Auf der B101 zwischen Bad Liebenwerda und Elsterwerda hat es am Freitagabend (12. Mai) kurz vor 20 Uhr einen schweren Unfall in Höhe Dobra gegeben.
Zwei Pkw waren beteiligt. Ein junger Mann aus dem Elbe-Elster-Kreis in einem schwarzen BMW kam mit hoher Geschwindigkeit auf die Gegenfahrbahn und rammte einen roten VW-Golf, ebenfalls aus dem Elbe-Elster-Kreis. Der Golf war mit einer Fahrerin und einem Beifahrer besetzt.
Nach dem Zusammenstoß ist der BMW nach Augenzeugenberichten von der Fahrbahn abgehoben, circa 50 Meter auf einer Leitplanke entlang gerutscht. Nach mehreren Überschlägen kam das Fahrzeug nach etwa 200 Meter hinter der Aufschlagstelle zum Liegen.
Laut Angaben eines Sprechers der Leitstelle Lausitz sind vier Personen bei dem Unfall verletzt worden, zwei davon schwer. Zwei Rettungshubschrauber wurden angefordert, um die Schwerverletzten in umliegende Krankenhäuser zu transportieren. Die beiden leichtverletzten Personen sind mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht worden.
Rund 45 Einsatzkräfte bei Unfall auf B101 im Einsatz
Die Rettung der Verletzten wurde von den Feuerwehren von Bad Liebenwerda und Elsterwerda ausgeführt. Etwa 45 Einsatzkräfte der Wehren, des Rettungsdienstes, der Polizei und der Hubschrauberbesatzungen waren bei dem Rettungseinsatz beteiligt.
Die etwa 200 Meter lange Unfallstelle war mit Trümmerteilen übersät. Mehrere Augenzeugen berichten, dass der BMW aus Richtung Elsterwerda kommend zunächst einen anderen PKW überholt hat und dabei die beiden durchgezogenen Sperrlinien überfahren hat. Danach soll er sich wieder eingeordnet haben, um unmittelbar danach noch einmal über die beiden Sperrlinien in den Gegenverkehr zu fahren.
Eine Frau aus Hohenleipisch, die mit ihrem Sohn auf der Gegenfahrbahn unmittelbar vor dem roten VW-Golf in Richtung Elsterwerda unterwegs war, hat den BMW vorbeirasen sehen und den Unfall danach im Rückspiegel bemerkt. „Wenn wir etwas langsamer gewesen wären, hätte es uns erwischt“, so die Aussage.
Die Unfallstelle war in beiden Richtungen circa sechs Stunden gesperrt. Bis tief in die Nacht wurde die Unfallstelle von zwei Gutachtern vermessungstechnisch und mit einer Drohne vor der Beräumung erfasst.
Wegen der Schwere des Unfalls und des räumlichen Abstands der beiden beteiligten Fahrzeuge haben die Feuerwehren aus Bad Liebenwerda und Elsterwerda sich die Hilfeleistungen am Unfallort geteilt. „Zwei Insassen waren schwersteingeklemmt und nur mit großen Mühen aus den Fahrzeugen zu retten. Deshalb hat sich jede Wehr um eine Autobesatzung gekümmert“, so der stellvertretende Verbandsgemeindewehrführer, Martin Neumann.
Der Gesamtschaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf circa 50.000 Euro. Die Kriminalpolizei hat ihre Ermittlungen aufgenommen.