt, gestartet, bei welcher auch Drohnen und Hubschrauber zum Einsatz gekommen sind.
Der 22-jährige Döberner konnte dort aber nicht gefunden werden, wie der Bruder gegenüber LR.de erklärt. Nun werden, seinen Angaben zufolge, die südafrikanischen Suchteams weitere Gebiete absuchen.
Ungeachtet aller Warnungen allein unterwegs
Eine Handyortung gestalte sich auch in Südafrika recht schwierig, erklärt Nicks Vater. Auf der einen Seite sind es rechtliche Hindernisse auf Behördenseite, auf der anderen auch das unwegsame Gelände, dass einige Funklöcher verursacht. „Möglicherweise hat Nick auch die Orientierung verloren. Die Wolkendecke am Karbonkel-Berg kann sehr tief hängen und für schlechte Sicht sorgen. Und wenn Nick vielleicht auch noch abseits der offiziellen Wege unterwegs war?“ Er sei ja ein sehr sportlicher Typ, der sich auch gern auspowere.
Da ist eine schwierigere Strecke schon mal willkommen. Das könne man ihm auch nicht vorhalten, höchstens dass Nick entgegen aller Warnungen ganz allein auf so eine Tour gegangen ist. Man fühle sich hier in Deutschland sehr machtlos, doch die Behörden in Kapstadt seien sehr engagiert, was immer wieder Zuversicht gibt, teilt Nicks Vater am Sonntag mit.
Für den kommenden Donnerstag ist der Rückflug von Nick Frischke gebucht. Und alle hoffen inständig, dass Nick dann an Bord ist, wohlauf auf dem Weg nach Hause zu seiner Familie.