(vrs) Neben dem Internationalen Puppentheaterfestival, das jedes Jahr im September im gesamten Elbe-Elster-Kreis veranstaltet wird, spiegelt der stets am Palmsonntagswochenende zelebrierte Marionettenspieltag umfänglich die originale Stimmung aus einer Zeit, als die wandernden Marionettenspieler noch von Gasthofsaal zu Gasthofsaal zogen, wider. Diesmal hat Marionettenspieler Uwe Dombrowsky (64) aus Engertsdorf eine Sonderausstellung aus Miniaturwohnwagen, Mini-Bühnen und jede Menge Infomaterial in Form von Fotos, Urkunden und Schriftstücken mit nach Kröbeln gebracht.

Unter den abnehmbaren Dächern der Wohnwagen konnten die Besucher der Sonderausstellung einen Blick in das Schlafzimmer, die Küche und in das Wohnzimmer des fahrenden Volkes werfen.

Ralf Uschner vom Mitteldeutschen Wandermarionettentheater Bad Liebenwerda und die Dresdener Puppentheatersammlung haben die Familiengeschichte der verschiedenen Puppenspielerdynastien detailreich erforscht. Gespielt wird mit zum Teil über einhundert Jahre alten Marionetten. Neue Puppen kommen durch Ankäufe, aber auch durch Neukonstruktionen hinzu.

So konnten die Besucher diesmal am Samstagnachmittag das Kinderstück „Rumpelstilzchen“ und am Abend den „Teufelsgraben zu Fichtenberg“ und die „Mühle zu Koselitz“ in Kröbeln auf der Marionettentheaterbühne erleben.