Die insgesamt 179 Kilometer lange Schwarze Elster passiert das Land Brandenburg auf einer Strecke von knapp 88 Kilometern von der brandenburgisch-sächsischen Landesgrenze bei Senftenberg bis zur Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt bei Herzberg. Direkt an der sächsischen Landesgrenze bei Senftenberg ist sie seit Wochen trocken gefallen.
Erst ab dem Wehr Buchwalde in Richtung Senftenberg führt die Schwarze Elster dank der Rainitza wieder Wasser. Unterwegs in Richtung Bad Liebenwerda und Herzberg bringen Pulsnitz und Große Röder geringe Zuflüsse.

Kein Wasser aus Speicherbecken Niemtsch

An der Schwarzen Elster verschärft sich die Lage aufgrund der sehr geringen Abflüsse und Niederschläge weiter, meldet am Mittwoch das Brandenburger Umweltministerium. Am Pegel Neuwiese (Sachsen, zwischen Hoyerswerda und Senftenberg) werden der Pressemittelung zufolge nur noch ca. 0,065 Kubikmeter pro Sekunde gemessen (Stand 6. Juli). An der Landesgrenze zu Brandenburg führt die Schwarze Elster kein Wasser mehr.
Die Stützung des Abflusses der Schwarzen Elster am Pegel Biehlen erfolge, so Pressesprecherin Frauke Zelt, zu einem großen Teil aus der Grubenwasserreinigungsanlage Rainitza mit dem Ziel, die Wasserqualität und insbesondere den pH-Wert unterhalb von Plessa zu stabilisieren. Aktuell betrage der Abfluss am Pegel Biehlen 0,562 Kubikmeter pro Sekunde. Der mittlere Abfluss für diesen Pegel liegt im Juli normalerweise bei rund 1,78 Kubikmetern pro Sekunde.
Die Stützung des Pegel Biehlen durch Abgabe aus dem Speicherbecken Niemtsch (Senftenberger See) ist zur Schonung des Wasserdargebotes im Speicher aktuell ausgesetzt. Der Wasserstand des Speicherbecken Niemtsch liegt bei 98,69 Meter Normalhöhennull (NHN; Stand 6. Juli) und fällt nach Ministerioumsangaben um etwa einen Zentimeter im Zeitraum von zwei bis drei Tagen.