Erneuerbare Energien und Umweltbewusstsein sind Themen, die heutzutage auch den Weg in den Schulunterricht finden. Das Projekt ZiSCH! – Zeitung in der Schule, das in Kooperation mit der RUNDSCHAU und Envia jedes Jahr in Lausitzer Schulen angeboten wird, ist auch an der Finsterwalder Förderschule erfolgreich angenommen worden. Zum Abschluss des Projektes haben die Schüler am Dienstag die Möglichkeit bekommen, Umweltunterricht möglichst praxisnah zu erleben. Reimo Kunert von der Envia zeigt den Schülern ein E-Auto und fährt ein paar Runden auf dem Schulhof. Ein spannendes Zeitungs-Projekt findet einen spannenden Abschluss.

  Das ZiSCH!-Projekt lief sehr erfolgreich. „Wir haben viel über den Zeitungsaufbau gesprochen und darüber, was sich im Laufe der Jahrzehnte verändert hat. Ich habe eine RUNDSCHAU von 1963 in den Unterricht mitgebracht. Das war recht spannend“, sagt Klassenlehrer Alexander Piske. Die Schüler der neunten Klasse der Finsterwalder Förderschule hatten drei Wochen lang Spaß an der Arbeit mit der Tageszeitung. „Ich fand das Projekt sehr interessant. Am spannendsten waren für mich die Beiträge aus der Lokalpolitik“, sagt Lena Reinhardt. Auch beim Vortrag über das E-Auto konnte die 15-Jährige noch einiges lernen. „Da war viel neues dabei. Ich wusste zum Beispiel nicht, dass man so ein Auto auf drei verschiedene Arten augladen kann“, sagt sie.

Die Entscheidung, das Projekt mit einem Diskurs in die Energiewirtschaft zu beenden, ist Alexander Piske nicht schwer gefallen. „Ich unterrichte Gesellschaftswissenschaften und da sind Umweltbewusstsein und erneuerbare Energien immer wichtige Themen und mir persönlich ist das Thema auch wichtig“, sagt er. Der Umwelt zuliebe müsse ein Umdenken in der Gesellschaft stattfinden und auch wenn E-Autos noch nicht verbreitet sind, so seien sie dennoch die Zukunft.

Das findet auch Reimo Kunert. Er hat bei der Envia im Bereich Umweltschutz gearbeitet und ist jetzt im Vorruhestand. „Es gibt in diesem Industriebereich sicherlich noch einiges zu tun. Aber der Weg ist der richtige“, sagt er. Die Jugendlichen betrachten das Auto mit dem extrem leisen Motor noch etwas skeptisch. Kaufen würde sich keiner den knapp 60 000 Euro teuren Wagen. „Ich bleibe lieber beim Fahrrad. Damit tue ich auch was Gutes für die Umwelt“, sagt ein Neuntklässler.

Auch im nächsten Jahr, möchte Alexander Piske mit seinen Schülern ZiSCH! weiterführen. „So ein Projekt ist in Verbindung mit einen Praxisbeispiel wie diesem viel effektiver, als nur die Lehrbücher aufzuschlagen“, sagt er.