Von Frank Thiemig

Am Mittwochvormittag erfolgte die offizielle Eröffnung und Übergabe des Objektes im Beisein von Vertretern der LAG Elbe-Elster, der Sparkasse Elbe-Elster, der Sparkassenstiftung „Zukunft Elbe-Elster-Land“, vom Amt Plessa und von der Gemeinde Hohenleipisch. Bürgermeister Lutz Schumann, Sparkassen-Chef Jürgen Riecke, VfB-Vorsitzender Steffen Fischer und Bauverantwortlicher Lutz Jakob durchschnitten gemeinsam das Band und gaben das Gebäude frei. Und natürlich waren die Sponsoren des VfB, die Projektanten und Baufirmen, sowie die Vertreter der anderen Vereine des Ortes dabei.

Bei einem Rundgang bekamen die gut fünfzig geladenen Gäste noch einmal den Bauablauf umrissen, und der Hohenleipischer Bürgermeister dankte Lutz Jakob, der alle Fäden in der Hand hatte, für den reibungslosen Ablauf. „Es war eine sehr gute Zusammenarbeit mit den Auftragnehmern aus der Region, und hier lief nichts nur formal ab, wie etwa in Großstädten, sondern hier wurden Beziehungen aufgebaut, fast Freundschaften geknüpft“, so Lutz Jakob in seiner Dankesrede.

Welchen Eindruck die Gäste vom neuen Hohenleipischer Multifunktionsgebäude hatten? Der einhellige und knappe Tenor: Super! Und genau so hörte man das auch am späten Nachmittag, als beim Tag der offenen Tür ein wahrer Ansturm auf das neue Objekt losging und besonders die Top-Fitnessgeräte permanent in Benutzung waren. Etwa 200 Vereinsmitglieder und Interessierte aus dem Ort und Umgebung feierten bei Freibier und Freigetränken die Eröffnung und waren voll des Lobes. „Wahnsinn, was hier entstanden ist. Und dass jeder im Ort etwas davon hat oder haben kann, ist auch toll“, meint Jürgen Gentsch und ein Nebenstehender ergänzt: „Da werde ich jetzt wohl doch noch zum Fitnessstudio- oder Sauna-Gänger.“

Dass die D-Junioren zeitgleich ein Nachholspiel gewannen, passte zum perfekten Tag mit jeder Menge Aktivitäten auf dem Sportgelände. Am Vormittag hatte schon das Schulsportfest der Grundschule Hohenleipisch/Plessa für ordentlich Betrieb gesorgt.

Ein Highlight im neu sanierten Haus ist klar der große Beratungsraum, mit modernster Präsentationstechnik ausgestattet und mit großen, bodengleichen Fensterflächen an der Nordseite des Gebäudes, wo man zudem einen tollen Blick auf das gepflegte Sportgelände und den neuen Spielplatz hat.

Der Fitnessraum beeindruckte. Auch durch die großen Umkleiden, die Duschräume, die Sauna und eine Geschäftsstelle wurde das gesamte Umfeld auf ein neues Level gehoben, sind sich alle einig.

Der VfB Hohenleipisch 1912 e.V. fungierte als Bauherr und hatte mit Lutz Jakob einen fachkundigen und erfahrenen Mann, der die Fäden in der Hand hielt und das Geschehen koordinierte. „Der Aufwand und die investierte Zeit haben sich auf alle Fälle gelohnt. Dabei muss ich unseren Vereinsmitgliedern ein Riesenkompliment machen. Bei den Arbeitseinsätzen haben sie bewiesen, dass man, wenn es darauf ankommt, auf sie zählen kann. Vor der Einweihung haben über 50 Mitglieder an drei Tagen den Vorplatz des Sportlerheims auf Vordermann gebracht, die Fitnessgeräte demontiert, nach oben transportiert und wieder montiert – ein wahrer Kraftakt.“

Die Gesamtbaukosten wurden 2015 mit 523 000 Euro veranschlagt.  Das Vorhaben wurde im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum in Brandenburg mit 75 Prozent der Baukosten gefördert. Die Zuwendung kommen von der Europäischen Union  und werden vom Land Brandenburg kofinanziert.

Wegen der gestiegenen Baupreise während der langen Zeit zwischen Beantragung und Bauausführung erhöhten sich die Baukosten um etwa 25 Prozent. Die entstandenen Zusatzkosten wurden durch eine Erhöhung der Fördermittelsumme, die Unterstützung der Sparkassenstiftung sowie von der Gemeinde Hohenleipisch aufgefangen. Dass das so geklappt hat, das freut alle im Verein sehr.

Der Vorsitzende Steffen Fischer ist stolz auf das Geleistete. „Wir haben lange und gründlich überlegt, in welcher Größenordnung wir die materiellen Randbedingungen für unsere Mitglieder, für die Fußballer und vor allem für unseren Nachwuchs verbessern wollen. Letztlich war die Entscheidung richtig, nicht kleinschrittig von Jahr zu Jahr etwas da und dort zu tun, auch wenn eine gute halbe Million Euro schon respekteinflößend sind. Jetzt freuen wir uns einfach nur auf das künftige, rege Treiben im neuen Objekt, das ja dem ganzen Ort zugute kommt“, denn das neue Haus werden zukünftig neben den Sportlern z.B. auch der Naturpark, die Gemeindevertreter und die Schule nutzen, war bei der Eröffnung zu hören.